Von Profis, Humor und Lautstärke

moralei-besser-humorEs kann, aber muss nicht so sein

Wahrscheinlich haben ja einige hier schon so zwischen den Zeilen gelesen, dass ich mich in einer Vollzeitumschulung befinde.

So mit kommenden Prüfungen, gefühlt ununterbrochenen Klausuren und all dem (un-)sinnigen Zeugs, welches man so an Wissen in sich hinein, oder an sich vorbeigehen lassen kann.

Zum Erreichen der finalen Ziele ist natürlich Unterricht zwingend erforderlich, der zum großen Teil von den Dozenten, aber nicht unwesentlich auch durch die anderen Teilnehmer geprägt wird. Manche Macken fallen einem da doch nach einiger Zeit auf.

Sie vermitteln Wissen so einprägsam wie möglich? Meinen sie, oder wollen Sie?

Dabei ist übertriebenes und absichtliches Reduzieren der Lautstärke beim Sprechen nicht unbedingt superspannend und aufmerksamkeitsfördernd, Herr oder Frau Dozent, das ist scheiße, weil man Sie beim kleinsten Atemgeräusch nicht mehr versteht und cool oder überlegen, wirkt es schon gar nicht!

Gleiches gilt für das stete Mantra, jede Form von Humor gleich im Keim zu ersticken, das ist nicht superprofessionell, das zeigt einzig, dass ohne jede Spur von Humor jedes Thema wie ein Kochrezept heruntergeleiert werden kann. Obendrein vielleicht für ein Gericht, dass man ohnehin nicht essen und somit schon gar nicht kochen würde. Oh, nicht falsch verstehen, ein Kasperletheater muss es auch nicht sein. Vielleicht irgendwas Natürliches mit Verwendung des genannten als Stilmittel, nicht als Markenzeichen.

Speziell mal an alle YouTube-Kanäle, die ähnlich agieren:
Solltet Ihr Euch wundern, dass andere 10x so viele Likes haben wie Ihr, überprüft die eigenen Inhalte mal auf diesen Punkt, besonders die Lautstärke ;-)

 

 

Der Maskeneffekt

moralei-mit-maskeBeobachtungen

Wer jetzt mal an bestimmten Orten etwas genauer hinschaut, sieht durchaus Menschen, die mit einer Art Gesichtsmaske durch die Gegend laufen. Nicht ganz freiwillig vielleicht, wer weiß ;-)

Jedenfalls ist es nicht ganz uninteressant, sich die kleinen Problemchen anzusehen, die mit so einem Spuckschutz auftreten, die im Alltagsleben ansonsten, gleich wieder untergehen.

Es beginnt schon beim Betreten eines Geschäftes. Man kommt parallel mit einer fremden Dame am Eingang an und möchte Ihr, mit einem Lächeln den Vortritt lassen. Es ergibt sich ein Augenkontakt, der allerdings eher wie eine Drohung wirkt. Klar, schlagartig wird mit bewusst, dass sie weder meine, noch ich ihre vielleicht vorhandenen Lippenbewegungen sehe! Ist Euch schon mal aufgefallen, dass die Augen beim Lächeln unter Umständen einen echt bedrohlichen Ausdruck rüberbringen können? Das geht bis zum Auslösen des Fluchtreflexes!

Na, kein Problem, es gibt ja noch die gute alte Sprache. „Ladys first!“, will ich sagen, „Läffys fift!“, sage ich. Scheiß Maske, habe ich mich also wieder mal zu Affen gemacht. Da von der Dame aber auch nur ein Zwinkern und ein genuscheltes „Alleff gut!“, herüberschallt, teilt sich der Schmerz wohl eher.

Es geht nun also rein, in den Laden, der wohl noch nie so gut gefilterte Luft besessen haben wird. Das erste, was mir auffällt: Weder der vertraute Brotgeruch, noch dieses dezente Gemüsearoma erreichen die Nase. Es riecht, wie es mit dem umgebauten Bettlaken vor dem Gesicht schon seit der ersten Sekunde des Tragens riecht. Bestenfalls ein Eigenduft könnte eintreten, zum Glück leide ich nicht unter Mundgeruch. Wobei, würde man den eigenen Mief eigentlich wahrnehmen?

Irgendwie wirkt überhaupt der ganze Einkauf merkwürdig. Mir wird plötzlich aber auch klar, warum das so ist. Man kann durch die zerstückelte Mimik der Miteinkäufer, deren Gemütszustand nicht mehr einschätzen. Alle wirken so, als wenn sie für die nächste Tomate bereit sind, auch den letzten Kampf zu bestreiten. Was vielleicht auch doppelt gefährlich ist, immerhin sind die Folgen der Hamsterkäufe, noch in einigen Regalen zu erkennen.

Immerhin ist aber bestimmt ein Viertel meiner Runde durch das Geschäft sowieso nur im Nebel sichtbar, meine Brille beschlägt. Während andere ihre Schnitzel sortieren, entwickle ich mich tief in meinem Inneren, zum Lüftungstechniker. Ich teste verschiedene Brillen- und Maskenpositionen, die Intuition hat blitzschnell völlig neue Atemtechniken parat und das Ausatmen, bekommt eine komplett neue Bedeutung. Kann man alles machen, so richtig funktionieren wird es aber erst, wenn die Brille die passende Temperatur angenommen hat. Nur, so lange möchte ich hier auf dem Maskenball gar nicht verweilen.

OK, nächster Schritt: Kasse!

Irgendwie überkommt mich beim Auflegen der Waren auf das Kassenband das fast nicht zu unterdrückende Bedürfnis, den Mist einfach vom Gesicht zu reißen. Das Atmen ist anstrengender, die Brille schon wieder vernebelt und durch das ständige Hin und Her beim Umpacken, sitzt auch die Maske nicht mehr gut. Es zieht am Ohr, drückt auf die Nase und zerrt an der Brille.

Der Bezahlvorgang, wird die reinste Brüllorgie. Während ich die Kassiererin noch halbwegs gut verstehen kann, muss ich nun nicht nur gegen die Schutzscheibe, sondern auch durch den Stoff der Maske ankämpfen, wenn ich antworte, Löhnen am Limit!

Raus, nur noch raus! Weg von all den Lebensmitteln, nur noch zum Auto! Mittlerweile hat es begonnen zu regnen, damit ist meine Brille nun endgültig nutzlos. Erst mal Schutz unter der geöffneten Kofferraumklappe suchen und Luft holen. Was mit aber auch wieder die Chance gibt zu sehen, wie meine Mitmenschen gerade an die Situation herangehen.

Von links kommt ein Herr auf einem Fahrrad, der seine Maske während der Fahrt wohl unter dem Kinn hängen hatte. Nun, es regnet, das Teil ist Nass seine Reaktionen beim Aufsetzen, kann ich gar nicht beschreiben. Wenn es nicht so unverschämt wäre, hätte ich ihn gerne um die Filmrechte gebeten.

Jeder oder jede fünfte kommt schon mit der aufgesetzten Atemmaske im Auto an, viele andere gehen zu den Einkaufswagen und drehen unverrichteter Dinge wieder um – Maske im Fahrzeug vergessen?!

Mir reichts, ab nach Hause. Für heute ist genug gefiltert worden.

Ein Maskenaffe

 

Jetzt wäre ein lauer Sommerabend am Grill nett, oder?

GrillwurstEs ist Dezember, das Wetter der Jahreszeit angepasst. So mehr oder weniger jedenfalls, passt schon.

(Ah, ja! Das ist einfach ein Smalltalk-Blogbeitrag! Nix mit Klima, Greta oder Veggie! Einfach nur ein furchtbar oberflächlicher Post, mehr nicht. Um den Rest kümmern wir uns irgendwann später,OK?)

 

Allerdings…

Da hier ja letztens das Thema Wetter (besser Swetter) aufkam, habe ich eine kleine Frage:

Hätte gerade noch jemand Lust zum Grillen? :mrgreen: Ich mein, heute ist es doch ein klein wenig wärmer als letztens…

PS: Ich frage für einen Freund ;-)