Für die morgige Klausur in Rechnungswesen gibt es noch einiges zu tun.
Am frühen Nachmittag ist die Sonne sichtbar, die Temperaturen erträglich und, keine Frage, draußen soll gelernt werden.
Man packt also Notebook, Bücher, Schreibkram, Ordner und was weiß ich noch ein, geht raus und organisiert und reinigt einen Tisch.
Was aber passiert, wenn man sich endlich eingerichtet hat? Richtig!
Man sitzt bei dem Wetter da, welches auf dem Foto zu sehen ist, hält sein Papier fest, damit es nicht weggeweht wird und hofft, dass der Sonnenschirm dicht ist.
Immerhin, rund drei Stunden habe ich durchgehalten
Gerade, wenn man in einer anstrengenden Phase steckt, ist es schon wichtig, sich auch gelegentlich bei einem Spaziergang den Kopf etwas freizumachen.
So eine kleine Quasselrunde nach Feierabend ist schon etwas wert, was natürlich nur funktioniert, wenn man nicht alleine geht, sonst wär’s eher bedenklich. Man spaziert also so vor sich hin und plötzlich zeigt Deine Begleiterin auf einen Punkt am Wegesrand.
Da leuchtet etwas!
Klausurdämonen? Kommt nun die Bestrafung für Faulheit statt Lerneifer? Gefahr gar?
Ne, nur ein kleiner Hase, der im Gras Pause macht
Entschuldigt mal wieder die grausige Bildqualität, aber mehr war auch aus dem Licht von zwei Smartphones nicht herauszuholen. Jedenfalls nicht, ohne den Hoppser da in Panik zu versetzen.
Immerhin ist das Häschen lange genug sitzen geblieben, um bis auf einen halben Meter an ihn (oder sie?) heranzukommen.
Meine Begleitung meinte auch eher, eine Chance hatte das Tier eh nicht, ich hab’s ja geblendet …
Man kann ja die Augen verdrehen, dass ich um eine Prüfung hier so ein Geschiss mache, aber, hey, IHR müsst das Ding ja auch nicht schreiben und der Druck vorher kostet wirklich Energie
Ne, aber im Ernst, vielleicht habe ich mich doch beim Lernen noch nicht total verausgabt, um einen Schuhlöffel zu verbiegen, reicht’s scheinbar noch
Kein Witz, das Ding ist aus Metall und habe nur ein paar neue Sportschuhe angezogen, die vielleicht noch etwas steif sind
Im Augenblick ist hier im Internat der Alltag natürlich auf die kommende Prüfung ausgerichtet, alles fühlt sich irgendwie angespannter, konzentrierter und auch leicht reizbar an.
Da ist es auf jeden Fall wirklich entspannend, wenn man solche Fundstücke wie dort auf dem Foto vorfindet, die offensichtlich jemand nicht mehr benötigt und sozusagen der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt hat. Das war übrigens gestern am späteren Abend, heute früh war alles verschwunden.
Das eigentlich Witzige war natürlich nicht die Wäsche, aber die Sprüche, die rund um den Fundort zu hören waren, die haben für Lachtränen gesorgt. Die Fantasie der Mitschüler ist zuweilen beeindruckend
Und, nein, ich hatte und habe mit den Dinger nix zu tun
Nach den ersten Sonnentagen vor einiger Zeit kam so die Idee auf, dass man ja vielleicht demnächst am Wochenende auch wieder im Freien eine kleine Lernrunde bildet.
Man kann ja nicht immer die gleichen Wege gehen, gell?
Sonntags drehe ich bekanntlich ganz gerne mal eine Runde zu Fuß, zu Hause oder hier in Heidelberg bzw. Wieblingen, bisschen die Gelegenheit des freien Tages nutzen.
Ständig rund nur um den Campus zu stiefeln, wird mit der Zeit allerdings nicht spannender, also habe ich mich einer Mitumschülerin angeschlossen und wir sind einfach entgegengesetzt der Richtung gestartet, die ich bisher immer eingeschlagen habe.
Geführt hat es uns zu der Fußgängerbrücke, die Bestandteil vom „Wieblinger Wehr“ ist. Bei der Anfahrt ins Internat habe ich sie immer wieder mal gesehen, dann aber so als Spazierziel gleich wieder vergessen, das Alter halt
Immerhin hat das Bauwerk auch ein gewisses Alter und aktuell finden auch Baumaßnahmen statt, ich verlinke einfach auf zwei andere Seiten, für die Leser, die es weitergehend interessiert.
Ich habe einfach mal den Blick links und rechts von eben dieser Brücke mitgebracht, besonders fototauglich ist bzw. war das Wetter allerdings nicht. Auf ersten Foto kann man übrigens links der Mitte den altbekannten blauen Turm sehen, nur so zur Orientierung.
Ganz rübergegangen bin ich nicht, da ich schon eine Weile unterwegs war und das Wetter nicht unbedingt dazu eingeladen hat, länger im Wind über die zugige Brücke zu gehen
Einer der Vorzüge des Internatslebens während meiner Umschulung hier bei der SRH in Heidelberg, ist die Tatsache, dass man sich den Tag beinahe komplett nach Lust und Laune eintakten kann. Jedenfalls dann, wenn kein Unterricht stattfindet, also am Wochenende. Ein bisschen Lernerei ist natürlich auch nicht die schlechteste Idee, aber das macht man ja nun auch nicht 24 Stunden am Tag.
Ist das Wetter mistig, kann man früh den Kopf in die Bücher oder Office-Dokumente stecken, ohne, dass man durch das Familienleben abgelenkt wird. Passt das Wetter, ist es allerdings durchaus sinnvoll, sich in Ruhe den Heidelberger Wind durch ein paar Minuten Aufenthalt an der frischen Luft um die Nase wehen zu lassen, gelernt wird dann eben später. Zu Hause müsste schon der Takt der Mitbewohner eingeplant werden, das entfällt hier total.
Man schaut früh aus dem Fenster, entdeckt die Sonne, was ja nach dem Wind in den letzten beiden Tagen wirklich ein erfreulicher Anblick ist und beschließt, einen kleinen Spaziergang rund um den Campus zu machen, vielleicht auch etwas weiter.
Das Thermometer zeigt 6°, die Sonne scheint, also zieht man besser eine vernünftige und dickere Jacke an, aber eben keinen Hoodie oder sonstiges Winterwerkzeug, das könnte zu warm sein.
Was stellt man fest?
Das Wetter hat heute System!
Warum?
Während einem die Sonne von vorne durchaus das Wasser aus den Poren drückt, pustet Wind diese gleich wieder trocken, was zur Folge hat, dass man bei der schweißtreibenden Lauferei vor lauter Hitze glatt friert.
Damit hat das Menschlein alles, was das Wetter zu bieten hat, in einer einzigen Spazierrunde erlebt! Mehr Service geht nicht, oder?
Erst stürmt es nachts dermaßen, dass man wegen des Palavers, den der Wind zur Folge hat, nicht in Ruhe durchschlafen kann.
Dann will man einige sonnige Momente und eine unerwartet längere Mittagspause nutzen, um den Wochenendeinkauf vorzuziehen, plötzlich bietet sich einem beim Verlassen des Ladens der Anblick vom Foto.
Ein Regenschirm wäre beim heutigen Wind natürlich total nutzlos. Ey, man sieht es auf dem Bild nicht, es hat echt geplästert, nass werden und so, ihr versteht? Die Gefahr einer Männergrippe besteht! Männergrippe! Was man für Lebensmittel nicht alles riskiert …
Zur Krönung gesellt sich dann zu Hause noch ein heftiger Regenguss dazu, der in Sekunden die unterste Schicht der Kleidung erreichen kann, natürlich, während man mit vollen Händen die Einkäufe für eine Woche und 5 Personen hineinträgt.
Habe ich schon erwähnt, dass just in dem Moment, in dem alles im Inneren des Hauses angekommen ist, die Sonne wieder scheinen kann? Nein? Ja, sie kann!
Getriggert durch eine unglaublich widersprüchliche Radiosendung …
Aus Wärme mache Hitze,
das klingt im Fernsehen spitze!
Kommt dann aber Regen,
darf auch er nicht sein ein Segen.
Natürlich wär‘ es netter,
man sagte einfach „Wetter“!
Doch würde dies nicht taugen,
noch mehr Geld beim Volk zu saugen.
Also nutze Jahreszeiten,
um Angst und Panik zu verbreiten!
Schon gibt’s ’ne neue Strophe,
im Lied der Klimakatastrophe.
Übrigens, wenn mich jetzt wieder jemand belehren will, dass wir ja alle schon klimatechnisch praktisch verendet sind – spart Euch das!
Für die Umwelt muss etwas getan werden, keine Frage!
Schaut aber bei den aktuellen Zahlen mal an, wer zahlt, wer die Schuld haben SOLL, wer sie wirklich HAT und, vor allem, wo die Kohle des Bürgers hingeht!
Wenn so gebaut wird, dass Wasser nicht mehr über seine natürlichen Wege abfließen kann oder Geräte nicht mehr geöffnet werden sollen, obwohl genügend Kontrollwerkzeuge zur Verfügung stehen, um so etwas zu unterbinden, dann ist das Absicht!
Wer schreit, wir müssen alle den Gürtel enger schnallen, aber bei der nächsten Gelegenheit das Flugzeug nutzt oder statt Obst lieber Smoothies säuft, der ist Teil des Problems. Hauptsache vorzeigbar modern, bei Urlaub und Ernährung, gell?
Man muss nebenbei schon ziemlich oberflächlich oder leichtgläubig sein, um nicht zu bemerken, dass fast alle neuen „Gründe“ das Volk vor jeden Karren zu spannen unsichtbar sind und immer nur durch eine Handvoll erlesener Experten erkannt und erläutert werden. Gase, Viren, Staub – alles wird genutzt!
Was passiert?
Sofort spaltet sich alles in die Lager der Idealisten, Verweigerer und Realisten. Leider ordnen die ersten beiden Gruppen die dritte sofort der jeweiligen anderen Seite zu, schon gibt es keinen sinnvollen Diskurs mehr, die wahre Gefahr hinter den Themen wird nicht bekämpft, aber kassiert, beschränkt und verboten wird trotzdem, was das Zeug hält. Taktisch gut für Macht und Wahlkampf; realistisch scheiße für die Erde und die Menschen.
Es ist wie mit Corona: Wenn man die Messlatte nur möglich realitätsfern anlegt, kann man sehr gut auch das Unsinnigste durchdrücken, ohne es „Steuer“ zu nennen. Klima- und Umweltschutz heißt nämlich hier vornehmlich nur eines:
Kassiere und mache gar nichts!
Sorry, das musste raus …
Nicht falsch verstehen, ich zweifele die Gefahren nicht an, die uns in unserer Zeit bedrohen, sehr wohl aber den Umgang damit und die Maßnahmen, die ganz sicher, weil niemals jemand zurückrudert, wenn offensichtlich falsch entschieden wurde. Bestenfalls bleiben bestimmte Verbote oder Verordnungen stehen, um zusätzliche immer wieder welche obendrauf zu packen. Manchmal wäre ein eifaches: „Es hat nichts gebracht, wir entschuldigen uns für den Unfug und nehmen alles zurück!“, auch ein kleiner Schritt in Richtung Vertrauen.
Mein Plan war ja eigentlich, heute noch einen hammerharten Blogpost zu schreiben.
Ihr wisst schon, die Art von Artikeln, welche innerhalb von Stunden Google erobern, die Weltwirtschaft erschüttern und mir Ruhm und Ehre sichern, Zeit wärs’s ja nun wahrlich dafür!
Ergänzend zu dem Beitrag von gestern, muss ich doch mal die Frühansicht von 7 Uhr nachreichen, wer weiß, wann die Sonne um die Zeit wieder zu sehen ist
Leider kann ich die hammerharte Helligkeit nicht mit der Kamera einfangen, die hier das Zimmer wirklich ausfüllt, ich sehe kaum den Bildschirm.
Egal, im Moment bin ich für jedes Bisschen Frühling dankbar, vom Frieren habe ich auch die Schnauze voll, das kann jetzt gerne ein paar Tage so bleiben. Nun ja, zu warm soll es aber auch nicht sein, Ihr kennt das
Immerhin sind die beiden Fotos aber fast um die gleiche Uhrzeit aufgenommen worden, lediglich rund drei Wochen liegen dazwischen. Allerdings wäre ich doch eher davon ausgegangen, dass es zum Juni hin mehr in Richtung unteres Foto tendiert, das liebe Wetter.
Ok, die Perspektive ist eine andere, ich kann ja nicht immer das gleiche Fenster nehmen, das nutzt sonst zu stark ab
Tatsächlich ist aber oben die aktuelle Version von vorgestern, wobei es gestern nicht anders aussah. Heute muss ich mal abwarten. Mehrere sommerliche Anläufe hat es seit heute Morgen schon gegeben, aber bisher scheinen das nur Proben gewesen zu sein …