Diabetes Typ 2, Mails, mein Senf zum Thema und auch sonst viel laienhafte Meinung!

diabetes-2.1Huch, ich habe Zucker!

(M)eine Erkenntnis nach 25 Jahren gesicherter Diabetes Typ 2 Diagnose.

Vorweg scheint es mir angebracht, zu diesem Blogartikel einige Punkte gleich zu Beginn klarzustellen:

  • Ich bin kein Arzt! Im Zweifelsfalle fragt IMMER (!) diesen!
  • Das hier sind meine persönlichen Erfahrungen, nichts anderes.
  • Den folgenden Zeilen liegt meine persönliche Meinung zugrunde, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Er ist so geschrieben, wie ich das als Nichtmediziner eben verstanden habe, konstruktive Kritik wird gerne angenommen. Sollte allerdings jemand einfach trollen wollen oder ich merke, dass mein Text nicht gründlich gelesen wurde, wird die Mail oder auch ein Kommentar schlicht gelöscht. Wie fies? Ja, vielleicht, aber mein Blog – Meine Regeln!
  • Der Artikel jetzt wird (viel) länger und ist eigentlich untrennbar mit diesem hier verknüpft. Wer sich für meine Worte interessiert, sollte den vorher verlinkten wahrscheinlich zuerst lesen.
  • Vielleicht fühlt sich jemand durch meine Meinung angegriffen, aber das ist nicht meine Absicht. Ich kann (und werde) bei einigen Menschen mit meiner Meinung total daneben liegen, bei vielen aber auch eben nicht. Ich werde auf jeden Fall beim „sprechen“ nun nicht unbedingt die Hand vor den Mund nehmen ;-)

Zu Beginn vielleicht etwas Provokation

Ich werfe nun einfach mal einige Worte in den Raum, die, mich eingeschlossen, auf einen Großteil der an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankten Menschen zutreffen. Natürlich kann es anders sein, aber höchstwahrscheinlich muss man dann auch wesentlich differenzierter mit der Krankheit umgehen und der Beitrag hier nicht unbedingt der Passende.

Um es mit Joda zu sagen: „Angefressen sie ist, die Krankheit!“

Ja, um es mal ganz einfach zu sagen, der Zucker soll vom Körper in die Zellen gebracht werden, um daraus letztendlich die Energie zu generieren, die wir für den Alltag brauchen.

Der Mensch hat von Natur aus alles, was er dazu benötigt. Befindet sich im Blut mehr Zucker, wird einfach mehr Insulin ausgeschüttet und die Zellen können eben diesen Zucker aufnehmen und ihren Job machen.

Nun, bei Diabetes Typ 2 funktioniert das eben nicht mehr. Im Gegensatz zu Diabetes Typ 1 ist es ja nicht so, dass kein Insulin mehr produziert wird, sondern in den allermeisten Fällen sind die Zellen gegen das Insulin resistent und nehmen den Zucker nicht mehr auf. Fazit: Der Zucker bleibt im Blut und kann von den Zellen eben nicht verwertet werden.

Ich weiß, dass das jetzt sehr vereinfacht dargestellt ist, aber mehr braucht man für die eigentlich einfache Betrachtung zunächst nicht unbedingt zu wissen.
In meiner Situation, und nur von der kann ich hier schreiben, ist eben genau dies der Fall.

Hat also das Menschlein Hunger (in der Funktion, die ihm die Natur zugedacht hat), dann fehlt Energie. Nimmt es eine passende Menge Nahrung zu sich, kann der Körper diese verwerten und es geht einem wieder oder weiterhin gut.

Leider ist es aber nun so, dass uns jeden Tag dermaßen viele Verlockungen vor die Nase gehalten werden, dass man in der Regel deutlich mehr Energie zu sich nimmt, als der Körper benötigt, jedenfalls wenn es einem an einer gewissen Selbstbeherrschung mangelt. Bei manchen Menschen geht es gut, bei sehr vielen eben nicht. Im zweiten Fall steigt das eigene Gewicht und letztendlich kann der Körper mit den Zuckermassen nicht mehr zurechtkommen, man erkrankt vielleicht an Diabetes und anderen unschönen Dingen.

Was dann in der Regel passiert?

Die Krankheit, sie schmerzt und drückt zunächst nicht oder hindert einen sonst am Leben, wird verdrängt, gar verharmlost. Vielleicht hat man auch schon die eine oder andere Tablette vom Arzt verschrieben bekommen, auf jeden Fall ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man einfach so weitermacht – die Pillen (später ggf. auch die Spitzen) werden es schon richten.

Ich fasse unfein zusammen: Das Menschlein kann einfach weiter fressen!

Zugegeben, das sind vielleicht jetzt ein paar leicht überzogene oder auch anmaßend klingende Worte, aber wenn ich meine eigenen Gedanken über viele Jahre zugrunde lege, dann war genau das mein Denkmuster. Wobei „war“ auch ein bisschen gewagt ausgerückt ist, ich muss nach wie vor auf das achten, was ich esse, weil die Versuchungen bestehen bleiben und es ist nie besonders schwer, in schädliche Muster zurückzufallen.

Nun, wer hier des Öfteren mitliest, der weiß, dass ich seit ungefähr 3 Jahren meinem eigenen Verhalten den Kampf angesagt habe und die mittlerweile ziemlich stabil verlorenen 52 kg Körpergewicht haben sich nicht nur bei einem Zipperlein als unwahrscheinlicher Vorteil gezeigt. Aber, um das zu unterstreichen, all das, was ich hier mal so pauschal unterstelle in diesem Abschnitt habe ich mir selber vorgemacht.

Bisherige Reaktionen (auch) über den Blog hier

Egal, ob ich mich hier oder auch im realen Leben in irgendeiner Form zu den Themen Diabetes oder Gewichtsabnahme äußere, meist erfahre ich eine von drei Reaktionen:

  1. Missgunst oder Schadenfreude
  2. Anerkennung
  3. Meistens Klugscheißerei

Zu 1: Es ist für nicht Betroffene natürlich immer sehr einfach, Kommentare abzusondern, wenn man die angesprochenen Probleme nie hatte oder einfach nicht kennt. Ich persönlich hake solche Leute meist innerlich ab, weil erfahrungsgemäß von ihnen auch sonst nicht viel zu erwarten ist.

Zu 2: Das freut einen dann schon, allerdings bin ich auch jemand, der mit Komplimenten eher nicht umgehen kann, ich lasse das Wort „Verlegenheit“ an der Stelle einfach seine Wirkung entfalten :mrgreen:

Zu 3: Es ist unglaublich, wie schwer es ist, mit Argumenten und auch Beweisen dagegen anzukommen, was in Illustrierten, werbefinanzierten Medien und (vor allem) von wissenden Freunden oder Verwandten, an Weisheiten „gelehrt“ wird.

Nicht weniger erstaunlich ist allerdings, dass nicht wenige Leute einem zwar glauben, dass das, was man selber geschafft hat, funktioniert, bei ihnen aber leider nicht anzuwenden ist, weil dieses und jenes bei ihnen der Fall ist.

Gut, das kann natürlich sein, in 80 % der Fälle stellt sich dann aber im weiteren Gesprächsverlauf heraus, dass die betreffenden Personen einfach weiter wie gewohnt ihre Leckerchen genießen wollen, eigentlich machen sie ja alles richtig.

Nun, solange man diesen Leuten keine Lösung anbietet, wie sie quasi beim Naschen leichter werden und gleichzeitig ihren Blutzucker senken, werden sie immer das letzte Gegenargument haben und ich beende dann diese Thematik mit oder bei ihnen, weil es schlicht nicht mein Hintern ist, um den es geht. Punkt. Bei anderen gesundheitlichen Ursachen kann nur der Arzt helfen, aber bestimmt nicht privates Geschreibsel im weltweiten Netz.

Das Problem

Grundsätzlich ist das mit dem Diabetes auch so ein Informations- und Glaubensproblem. Selbst wenn man, wie ich zum Beispiel, eine gewisse Anzahl an Diabetesschulungen hinter sich hat, weiß man hinterher eigentlich nicht viel mehr als vorher, hat sich aber das, was eindeutig ist, mehrfach angehört.

Es gibt einfach zu viele Dinge, die einem Diabetiker im Laufe seines Lebens als Allheilmittel angepriesen werden. Die einen schwören auf „Low Carb“, weil eben keine Kohlenhydrate auch keinen Blutzuckeranstieg veranlassen, sie setzten dann oft auf eine Eiweißernährung. Wieder andere dagegen meiden nur Zucker, obwohl der garantiert nicht nur ist, wo es auch süß schmeckt und all diese Dinge eben.
Man muss es halt kombinieren. Mein Weg, das Gewicht zu verlieren, ging schlicht und einfach über die Kalorien. Einfach nicht mehr Energie zuführen als verbraucht wird, dann muss das Gewicht sinken. Viel mehr habe ich eigentlich auch nicht gemacht.
Ich habe weder darauf geachtet, dass ich möglichst wenig Kohlenhydrate in mich hinein schaufle, noch habe ich um alles einen Bogen gemacht, was irgendwie süß schmeckt. Ich habe einfach in dem Gesamtpaket Ernährung, alles, was ich gerne esse untergebracht, weil ich genau weiß, wenn ich all das komplett vom Speiseplan verbanne, wird mein Plan scheitern.
Verzichte ich zum Beispiel komplett auf Kohlenhydrate, funktioniert mein Kopf sehr träge. Das Gehirn scheint (bei mir zumindest) die Energie zu brauchen und auch eine gewisse Dauermüdigkeit stellt sich ein, die nicht besser ist als die Müdigkeit, die irgendwann einsetzt, wenn der Zucker mal wieder zu hoch ist oder beziehungsweise war.

Es macht also wenig Sinn, den Zucker und alles was den Zucker nach oben treibt, zu reduzieren, um die Kalorien mit anderen Lebensmitteln nachzuholen. Wenn das Gewicht nicht sinkt, bekommt man den Diabetes nicht dauerhaft in den Griff.
Ich nehme nur mal den gesunden Apfel als Beispiel, der sicherlich nicht das schlechteste Lebensmittel ist, aber immerhin in einem durchschnittlichen Vertreter seiner Art durchaus 3 – 5 Broteinheiten konzentrieren kann, die den Blutzucker eben nach oben treiben. Hätte man alternativ vielleicht aufgetretenen Heißhunger einfach ein mit einem Stück Fleisch bekämpft, wäre der Blutzucker eben grad gar nicht angestiegen, allerdings hätte man wohl auch deutlich mehr Kalorien zugeführt. Hundert Gramm Apfel haben so in etwa 60 Kalorien, hundert Gramm Schnitzel bringen selbst unpaniert mehr als das Doppelte auf den Plan. Manchmal kann man Heißhunger auch einfach ignorieren oder mit einer Tasse Kaffee oder Tee überwinden.

Man muss also schon schauen, wie man sein Essen verteilt. Ich erwähne noch mal den oben verlinkten Artikel, den ich vor mittlerweile einigen Jahren geschrieben habe, da steht noch mehr zu meiner Denkweise drin. Wie gesagt, mein Weg muss nicht DER Weg sein, er hat bei mir nur schlicht funktioniert.

Es ist einfach auch so, das man selber auch handeln WILL! Soll sich nichts ändern, bleibt eben alles so, wie es immer war. Inklusive Diabetes. Punkt.

Meine eigenen Erfahrungen als Fazit

Man muss ausreichende Mengen essen, die mal selber als „Menge“ empfindet. Nur muss das eben so gestaltet sein, dass die Masse nicht mehr Energie beinhaltet, als auch verbraucht wird und die Kohlenhydrate sollten nicht unnötig in die Höhe getrieben werden.

Die bestmögliche Lösung

Die Resistenz der Zellen gegen das Insulin muss durchbrochen werden und aus meiner Erfahrung heraus, geht das nur über das Abnehmen.

Die Fehler

Getränke, die nicht wirklich zuckerfrei sind, oder solche, die einen Haufen Kalorien in sich bergen. Bier und Alkohol überhaupt, gezuckerter Tee oder Kaffee, vielleicht gar mit Milch, Softdrinks und Limonade ohnehin.

Obst als alle Probleme lösenden Allheilmittel. Das ist schlicht auch alles drin, was den Blutzucker nach oben treibt und auch die Kalorien summieren sich ziemlich rasant.

Ich will jetzt nicht alles aufzählen, was man eh in jeder Illustrierten beim Arzt lesen kann. Schon gar nicht will ich empfehlen, auf all das zu verzichten, nein!

Packt ruhig alles in den Speiseplan rein! Nur, wenn es die Flasche Bier am Abend sein soll, dann muss es eben eine Scheibe Brot weniger sein, eigentlich recht simpel.

In einer perfekten Welt …

… gäbe es sie, die zuckerfreie Schokolade und das kalorienfreie Eis, aber auf der Erde muss man in der Regel immer etwas mehr leisten, als man am Ende zurückbekommt. Nimmt man allerdings erfolgreich ab, kann man diesen Umstand auch mal für sich ausnutzen ;-)

Zum guten Schluss

Ich will nicht belehren oder missionieren, das liegt mir fern. Der Artikel hier ist eher eine Zusammenfassung meiner Kommunikation mit verschiedensten Menschen, bei denen ich jemals in irgendeiner Form über diese Dinge gesprochen oder geschrieben habe.

Wenn ich vor jemandem stehe, der locker 60 Kilo Übergewicht hat, mir aber weismachen will, dass das, was bei mir funktioniert hat, totaler Quatsch ist, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln oder eben einen Blogartikel dazu schreiben, weil mich das beschäftigt, gelegentlich sogar ärgert. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Zuweilen darf es vielleicht auch einfach nicht an einem selbst liegen.

Aber auch hier sei noch ausdrücklich erwähnt: Ich selbst bin keinen Deut besser als der Rest, ich habe eben nur bemerkt, dass es an mir selber liegt ;-)

 

Abnehmen, Kilos, Nicht-Diät, Diabetes: (K)ein K(r)ampf – Vorsicht, länger!

Diät-Schlemmermenü

 

Kleines Vorwort:

Ganz wichtig! Ich bin kein Arzt und nicht annähernd medizinisch ausgebildet!

Der folgende Text ist eine völlig subjektive Auswertung meiner persönlichen Erfahrungen, Erwartungen und Gedanken. Ich will nicht behandeln oder belehren, nur berichten. Wer immer ein gesundheitliches Anliegen hat, muss in erster Linie zum Arzt! Beherzigt das bitte!

Ergänzung im Mai 2021:

Ich schreibe einzelne Ereignisse natürlich auch immer wieder mal in eigenen Blogbeiträgen nieder, allerdings wird auch dieser Artikel hier immer wieder mal aktualisiert. Ich weiß, dass es mittlerweile sehr lang ist, aber Erfahrungen von mittlerweile über 2 Jahren Dauer, lassen sich eben nicht in 10 Sätze packen ;-)

Dieser Artikel hier ist wahrscheinlich ungewohnt für regelmäßige Leser meiner Seiten. Warum? Weil er kein Gedankenspiel ist, sondern eine nun schon länger andauernde Lebensumstellung beschreibt, die ich abgechlossen habe. Nein, nicht abgeschlossen, die meinen Alltag derart verändert hat, dass es seither einfach anders läuft. Abschließen kann nur Dinge mit einmaligem Charakter, eine Umstellung führt zur Veränderung, die sollte andauern, wenn positive Ergebnisse eintreten.

Der Name „Desasterkeis“, der meine Domain kennzeichnet, kommt für mich übrigens nicht von ungefähr. Er beschreibt meine Lebenserkenntnis, dass man eigentlich immer mit den gleichen Tatsachen verbunden ist. Die Spielfiguren ändern sich, die Zeiten – niemals aber der Kreislauf aus:

Problem – Analyse – Planung – Änderung – Ergebnis – Fazit.

Ist man mit dem Fazit nicht zufrieden, geht es beim ersten Punkt wieder los, dem Erkennes des Problems, des Desasters. Ich bezeichne so etwas eben als Desasterkreis.

Um den Kreis aufzubrechen, müssen Veränderungen her! Aus dem Kreis heraus, führt nur ein Richtungswechsel. Gerade beim Thema Ernährung, passt das schon sehr gut, denke ich.

Der Artikel ist übrigens auch verhältnismäßig lang. Ich denke allerdings, dass Menschen, die sich ernsthaft mit ihrer Gesundheit und Ernährung befassen, gezielt nach Erfahrungsberichten suchen und die Mühe des Lesens auch aufbringen.

Es kann natürlich gut passieren, dass meine Erkenntnisse für andere unpassend sind, es sind eben nur meine ganz persönlichen Gedanken und Berichte. Sollte jemand vielleicht auch einfach nur gerne in diesem Blog lesen, freut mich das natürlich trotzdem ungemein ;-)

Um was es geht:

Um meine Erfahrungen beim Verringern des eigenen Körpergewichtes. Dabei, was mich persönlich natürlich am meisten freut, auch um Erfolge.

Nein, keine Diät! Diäten sind für Politiker und Showeffekte. Wer meint, wenn er mal vier Wochen weniger oder kontrollierter Nahrung zu sich nimmt, genügts für alle Zeit, betrügt sich schlicht selber.

Man kann nicht einen Monat im Jahr Disziplin zeigen um zu legitimieren, dass man während der anderen 11 fröhlich alles in sich hineinstopft. Ich sage nicht, das darf man nicht. Muss jeder selber wissen. Wenn man aber Gewicht verlieren will, weil man ein Problem erkannt hat, gibt es einen Grund zum Reagieren. Irgendetwas muss Alarm geschlagen haben.  Wer mit seinem Selbst zufrieden ist, kommt doch auf so eine Idee gar nicht.

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