Diabetische Mythen und Halbwahrheiten

Diabetische MythenMan hört, sieht und staunt

Wer seit Jahrzehnten mit Diabetes Typ 2 lebt, hat schon so einiges zu dem Thema gelernt, wird damit aber auf keinen Fall fertig.

Was macht man also?

Richtig!

Man informiert sich immer wieder mal, vor allem im Internet.

Natürlich bringt das auch mit sich, dass einige Internetseiten auf das eigene Browserprofil anspringen und „passende“ Wahrheiten und Fakten präsentieren, vorneweg Foren, in denen „Wissende“ ihre Erkenntnisse zutage tragen. Manchmal, ja manchmal, platzt einem da beinahe der Kopf.

Ganz arg wird es auch bei Filmen, in denen ein Diabetiker, der nicht sekundengenau sein Insulin bekommt, garantiert und ohne Gnade verstirbt.

Klassiker sind auch Szenen mit Sätzen wie: „Ach nein, Du darfst ja nichts Süßes!“ (gefolgt von unendlichem Leid!), oder die Pauschale „Ein Diabetiker war das Opfer nicht, wir haben kein Insulin gefunden.:roll:

Da geht schnell mal die Augebraue voller Skepsis hoch, aber Mythen sind eben nicht zu besiegen:

„Diabetiker dürfen keinen Zucker essen!“→ Falsch! In Maßen und mit Blutzuckerkontrolle geht es durchaus. Entscheidend ist die Gesamtmenge an Kohlenhydraten, nicht nur der Zucker und nicht zuletzt, was man dagegen unternimmt.

„Typ-2-Diabetes bekommt man nur, wenn man zu viel Zucker isst!“→ Nope! Zwar spielt Ernährung eine Rolle, aber auch Genetik, Bewegungsmangel und andere Faktoren tragen dazu bei.

„Insulin spritzen heißt, dass Diabetes außer Kontrolle ist!“→ Nein! Manche Typ-2-Diabetiker brauchen Insulin einfach, weil ihre Bauchspeicheldrüse nicht mehr genug produziert – nicht, weil sie „versagt“ haben.

„Wenn ich keinen Zucker esse, kann ich Diabetes heilen!“→ Das wäre schön, aber leider nicht so einfach. Eine Ernährungsumstellung kann Typ-2-Diabetes verbessern oder in Remission bringen, aber eine „Heilung“ gibt es nicht wirklich.

„Fruchtzucker ist gesünder als normaler Zucker!“→ Eher nicht! Fruktose wird anders verstoffwechselt und kann bei Überkonsum die Leber belasten – auch nicht besser als normaler Haushaltszucker. Unterm Strich ist der Zuckerspiegel am Ende einfach hoch.

Es gibt noch jede Menge Halbwahrheiten, die sich im Netz und in so manchem gut gemeinten Ratschlag halten, mehr fallen mir nur gerade nicht ein :mrgreen:

Am Ende hilft gesundes denken

Selbst informieren, kritisch bleiben und vor allem – nicht verrückt machen lassen!

Final hat bei mir übrigens nur eines wirklich nennenswert geholfen: Runter mit den Kilos!

   

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Wenn man bestimmten Menschen die Meinung oder auch Wahrheit sagt, sind sie mindestens verstimmt, wahrscheinlich empört.

Vielleicht liegt’s daran … ;-)

 

 

 

Smalltalk, nein Danke!

SchweigIch hasse Smalltalk!

Floskeln auch, vielleicht sogar gerade die. Ach ja, Phrasen! Ne, muss auch nicht sein.

Wenn, dann nur in ganz speziellen Situationen und bei Menschen, mit denen man in Kontakt treten muss, die man aber wirklich nicht kennt, um eben die Situation zu entspannen. Selbst dann aber, ist mein Mittel der Wahl eher ein Scherz, eine kleine Geste. So kann man auch sein Gegenüber besser einschätzen. Oft sind Leute, die auf eine Floskel sofort mit Smalltak anspringen, eher oberflächlich und erscheinen simpel. Trifft man sich nie wieder, geht das ja gerade noch. Sieht man sich aber öfter und kommt über den Smalltalk nie hinaus, kann das echt anstrengend werden, wirklich dazu führen, dass der Kontakt vermieden wird. Von mir jedenfalls ;-)

Warum? Weil ich so etwas für eine einfache Lebenszeitverschwendung halte. Was könnte man in der Zeit nicht alles sagen, was wirklich Inhalt hat, womit man weiterkommt.

Kleines Beispiel:

Herr A. trifft Herrn B.

A.: „Hallo B. Lange nicht gesehen! Wie geht es? Was machen die Kinder?“

B.: „Ja grüß‘ Dich A! Alles wie immer, außer (Geld, Aua, Leid, Glück, Wetter)…“

A.: „Sach bloß. Das ist aber (toll, blöd, teuer, warm, rosa). Na, ich habe gleich einen Termin, lass uns beim nächsten mal genauer drüber sprechen. Tschühüüs und viele Grüße!“

B.: „Ja, müssen wir machen. Danke und auch viele Grüße an X,Y und Z!“

Was da aber gerade wirklich abgelaufen ist:

A. ist mit wichtigen Gedanken befasst, geht an die Straße entlang, sieht B. entgegen kommen, an ein Ausweichen ist nicht mehr zu denken. In der ersten Panik wird sortiert: Wer ist das? Könnte er was wollen? Ist er wichtig? Das Gehirn hat aber schon lange entschieden, sicherheitshalber den weichgespülten Weg zu gehen, den des geringesten Widerstandes. Kleines, absolut unbedeutendes Gespräch, zu nichts verpflichten und möglichst schnell wieder weg. Flucht!

B. hingegen geht es gerade nicht gut. Er würde sich gerne etwas von der Seele reden. Bei fast jedem, nur nicht bei A., der aber ausgerechnet jetzt den Weg kreuzt. Er wird gleich die Sprechdistanz erreichen, soll er grüßen? Da nimmt A. ihm aber schon die Mühe ab und beginnt das Gespräch. Noch ehe sich B. dessen bewusst wird, hat er zum Gruß auch schon begonnen, sein Befinden zu erklären, schließlich hat A. ja gefragt. Ganz schnell merkt B. aber, dass die Mühe vergeudet ist, es waren einfach nur Floskeln, ein Stück Smalltalk, kein wirkliches Interessa am Gegenüber.

A. ist froh, nun wieder seinen Aufgaben nachkommen zu können, B. ist noch frustrierter, weil er sich ärgert. Er ärgert sich über seine eigene Naivität, auf ein ernsthaftes Gespräch gehofft zu haben.

Hätten beide sich nur einfach einen guten Tag gewünscht, wäre das völlig ausreichend gewesen. Wann ist überhaupt bei so etwas mal mehr herausgekommen, als die Gerüchteküche anzuheizen? Soll das Höflichkeit sein? Ich weiß nicht, man kann so etwas vielleicht auch zwischen Heuchelei und Geringschätzung einsortieren, empfinde ich jedenfalls.

Wollte ich auch nur mal erwähnt haben :-D