Was Gewicht und Diabetes so machen?

Ein Piks gegen zu hohen Zucker ;-)Mal wieder ein Stand der Dinge

Nach den Beiträgen zur Gewichtsreduzierung kommen immer wieder mal Fragen, wie es denn heute aussieht.

Manche sind inhaltlich eher skeptisch, ob das alles denn nicht nur ein Strohfeuer war, andere wieder sind ehrlich interessiert.

Oft schimmert bei einigen Unterhaltungen auch durch, dass es eben unmöglich sei, dauerhaft sein Gewicht zu reduzieren, früher oder später werde ich das auch noch erleben.

Was ich dazu sagen kann?

Doch, es geht!

Ich bin jetzt im 3. Jahr mit sozusagen dem passenden Gewicht unterwegs und bisher besteht eher nicht die Gefahr, dass ich zu meinen alten Problemen zurückkehre.

Man muss eben auch ein bisschen „Arsch in der Hose“ haben, um am Ende eben weniger von diesem zu besitzen :mrgreen:

Eher kann man sagen, dass es zuweilen Momente gibt, in denen ich gar nicht weiter abnehmen will, weil ich mich dann unwohl fühle. Der tiefste Punkt waren 76,1 kg am 22. Januar 2023 und da habe ich mich reichlich unwohl gefühlt

Nun, was soll ich sagen?

Mein Körpergewicht schwankt immer so zwischen 77 und 80 Kilogramm, der Blutzucker ist bei der letzten Untersuchung Ende Juni mit einem HbA1c von 5,8 % bescheinigt.

Auf die Kalorien achte ich immer noch und dokumentiere sie nach wie vor. Nicht zuletzt, um den Insulinbedarf einfacher im Blick behalten zu können.

Ganz weg vom Spritzen bin ich leider immer noch nicht, aber im Notfall ginge es ohne, nur sind die Blutzuckerspitzen dann eben gelegentlich höher, was also etwas riskieren? Unterhalb 5 BE spritze ich gar nicht mehr, darüber hinaus eine Einheit Insulin pro 2 BE und bei viel Bewegung ist auch das nicht unbedingt notwendig.

So kann man das verantworten ;-)So weit die aktuelle Lage am heutigen Tag

Man muss eben die Balance halten zwischen dem, was hineingeht und verbraucht wird.

Nein, das Bild ist nicht von heute ;-)

 

 

Status an der (nicht) Diät-Front

77.1kgWas macht eigentlich die Abnehmerei?

Ja, sowas werde ich tatsächlich immer wieder mal gefragt ;-)

Kurzer Bericht zur Lage

Ok, für die Leserschaft, die sich für mein Langzeitthema „Körpergewicht“ interessieren, mal ein kurzer Stand der Dinge: :mrgreen:

Ich halte meine Körperkilos zwischen 77 und 79 Kilo stabil, das funktioniert seit über einem Jahr wirklich gut.

Noch weiter runter will ich nicht, bei weniger als 76 Kilo habe ich bemerkt, dass ich mich zunehmend unwohl fühle. Ganz arg ist es dann echt mit dem Frösteln, das lässt deutlich nach, wenn ich mich eben im Bereich um 78 Kilo herum bewege.

Der HbA1c bewegt sich zwischen 5,4 und 5,7 %, was mich wirklich freut. Aktuell läuft noch die „Das Insulin kann weg„-Phase, wie das ausgeht, weiß ich Anfang 2023.

Vieles gerade beim Insulin bleibt weiterhin tatsächlich wirklich in meiner Hand. Es ist ziemlich sicher, dass ich ohne Spritzen, vielleicht sogar ohne jedes andere Diabetes-Medikament auskommen könnte.

In Zukunft?

Allerdings bin ich eben im Moment auch unter der Schutz-Käseglocke berufliche Rehabilitation, hier ist ein Leben mit kontrolliertem Essen absolut möglich. Wie das in sozusagen freier Wildbahn aussieht, muss sich zeigen.

Von Ende November ’22 bis Anfang März ’23 befinde ich mich allerdings im beruflichen Praktikum, da wird sich zeigen, wie alltagstauglich dann meine Maßnahmen zu Gewichtsstabilisierung wirklich sind.

Weihnachten kommt auch noch, aber ich bin guten Mutes.

Immerhin habe ich den Löwenanteil meiner Kilos schon vor der Umschulung verloren, vermutlich geht dann tatsächlich das Gewicht eher noch etwas herunter.

Nun, ich warte es einfach mal ab …

Ein Wort mal an die Zweifler und Skeptiker

Ich sehe ja anhand der Zugriffszahlen zum Thema Abnehmen und (vor allem) den eingehenden E-Mails, dass ein recht großes Interesse an dem Thema vorhanden ist.

Bei den meisten Menschen, mit denen ich in direktem Kontakt wegen solcher Dinge stehe, ist wirklich ein Informationsaustausch die Basis.

Bei einigen weiß ich allerdings nicht, was sie mir sagen wollen …

Ich bringe mal einige Beispiele:

„Ich fühle mich aber mit Übergewicht wohl“

Ja, das ist auch absolut ok!

Ich frage mich dann allerdings, warum meine Artikel in dem Fall Beachtung finden. Es scheint doch so zu sein, dass da im Hinterkopf ein Gedanke existiert, der vielleicht den Verdacht beherbergt, etwas sollte geändert werden. Ich jedenfalls google nicht nach Themen, die mich nicht ansprechen.

Ich sage es aber gerne noch einmal: Ich will hier nicht missionieren, nur berichten. Meine Motivation steht im Ursprungsartikel.

Wenn ich allerdings ungefragt Meinungen mitgeteilt bekomme, war das alles Unsinn ist, was ich hier schreibe, dann gibt’s auch ein Statement, so einfach ist das.

„Das bringt doch alles nichts!“

Ja, irgendwie bringt immer alles nichts, wenn man einfach keine Mühe investieren will. Ich kann dazu nur sagen, dass ich absolut gut damit leben kann, mir nicht mehr jeden Tag Spritznadeln in den Bauch zu jagen, ewig nicht heilende Hautverletzungen zu behandeln oder einfach zu wissen, dass mich der Diabetes killen kann. Dialyse ist übrigens auch etwas, was ich nicht wirklich erleben möchte.

Wenn aber nach der Blutuntersuchung am nächsten Tag der Doc den Daumen hoch zeigt und die eigenen Werte in absolut guten Bereichen liegen, dann ist das schon noch eine zusätzliche Motivation.

„Ich habe schon so viele Diäten ausprobiert, bei mir geht es nicht anders!“

Ja, da ist schon der Fehler! Diät!

Was soll das? Was ich davon halte, steht in mehreren Artikeln hier im Blog, ich fasse zusammen: Diäten sind scheiße!

Bestenfalls sinnvoll, wenn ich temporär ein paar Kilo für einen Anzug oder Bikini loswerden will, mehr aber auch nicht.

Kilos, die man sich Jahrzehnte angefressen hat, verschwinden nicht in ein paar Wochen und alles wird gut! NEIN!

Da muss man ran, da läuft im ganzen System etwas falsch!

„Mein Arbeitskollege oder die Freundin sagen aber …“

Na, dann immer gut zuhören! (Merkst’e selber, oder? ;-) )

Zusammengefasst wie immer mein Schlusswort:

Ich mache weder mehr Sport, noch verzichte auf bestimmte Lebensmittel! Ich achte einfach nur darauf, dass ich nicht mehr Kalorien zuführe, als ich verbrauche. Seit 3 Jahren, jeden Tag. Mit Wiegen der Nahrung, notieren und abchecken, was drin steckt, im jeweiligen Gericht.

Boah, so viel Aufwand?

Ja!

Zum Ausgleich habe ich mich rund 50 Jahre gar nicht darum geschert und das hätte mich final fast umgebracht. Ein guter Tausch, finde ich wenigstens 👍

Update am 18.05.2023:

Passt immer noch :mrgreen:

 

 

Der insulinfreie Rohkost-Freak ;-)

Möhren-TetrisSchmeckt anders, aber nicht schlechter!

Seit einigen Tagen bin ich ja sozusagen ein Diabetiker auf Bewährung, was das Insulin angeht.

In der Vorgeschichte des Ganzen sind auch die Kilos vom eigenen Körper um gut 40 % geschrumpft, was wohl die Voraussetzung für die neuen Spielregeln beim Blutzucker ist oder war.

Im Zuge der Idee und Umsetzung an der eigenen Gesundheit etwas Grundlegendes zu verändern, bin ich recht schnell dahinter gekommen, dass man zu Beginn einfach eine gewisse Menge essen muss, damit im Kopf kein Mangelgefühl entsteht.

Ein Beutel Snack's ;-)Nun, mit Schokoriegeln, Chips und anderen Energiegranaten funktioniert dies eher nicht, also muss eine Alternative her.

Am Schwierigsten ist vielleicht auch wirklich das Umdenken, dass ein Snack eben nicht zwingend süß oder herzhaft sein MUSS.

Gemüse und Co, das ist doch nur etwas für Freaks!

Nun ja, vielleicht bin ich ja nun auch so etwas wie ein Freak für Rohkost, aber wenn man sich darauf einlässt, schmeckt eine Möhre durchaus nicht schlechter als ein Schokoriegel, nur eben anders :mrgreen:

Ich weiß natürlich, dass sich das alles ekelhaft nach Belehrung anhört, das soll es aber gar nicht sein. Wäre mir in der Zeit, als ich mir selber 1001 Storys in die Tasche geklinkert habe, dass am Gewicht eh nix zu machen ist, einer mit solch „weisen“ Ernährungstipps gekommen, ich hätte nur gelacht und wäre weitergegangen.

Aber, und das ist eben das Blöde an der Sache, wenn man einfach so weitermacht, wie man es eben immer getan hat, dann kann sich auch nichts ändern.

Und 39 kcal pro 100 Gramm Möhre gegen 551 kcal bei der gleichen Menge Schokoriegel, das lässt sich eben auch nicht wegdiskutieren.

Bei den Möhren sind selbst 200 Gramm nicht wirklich ein Kalorienhammer und eine Weile knabbert man daran schon, der Kiefer ist beschäftigt.

Zusätzlich lässt alleine die Masse auch ein gewisses Sättigungsgefühl aufkommen, das muss man mit Naschwerk der süßen Art erst mal schaffen.

Zusammengefasst: Ich bin bei Tag 4 ohne Insulin und das zählt! Ach ja, billiger ist’s auch noch ;-)

 

 

Adieu Insulin? Erst mal ein Test …

Knäckebrot„Wir versuchen es!“

Nach meinen, mittlerweile als nachhaltig zu bezeichnenden, Erfolgen beim Reduzieren der eigenen Kilos hat sich natürlich auch beim Diabetes einiges getan.

Der Hba1C turnt nun seit gut 2,5 Jahren um die 5,5 % herum, natürlich achte ich nach wie vor darauf, was ich esse. Ne, nicht was, sonder welche Mengen.

Next step

Final haben meine Ärztin und ich heute beschlossen, dass ich ab sofort auf Insulin verzichten kann, lediglich meine „Forxiga“ bleiben zunächst auf der Medikamentenliste, nur nicht zu viel auf einmal. Die leise Hoffnung auf diese Möglichkeit habe ich ja schon länger mit mir herumgetragen, aber Eile mit Weile.

Jedenfalls habe ich nichts dagegen, auf die Spritzenlöcher im Bauch zu verzichten, allerdings kann es natürlich sein, dass in 3 Monaten die nächste Untersuchung zeigt, dass es so doch nicht geht.

Wie auch immer: Versuch macht klug und für jetzt, das freue ich mich einfach :-)

 

Ein Kaffee-Latte ist auch nur ein Imbiss

latte-frontKalorien beim Lernen

Gestern haben wir ja hier auf dem Campus mal wieder eine längere Lernrunde hingelegt. Blöderweise ist ausgerechnet am Samstag das Café geschlossen, mal eben an Kaffee zu gelangen, kann sich schon als etwas schwierig erweisen.

Ich und lernen ohne Kaffee, haha, guter Witz

Ne, wir sind ja alle flexibel hier (was sollen wir auch sonst machen?), also geht man einen Kompromiss ein und ein netter Mitumschüler bringt einem so einen eiskalten Kaffee-Latte-Macchiato-XXL mit, wie er auf den Fotos zu sehen ist. Ich muss zugeben, dass ich so etwas bisher nie getrunken habe, es geht ganz gut in den Magen, das Zeug ;-)

Da ich ja nun doch immer ein Auge auf die Kalorien werfe, dieses Mal allerdings nach dem Trinken, war das schon ein kleiner Schock :shock:

latte-backFür die Kalorienmenge hätte ich 19 Tassen meiner üblichen Brühe trinken können :mrgreen:

Ok, so genau muss ich nicht mehr aufpassen und beim Abendessen habe ich dann halt etwas die Bremse gezogen, aber mir ist nun auch wieder bewusst, dass man gerade bei Getränken drauf achten sollte, wie viel Power da drin stecken kann.

Was mich allerdings ziemlich gefreut hat, ist die Tatsache, dass ich den Blutzucker auch nach den rund 2,5 BE nicht korrigieren musste :-)

 

 

Insulinfrei?

diabetes-2.bannerEin Test

Ich habe heute festgestellt, dass ich in den letzten Wochen immer weniger Insulin spritzen musste, um meinen Blutzucker in echt sehr guten Bereichen zu behalten.

Nach vielen Jahren Diabetes mit den entsprechenden Medikamenten ist das schon ein Grund zur Freude!

Unter 4 BE brauche ich eigentlich gar nichts mehr spritzen, bei ausreichend Bewegung gehen vielleicht auch 6 BE noch ohne chemische Hilfe durch die Nadel und den Pen.

Nun, ich werde das in den kommenden Tagen mal bewusst ausprobieren. Wenn ich noch ein wenig an den Ernährungsschrauben drehe, geht es vielleicht wieder ganz ohne Spritzen und Pillen, 50 kg weniger auf den Rippen wirken wahrscheinlich besser, als ich es mir je erhofft hatte.

Ich werde berichten ;-)

 

 

 

Diabetes Typ 2, Mails, mein Senf zum Thema und auch sonst viel laienhafte Meinung!

diabetes-2.1Huch, ich habe Zucker!

(M)eine Erkenntnis nach 25 Jahren gesicherter Diabetes Typ 2 Diagnose.

Vorweg scheint es mir angebracht, zu diesem Blogartikel einige Punkte gleich zu Beginn klarzustellen:

  • Ich bin kein Arzt! Im Zweifelsfalle fragt IMMER (!) diesen!
  • Das hier sind meine persönlichen Erfahrungen, nichts anderes.
  • Den folgenden Zeilen liegt meine persönliche Meinung zugrunde, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Er ist so geschrieben, wie ich das als Nichtmediziner eben verstanden habe, konstruktive Kritik wird gerne angenommen. Sollte allerdings jemand einfach trollen wollen oder ich merke, dass mein Text nicht gründlich gelesen wurde, wird die Mail oder auch ein Kommentar schlicht gelöscht. Wie fies? Ja, vielleicht, aber mein Blog – Meine Regeln!
  • Der Artikel jetzt wird (viel) länger und ist eigentlich untrennbar mit diesem hier verknüpft. Wer sich für meine Worte interessiert, sollte den vorher verlinkten wahrscheinlich zuerst lesen.
  • Vielleicht fühlt sich jemand durch meine Meinung angegriffen, aber das ist nicht meine Absicht. Ich kann (und werde) bei einigen Menschen mit meiner Meinung total daneben liegen, bei vielen aber auch eben nicht. Ich werde auf jeden Fall beim „sprechen“ nun nicht unbedingt die Hand vor den Mund nehmen ;-)

Zu Beginn vielleicht etwas Provokation

Ich werfe nun einfach mal einige Worte in den Raum, die, mich eingeschlossen, auf einen Großteil der an Diabetes mellitus Typ 2 erkrankten Menschen zutreffen. Natürlich kann es anders sein, aber höchstwahrscheinlich muss man dann auch wesentlich differenzierter mit der Krankheit umgehen und der Beitrag hier nicht unbedingt der Passende.

Um es mit Joda zu sagen: „Angefressen sie ist, die Krankheit!“

Ja, um es mal ganz einfach zu sagen, der Zucker soll vom Körper in die Zellen gebracht werden, um daraus letztendlich die Energie zu generieren, die wir für den Alltag brauchen.

Der Mensch hat von Natur aus alles, was er dazu benötigt. Befindet sich im Blut mehr Zucker, wird einfach mehr Insulin ausgeschüttet und die Zellen können eben diesen Zucker aufnehmen und ihren Job machen.

Nun, bei Diabetes Typ 2 funktioniert das eben nicht mehr. Im Gegensatz zu Diabetes Typ 1 ist es ja nicht so, dass kein Insulin mehr produziert wird, sondern in den allermeisten Fällen sind die Zellen gegen das Insulin resistent und nehmen den Zucker nicht mehr auf. Fazit: Der Zucker bleibt im Blut und kann von den Zellen eben nicht verwertet werden.

Ich weiß, dass das jetzt sehr vereinfacht dargestellt ist, aber mehr braucht man für die eigentlich einfache Betrachtung zunächst nicht unbedingt zu wissen.
In meiner Situation, und nur von der kann ich hier schreiben, ist eben genau dies der Fall.

Hat also das Menschlein Hunger (in der Funktion, die ihm die Natur zugedacht hat), dann fehlt Energie. Nimmt es eine passende Menge Nahrung zu sich, kann der Körper diese verwerten und es geht einem wieder oder weiterhin gut.

Leider ist es aber nun so, dass uns jeden Tag dermaßen viele Verlockungen vor die Nase gehalten werden, dass man in der Regel deutlich mehr Energie zu sich nimmt, als der Körper benötigt, jedenfalls wenn es einem an einer gewissen Selbstbeherrschung mangelt. Bei manchen Menschen geht es gut, bei sehr vielen eben nicht. Im zweiten Fall steigt das eigene Gewicht und letztendlich kann der Körper mit den Zuckermassen nicht mehr zurechtkommen, man erkrankt vielleicht an Diabetes und anderen unschönen Dingen.

Was dann in der Regel passiert?

Die Krankheit, sie schmerzt und drückt zunächst nicht oder hindert einen sonst am Leben, wird verdrängt, gar verharmlost. Vielleicht hat man auch schon die eine oder andere Tablette vom Arzt verschrieben bekommen, auf jeden Fall ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass man einfach so weitermacht – die Pillen (später ggf. auch die Spitzen) werden es schon richten.

Ich fasse unfein zusammen: Das Menschlein kann einfach weiter fressen!

Zugegeben, das sind vielleicht jetzt ein paar leicht überzogene oder auch anmaßend klingende Worte, aber wenn ich meine eigenen Gedanken über viele Jahre zugrunde lege, dann war genau das mein Denkmuster. Wobei „war“ auch ein bisschen gewagt ausgerückt ist, ich muss nach wie vor auf das achten, was ich esse, weil die Versuchungen bestehen bleiben und es ist nie besonders schwer, in schädliche Muster zurückzufallen.

Nun, wer hier des Öfteren mitliest, der weiß, dass ich seit ungefähr 3 Jahren meinem eigenen Verhalten den Kampf angesagt habe und die mittlerweile ziemlich stabil verlorenen 52 kg Körpergewicht haben sich nicht nur bei einem Zipperlein als unwahrscheinlicher Vorteil gezeigt. Aber, um das zu unterstreichen, all das, was ich hier mal so pauschal unterstelle in diesem Abschnitt habe ich mir selber vorgemacht.

Bisherige Reaktionen (auch) über den Blog hier

Egal, ob ich mich hier oder auch im realen Leben in irgendeiner Form zu den Themen Diabetes oder Gewichtsabnahme äußere, meist erfahre ich eine von drei Reaktionen:

  1. Missgunst oder Schadenfreude
  2. Anerkennung
  3. Meistens Klugscheißerei

Zu 1: Es ist für nicht Betroffene natürlich immer sehr einfach, Kommentare abzusondern, wenn man die angesprochenen Probleme nie hatte oder einfach nicht kennt. Ich persönlich hake solche Leute meist innerlich ab, weil erfahrungsgemäß von ihnen auch sonst nicht viel zu erwarten ist.

Zu 2: Das freut einen dann schon, allerdings bin ich auch jemand, der mit Komplimenten eher nicht umgehen kann, ich lasse das Wort „Verlegenheit“ an der Stelle einfach seine Wirkung entfalten :mrgreen:

Zu 3: Es ist unglaublich, wie schwer es ist, mit Argumenten und auch Beweisen dagegen anzukommen, was in Illustrierten, werbefinanzierten Medien und (vor allem) von wissenden Freunden oder Verwandten, an Weisheiten „gelehrt“ wird.

Nicht weniger erstaunlich ist allerdings, dass nicht wenige Leute einem zwar glauben, dass das, was man selber geschafft hat, funktioniert, bei ihnen aber leider nicht anzuwenden ist, weil dieses und jenes bei ihnen der Fall ist.

Gut, das kann natürlich sein, in 80 % der Fälle stellt sich dann aber im weiteren Gesprächsverlauf heraus, dass die betreffenden Personen einfach weiter wie gewohnt ihre Leckerchen genießen wollen, eigentlich machen sie ja alles richtig.

Nun, solange man diesen Leuten keine Lösung anbietet, wie sie quasi beim Naschen leichter werden und gleichzeitig ihren Blutzucker senken, werden sie immer das letzte Gegenargument haben und ich beende dann diese Thematik mit oder bei ihnen, weil es schlicht nicht mein Hintern ist, um den es geht. Punkt. Bei anderen gesundheitlichen Ursachen kann nur der Arzt helfen, aber bestimmt nicht privates Geschreibsel im weltweiten Netz.

Das Problem

Grundsätzlich ist das mit dem Diabetes auch so ein Informations- und Glaubensproblem. Selbst wenn man, wie ich zum Beispiel, eine gewisse Anzahl an Diabetesschulungen hinter sich hat, weiß man hinterher eigentlich nicht viel mehr als vorher, hat sich aber das, was eindeutig ist, mehrfach angehört.

Es gibt einfach zu viele Dinge, die einem Diabetiker im Laufe seines Lebens als Allheilmittel angepriesen werden. Die einen schwören auf „Low Carb“, weil eben keine Kohlenhydrate auch keinen Blutzuckeranstieg veranlassen, sie setzten dann oft auf eine Eiweißernährung. Wieder andere dagegen meiden nur Zucker, obwohl der garantiert nicht nur ist, wo es auch süß schmeckt und all diese Dinge eben.
Man muss es halt kombinieren. Mein Weg, das Gewicht zu verlieren, ging schlicht und einfach über die Kalorien. Einfach nicht mehr Energie zuführen als verbraucht wird, dann muss das Gewicht sinken. Viel mehr habe ich eigentlich auch nicht gemacht.
Ich habe weder darauf geachtet, dass ich möglichst wenig Kohlenhydrate in mich hinein schaufle, noch habe ich um alles einen Bogen gemacht, was irgendwie süß schmeckt. Ich habe einfach in dem Gesamtpaket Ernährung, alles, was ich gerne esse untergebracht, weil ich genau weiß, wenn ich all das komplett vom Speiseplan verbanne, wird mein Plan scheitern.
Verzichte ich zum Beispiel komplett auf Kohlenhydrate, funktioniert mein Kopf sehr träge. Das Gehirn scheint (bei mir zumindest) die Energie zu brauchen und auch eine gewisse Dauermüdigkeit stellt sich ein, die nicht besser ist als die Müdigkeit, die irgendwann einsetzt, wenn der Zucker mal wieder zu hoch ist oder beziehungsweise war.

Es macht also wenig Sinn, den Zucker und alles was den Zucker nach oben treibt, zu reduzieren, um die Kalorien mit anderen Lebensmitteln nachzuholen. Wenn das Gewicht nicht sinkt, bekommt man den Diabetes nicht dauerhaft in den Griff.
Ich nehme nur mal den gesunden Apfel als Beispiel, der sicherlich nicht das schlechteste Lebensmittel ist, aber immerhin in einem durchschnittlichen Vertreter seiner Art durchaus 3 – 5 Broteinheiten konzentrieren kann, die den Blutzucker eben nach oben treiben. Hätte man alternativ vielleicht aufgetretenen Heißhunger einfach ein mit einem Stück Fleisch bekämpft, wäre der Blutzucker eben grad gar nicht angestiegen, allerdings hätte man wohl auch deutlich mehr Kalorien zugeführt. Hundert Gramm Apfel haben so in etwa 60 Kalorien, hundert Gramm Schnitzel bringen selbst unpaniert mehr als das Doppelte auf den Plan. Manchmal kann man Heißhunger auch einfach ignorieren oder mit einer Tasse Kaffee oder Tee überwinden.

Man muss also schon schauen, wie man sein Essen verteilt. Ich erwähne noch mal den oben verlinkten Artikel, den ich vor mittlerweile einigen Jahren geschrieben habe, da steht noch mehr zu meiner Denkweise drin. Wie gesagt, mein Weg muss nicht DER Weg sein, er hat bei mir nur schlicht funktioniert.

Es ist einfach auch so, das man selber auch handeln WILL! Soll sich nichts ändern, bleibt eben alles so, wie es immer war. Inklusive Diabetes. Punkt.

Meine eigenen Erfahrungen als Fazit

Man muss ausreichende Mengen essen, die mal selber als „Menge“ empfindet. Nur muss das eben so gestaltet sein, dass die Masse nicht mehr Energie beinhaltet, als auch verbraucht wird und die Kohlenhydrate sollten nicht unnötig in die Höhe getrieben werden.

Die bestmögliche Lösung

Die Resistenz der Zellen gegen das Insulin muss durchbrochen werden und aus meiner Erfahrung heraus, geht das nur über das Abnehmen.

Die Fehler

Getränke, die nicht wirklich zuckerfrei sind, oder solche, die einen Haufen Kalorien in sich bergen. Bier und Alkohol überhaupt, gezuckerter Tee oder Kaffee, vielleicht gar mit Milch, Softdrinks und Limonade ohnehin.

Obst als alle Probleme lösenden Allheilmittel. Das ist schlicht auch alles drin, was den Blutzucker nach oben treibt und auch die Kalorien summieren sich ziemlich rasant.

Ich will jetzt nicht alles aufzählen, was man eh in jeder Illustrierten beim Arzt lesen kann. Schon gar nicht will ich empfehlen, auf all das zu verzichten, nein!

Packt ruhig alles in den Speiseplan rein! Nur, wenn es die Flasche Bier am Abend sein soll, dann muss es eben eine Scheibe Brot weniger sein, eigentlich recht simpel.

In einer perfekten Welt …

… gäbe es sie, die zuckerfreie Schokolade und das kalorienfreie Eis, aber auf der Erde muss man in der Regel immer etwas mehr leisten, als man am Ende zurückbekommt. Nimmt man allerdings erfolgreich ab, kann man diesen Umstand auch mal für sich ausnutzen ;-)

Zum guten Schluss

Ich will nicht belehren oder missionieren, das liegt mir fern. Der Artikel hier ist eher eine Zusammenfassung meiner Kommunikation mit verschiedensten Menschen, bei denen ich jemals in irgendeiner Form über diese Dinge gesprochen oder geschrieben habe.

Wenn ich vor jemandem stehe, der locker 60 Kilo Übergewicht hat, mir aber weismachen will, dass das, was bei mir funktioniert hat, totaler Quatsch ist, dann kann ich nur mit dem Kopf schütteln oder eben einen Blogartikel dazu schreiben, weil mich das beschäftigt, gelegentlich sogar ärgert. Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Zuweilen darf es vielleicht auch einfach nicht an einem selbst liegen.

Aber auch hier sei noch ausdrücklich erwähnt: Ich selbst bin keinen Deut besser als der Rest, ich habe eben nur bemerkt, dass es an mir selber liegt ;-)

 

55

Zu tief

Tja, plötzlich wird man etwas unruhig, sieht irgendwie schlecht und überhaupt ist’s komisch.

Nach einigen Minuten Verwunderung kommt dann die Idee: „Messe doch mal den Blutzucker!“

Jo, 55 mg/dl sind bei mir einfach zu tief. Alles unter 85 fühlt sich an wie besoffen, nur ohne die Vorteile :mrgreen:

 

 

 

Zum Thema Abnehmen hier im Blog

KnäckebrotViel zu lesen?

Wer mich persönlich kennt, weiß, dass ich recht erfolgreich mein Körpergewicht in den letzten ziemlich genau zwei Jahren deutlich nach unten gebracht habe. Im Dezember 2019 wurde von mir dazu auch einen Beitrag hier im Blog begonnen, der im Sinne seines Zweckes eigentlich nicht fertig wird, zumindest, solange ich mich auf die Waage stelle ;-)

Nun, wie mir die Zugriffsstatistiken zeigen, wird der Artikel auch gerne mal über Suchmaschinen gefunden, er wird gelesen. Es liegt in der Natur der Sache, dass dabei auch Fragen aufkommen, deren Antworten sich im Text nicht finden oder die ich schlicht nicht beantworten kann.

Wer mit mir in Kontakt steht, weiß, dass ich mich bemühe, auf jede Frage einzugehen, allerdings hat das auch seine Grenzen!

Worauf ich garantiert nicht reagiere:

  • Mails, bei denen ich die Sprache raten muss!
  • Ebenso, wenn die Absenderadresse aus Paranoia chiffriert ist. Wenn Du so geheim bist mein Freund, dann hast Du Pech!
  • Fragen, die zeigen, dass der Artikel nicht wirklich gelesen wurde. Ich weiß, er ist lang, aber dann rate mal, wie lange erst das Verfassen dauert.
  • Dumme Mainstreamtipps aus Zeitschriften der Art “Tussi to go“, die beim Friseur ausliegen.
  • Fragen die zeigen, dass ich nur dummes Stammtischwissen bestätigen soll, auch wenn das eben grenzdebiler Quatsch ist.
Knäckebrot VöllereiWie weiter?

Nun, wie gesagt, der Artikel ist nicht gerade kurz. Allerdings ist er auch nicht unlesbar lang und ich wäre seinerzeit froh gewesen, wenn ich mehr echte Erfahrungsberichte in dieser Art im Web gefunden hätte, bei denen nicht einfach das übliche “Fett tötet uns alle und Zucker ist böse!“- Mantra aus Klickgeilheit immer wieder aus dem Keller geholt wird.

Ich weiß ebenfalls, dass mein Vorgehen vielleicht laienhaft und wenig glamourös ist, aber ich weiß auch noch etwas: Ich habe damit 47 Kilo Gewicht verloren und das ist das Einzige, was für mich zählt! Zusätzlich bin ich ziemlich sicher, dass das so bleibt und  sogar noch etwas Luft nach unten ist. Das alles ohne Walken, Joggen oder Muckibude, dafür aber mit Pizza, Nudeln und auch durchaus Eis oder Kuchen. Die Menge und deren Kontrolle machen es möglich. Nun, es liegt bei jedem selber, was er oder sie für richtig hält.

Updates

Wie erwähnt, wird der eingangs verlinke Beitrag immer wieder ergänzt, allerdings schreibe ich Dinge, die mir in den jeweiligen Moment auffallen, auch direkt in einen Blogbeitrag, es kommt eben auf die Situation an. Der Blog hier hat eine Suchfunktion, wer dieses nutzt, sollte das Gesuchte auch finden. Wenn nicht, habe ich dazu vielleicht nichts geschrieben, kann nichts beitragen oder habe es schlicht vergessen ;-)

Nachrichten und Anfragen von Menschen, die aufrichtige Fragen stellen, berechtigte Kritik übermitteln oder einfach nur einen Austausch möchten, sind mir immer willkommen!

Im Augenblick überlege ich, zum Mutterartikel wirklich einen neuen Beitrag zu erstellen, der den alten dann praktisch abschließt bzw. ablöst, bin aber noch nicht zu einem Entschluss gekommen.

Bis dahin: Guten Appetit :-D

 

 

Weihnachten, Kalorien und eine positive Bilanz

Kalorienbilanz nach WeihnachtenEs hat funktioniert!

Nun, ich habe ja schon erwähnt, dass ich auf einen kleinen Vergleich meines Körpergewichtes vor und nach Weihnachten selber ein wenig gespannt bin. Natürlich habe ich auch die Waage über die Feiertage nicht völlig außen vor gelassen, die Tendenz konnte ich also im Auge behalten.

Geschafft!

Das Ergebnis: 83,7 kg am 23. Dezember, 83,4 kg am 6. Januar, der Verlauf in diesen rund 2 Wochen ist ziemlich gleich!

Unter dem Strich sind nach den Feiertagen 300 Gramm weniger auf den Rippen. Unter Berücksichtigung der normalen Schwankungen steht die Veränderung also praktisch bei null.

Habe ich groß verzichtet? Nein, gewiss nicht! Ich habe lediglich vorher ein Auge auf das geworfen, was auf den Tisch kommen wird und mir eine klare Grenze gesetzt, welche Mengen am Ende den Weg in mich hinein finden dürfen. Ihr könnt mir glauben, von Entenbraten mit Semmelknödeln bis hin zu Lebkuchen und Plätzchen ist alles dabei. Wie überhaupt immer, seit ich die Fressbremse gezogen habe! Die Liste der Versuchungen ist dabei ja auch nicht gerade kurz ;-)

Oft höre ich Worte wie „Hach, dann kommt nur noch gesundes Zeug auf den Tisch!“, oder „Ist Bio nicht unglaublich teuer?“ Nun, entschuldigt die Wortwahl, aber das ist Schwachsinn!

Ich habe von Anfang an weder auf TK-Pizza, noch auf Pommes verzichtet! Ich habe lediglich immer und ohne mich auch nur einen einzigen Tag selbst zu betrügen, mein “Ding“ durchgezogen! Da sind Burger von Mäkkes dabei, ganz normale Weizenbrötchen und auch mal 2 Eis hintereinander im Sommer. Nur muss am Ende des Tages eben die Bilanz stimmen.

Eine Pizza “Die Ofenfrische“ hat in Mittel 850 kcal, wenn man also sein Limit bei 1850 kcal gesetzt hat, geht das ohne Probleme. Der Rest muss dann natürlich passen. Der Blutzucker ist noch das andere Thema, aber die Pizza ist ja auch nur ein Beispiel, ich kriege so etwas seit dem Gewichtsverlust geregelt, warum sollte ich also darauf verzichten? Schnitzel sind in der Beziehung harmloser, bringen aber auch ihre kcal mit. Man hat am Ende des Tages jedenfalls nicht das Gefühl, zu wenig gegessen oder extrem verzichtet zu haben. Mein Diabetes ist im Griff, der HbA1c turnt um 5 % herum, es geht also gelegentlich auch mit Pizza und Süßkram, wenn das Ganze nicht zum Dauerzustand mutiert.

Ich möchte hier übrigens auf keinen Fall als Moralwächter oder Oberlehrer predigen, das liegt mir fern!

Wie schon öfter geschrieben – ich kenne die Tretmühle nur allzu gut! Ich will lediglich sagen, es ist machbar und ich freu‘ mich über jeden Erfolg ;-)

 

 

 

Einige Worte mal wieder zum Abnehmen und dem Stand der Dinge

desasterkreis.de - 87.4 kgThementag

Kennt Ihr diese Tage, an denen schon morgens irgendwie eine Sache eher zufällig an einen herangetragen wird, welche sich zum Tagesmotto entwickelt?

Bei mir ist das heute mal wieder die liebe Abnehmerei. Hier kommt eine E-Mail zu einem Blogbeitrag herein und dort schreibt jemand etwas bei Twitter in dieser Richtung. Grund genug für mich, nun auch wieder ein paar Sätze zu erzählen :-)

Vorweg erneut der Link zur Vorgeschichte, man muss ja nicht immer alles neu erzählen. Lediglich meine aktuellen Zahlen noch mal kurz hier, die gehen im Mutterartikel wahrscheinlich unter, wenn nicht alles am Stück gelesen wird, die Updates sind ja dort erst fast am Ende zu finden.

Stand heute früh sind 86,7 kg Körpergewicht, der letzte HbA1c aus der vorigen Woche steht bei 4,9%. Da bin ich ein wenig erstaunt, unter 5% erscheint mir etwas wenig, aber den Zucker bei Bedarf wieder ansteigen zu lassen, dürfte nicht so schwierig sein.

Dürfte… Es ist nämlich im Moment gar nicht so einfach herauszufinden, wo der Break-even bei Zucker und Kalorien liegt. Bedingt durch das Ende des Sommers habe ich in den letzten Wochen reichlich zusätzliche Gartenarbeit zu erledigen, wobei durchaus die eine oder andere Kalorie und etliche Kohlenhydrate zusätzlich verbraucht werden. Dem Feeling der Muskulatur nach ist einiges an Fettzellen eben zu Muskeln umgewandelt worden, was die Maßstäbe ziemlich verzerrt.

Das Gewicht stagniert oder steigt sogar etwas an, der Gürtel muss aber trotzdem ein Loch enger montiert werden. Der Korrekturfaktor beim Insulin ist bei rechnerisch 1,3 angekommen, dies war zu Beginn im Mai 2019 noch eine optimistische 2,5. Nächste Woche wird das ärztlich neu synchronisiert. Die Chancen, von einem der Medikamente Abschied nehmen zu können, sind nicht schlecht ;-)  Allerdings muss ich auch im Auge behalten, dass nun die Jahreszeit der Innenaktivitäten beginnt, wahrscheinlich werden dann die Karten schon wieder neu gemischt…

desasterkreis.de - Extraportion ;-)Da kann man sich auch eine Extraportion genehmigen :mrgreen:

 

 

 

 

 

 

 

Gartenarbeit, gell?

Diabetes - GartenarbeitBuddeln, schnippeln und Diabetes

Mittlerweile sind mehr als 42 kg von mir runter, da hat sich natürlich auch bei der Diabetes einiges getan.

Der aktuelle HbA1c liegt bei 5,2%, eine neue Untersuchung steht aber im Laufe der Woche noch auf dem Plan, vermutlich wird sich aber keine große Veränderung zeigen.

Beim Insulin bin ich aktuell bei einem Korrekturfaktor von 1,5 angekommen, scheinbar kann der an Tagen mit mehr Belastung, in dem Falle jetzt reichlich Gartenarbeit, aber wohl noch weiter reduziert werden. Mittags mussten dann doch ein paar KH zusätzlich in mich rein, unter 80 mg/dl an Zucker im Blut, fühle ich mich einfach beschi bescheiden. Der Vorteil: Wenn die Kalorien im Zaum bleiben, kann ich mehr mampfen :mrgreen:

1,5 Stunden nach dem Essen war mir ein wenig schwummerig, bei den gemessenen 62 mg/dl (Tendenz fallend) auch kein Wunder, oder? Mit meinem persönlichen ACE-Regulierer hier sind schnell noch 0,9 BE wieder ins System gespült worden, was am Ende um 16 Uhr aber auch nur eine 75 auf das Display brachte.

Nebenbei, der Beitrag zum ACE-Saft ist immer noch kein Werbelink ;-)

Ich weiß, mit diesem Beitrag hier kann jetzt nicht jeder etwas anfangen, aber mich freut’s :-)

 

 

Die Knäckebrot-Affäre

KnäckebrotDas klassische Diätfutter, oder?

Stammleser wissen, dass sich seit über einem Jahr viele Dinge in meinem Leben um das Thema Gewichtsreduzierung drehen.

Weniger der Eitelkeit wegen, mehr aus Gründen der Lebensqualität, habe ich es als überfällig angesehen, die Körperkilogramm drastisch zu reduzieren. Wer Interesse an der Vorgeschichte hat, kann das Ganze hier noch etwas detaillierter lesen.

Gerade zu Beginn solcher Aktionen ist man der Welt der Mythen rund um das Thema Diät schon recht ungeschützt ausgesetzt.

Wobei ich alleine das Wort ‚Diät‘ schon hasse!

Wer auf klassische Diäten als solche setzt, wird mit ziemlicher Sicherheit nicht abnehmen, das sei aber nur am Rande erwähnt. Jedenfalls tauchen bestimmte Begriffe immer wieder und sofort auf, wenn man Informationen in dem Bereich sucht.

Knäckebrot

Das Knäckebrot ist der Klassiker! Ernsthafte Tipps, Memes und unzählige Sketche zum Thema Übergewicht, kommen ohne Knäckebrot nicht aus. Ich habe das ganz Laienhaft mal getestet und es stimmt! Wenn man Leute auf Übergewicht und die Gegenmaßnahmen anspricht, fallen bereits in den ersten Sätzen die Worte Knäckebrot, Quark und Gurke. Lustig, nicht? Von irgendwelchen Mengen oder auch dem Belag an sich, spricht kaum jemand.

Genauer hinsehen!

Dann lasst mich das, was ich ausdrücken möchte, mal etwas aufdröseln. Knäckebrot eines nicht ganz unbekannten Herstellers, bringt ca. 350 kcal pro 100 Gramm, an Übergewichtsgewinnungspotential mit sich. Je nach Sorte zeigt die Waage bei einer Scheibe irgendwas zwischen 9 und 15 Gramm an.

Jetzt darf nicht vergessen werden, dass neben der Gewichtsabnahme, auch einfach essen das Ziel ist. Sprich: Man muss satt werden! Klingt komisch? Ist aber so! In der Regel kann nämlich davon ausgegangen werden, dass keine Ernährungsumstellung funktionieren wird, bei der ständig Kohldampf auf dem Tagesplan steht. Isst man nun also bestimmte Dinge, einfach um satt zu werden, sind Mengen um 10 Gramm eher unrealistisch. Will man hingegen einfach nur der Appetit befriedigt werden, bieten sich doch wohl bessere Lösungen, als ausgerechnet irgendeine Brotsorte. Wie auch immer, von mindestens zwei bis drei Scheiben Knäckebrot, sollte ausgegangen werden.

Im Mittel wären das rund 30 Gramm Knäckebrot. Grob überschlagen, liegen somit 105 kcal Trockenfutter auf dem Teller. Wenn nun nicht gerade ein Gelübde zum Purismus eingehalten wird, soll auf diese Stauberzeuger noch ein Belag drauf. Bleiben wir beim klassischen Diätdenken, muss das nicht unbedingt eine Nougatcreme oder Käsesorte in der Fettstufe ‚Maximum‘ sein, ich wähle einen Kräuterfrischkäse mit 25% Fett und 260 kcal auf 100 Gramm.

Es geht auch leichter?

Sicherlich!

Aber hier gilt wieder, zumindest aus meiner eigenen Erfahrung: Wenn alles nur noch nach wenig bis gar nichts schmeckt, fliegen alle guten Vorsätze ganz schnell aus dem Fenster!

Nebenbei ist es völlig wurscht (geiles Wortspiel, oder? ;-) ), ob da nun 30 Gramm Zeug mit 25% Fett, oder 60 Gramm 12,5% Fettkram auf dem Teller liegen, die Energie bleibt gleich und in der Regel packt jeder Mensch früher oder später so lange Zeug auf sein Geschirr, bis es schmeckt. Immerhin will man doch eigentlich sein Gewicht auf Dauer reduzieren, was soll es da bringen, sich auf ‚besseres‘ Essen NACH einer Diät zu freuen? Wenn ich eh wieder fett werden will, kann ich mir den Scheiß doch gleich ersparen!

Sagen wir also nun, da sind ca. 75 Gramm Frischkäse auf 30 Gramm Knäckebrot verteilt, dann kommen in der Summe 105 kcal Brot + 195 kcal Käse = 300 kcal zusammen.

Knäckebrot VöllereiNicht berücksichtigt sind aber all die Varianten, bei denen das Knäckebrot (Beispielkalorien) nur als Alibi für einen 4 cm hohen Belag dient, weil ja das Knäckebrot die eigentliche Diät ist, dann kann der Rest doch keine Rolle spielen, oder? Mit Knäckebrot nimmt man ab – Basta!

Blödsinn!

Nein, mit diesem Denken sicher nicht! Ich habe, gerade in der Reha Mitpatienten gesehen, die Butter, Schinken, Senf, Eierscheiben und, zur Krönung, Remoulade oben auf das ernährungsoptimale Knäckebrot gelegt haben. Weil das Paket in der Fläche allerdings recht klein wirkt, geht unter 3 Stück von diesen Dingern mal gar nichts. Hier ist noch nicht einmal wirklich Gier der Auslöser für diese Selbstverarschung, es ist eher das Bewusstsein, nicht ‚richtig‘ zu essen. Weil eben nicht das auf dem Teller oder Brettchen zu sehen ist, was im Allgemeinen als richtige Nahrung zu erkennen ist. Woher das kommt? Schaut Euch mal Werbefotos an…

Die Alternative?

Pauschal möchte ich das so gar nicht nennen. Letztendlich ist das Problem doch immer, dass die Menge nicht stimmt, einfach eine Gegenrechnung:

Wählt man nicht gerade das heftigste, was der Markt bietet, ist Roggenmischbrot mit rund 220 kcal auf 100 Gramm bei Netto, Aldi und Co gut zu bekommen. Bei der Variante von Netto, die hier eigentlich mein Alltagsbrot darstellt, wiegt eine Scheibe etwa 55 Gramm. Große Rechenkünstler erkennen darin 121 kcal. Streiche ich nun auch hier diesen 25%-Fett-Kräuter-Frischkäse als Belag auf, wird für mich alles über 35 Gramm eher matschig, das sind dann 91 kcal. Diese belegte Einheit wird mir also 212 kcal an Energie einbringen.

Zum Vergleich:

105 Gramm belegtes Knäckebrot = 300 kcal

90 Gramm ’normales‘ Brot = 212 kcal

Zusätzlich das Gefühl, etwas Vollwertiges gegessen zu haben, was gerade im späteren Verlauf einer Ernährungsumstellung, eine ziemliche Rolle spielt. Wenn es noch präziser werden soll, kann man normale Brotscheiben natürlich auch entsprechend teilen, mit Knäckebrot ist dies wahrscheinlich etwas schwieriger.

Mir ist klar, dass es so viele Variablen bei den Mengen, Sorten und Inhalten gibt, dass man diesen Vergleich etwas skeptisch sehen muss kann, aber selbst wenn die eigentlichen Mengen variieren, ist glaube ich doch ersichtlich, dass Knäckebrot an sich nur von der eigentlichen Masse profitiert. Das allerdings auch nur dann, wenn diese nicht durch einen ‚passenden‘ Belag oder ‚ordentliche‘ Stückzahlen wieder ‚ausgeglichen‘ wird ;-)

Nebenbei spielt der eigene Kopf immer die größte Rolle! Denn, verzeiht mir die Wortwahl, Selbstverarschung führt zu nichts. :mrgreen:

 

 

 

 

Runter mit den Kilos, ein Jahr ist um.

Zero WightJahrestag

Exakt heute vor einem Jahr habe ich angefangen, bei der Kalorienzufuhr die Reißleine zu ziehen, ich habe das ja schon erzählt.

Stand der Dinge

Begonnen habe ich am 28. Mai 2019 mit einem Gewicht von 128 kg. Heute, exakt ein Jahr später, zeigt die Waage 89,9 kg. Das ist immerhin ein Gewichtsverlust von 38,1 kg (Achtung: Erbsenzähler ;-) ), der sich an vielen Stellen bemerkbar macht, manchmal auch mit unerwarteten Begleiterscheinungen :mrgreen:

Ich erlaube mir immer wieder mal den kleinen Scherz, im Baumarkt oder bei anderen Gelegenheiten etwas anzuheben, was eben dem bis dahin verlorenen Gewicht entspricht, sofern ich das denn überhaupt stemmen kann. Wenn nicht die diversen Waagen etwas anderes erzählen würden, könnte ich niemals glauben, dass ich dieses irre Gewicht tagtäglich und als Normalität, mit mir herumgeschleppt habe.

Wenn nichts Unerwartetes eintritt, werde ich also in den kommenden Wochen oder sogar Tagen, eine führende ‚8‘ bei Körpergewicht auf Dauer vorweisen können, was sicherlich nicht mehr der Fall war, seit ich dies irgendwann beim normalen Wachstum erlebt habe, > 30 Jahre ist das aber ziemlich sicher schon vorbei.

An der Diabetes kann ich die zweite große Veränderung festmachen, der aktuelle HbA1c liegt bei 5,2% und dürfte sich in diesem Bereich einpendeln. Mein Insulinbedarf ist um 70% gesunken, vielleicht ist noch mehr drin. Ich gehe das langsam an, natürlich in Einklang mit meiner Ärztin.

Ich bin jedenfalls froh, diesen Schritt gemacht und die Geschichte durchgezogen zu haben :-)

 

 

Mein kalorienarmer Zuckerpusher: Glorietta ACE Saft

Glorietta ACEMein neuer Gelegenheitssaft

Ich komme ja zuweilen immer wieder mal in die Verlegenheit, dass der Blutzucker doch etwas höher liegen müsste als er ist.

Zeitgleich soll aber die Kalorienbilanz nicht sonderlich belastet werden. Zusätzlich habe ich es natürlich ganz gerne, wenn das Mittel der Wahl, um das Desaster zu umgehen, auch noch einen ordentlichen Geschmack mitbringt.

Ich weiß nicht, ob es anderen Diabetikern auch so geht, aber irgendwie ist die Suche nach weiteren Möglichkeiten da schon zur leichten Obsession geworden :-)

Für Menschen mit Stoffwechselproblemen sind Alternativen ja oft entweder knapp am Markt vertreten, Augenwischerei oder schlicht unverschämt teuer.

Vor einigen Wochen habe ich jedenfalls für diesen Zweck, den „Oettinger Glorietta ACE Orange-Karotte-Saft“ für mich entdeckt.

Klar, man muss so etwas mögen, daran hapert es aber bei mir nicht. Allerdings scheint es das Getränk nicht bundesweit zu geben, was wohl auch der Grund dafür ist, dass ich ihn früher, in den Duisburger Jahren, gar nicht kannte. Im Text oben ist für alle Fälle der Link zum Hersteller eingefügt, weitere Informationen finden sich ziemlich sicher dort.

Naehrwerte ACEEine Flasche von dem Saft (500 ml) liefert ca. 0,9 BE mit 60 kcal, was bei mir immer ziemlich gut passt.

Pro Broteinheit steigt mein Zucker im Blut recht zuverlässig um 40 (Nachtrag Juni 2022: Jetzt nur noch rund 15) mg/dl, wenn ich mal ein wenig Glukose nachlegen muss. Dementsprechend gut, kann ich mit dem ACE-Saft gegensteuern.

Immerhin muss man ja auch nicht immer die komplette Pulle herunterspülen, theoretisch zumindest :mrgreen: Die weiteren Werte finden sich auf dem Foto, was soll ich da groß abtippen.

Das ist übrigens kein Werbetext oder so was in der Art, das ist einfach ein persönlicher Tipp, wenn einem die anderen Getränke schon aus den Ohren herauskommen und man ein wenig Zucker zuführen will oder muss. Wahrscheinlich gibt es noch massenhaft andere Getränke in der Art, ich habe aber nun mal diesen hier für mich entdeckt. Bei Rewe gekauft übrigens, kostet so um 45 Cent die Flasche, natürlich plus Pfand.

Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich durch das Studium der Etiketten jetzt auch weiß, das ACE für die Vitamine A, C und E steht? Nicht lachen, ich habe mir da nie Gedanken zu gemacht.

Jedenfalls wollte ich Euch das mal erzählen ;-)