Noch eine kleine Erinnerung aus Voerde

Das war (auch) mal AldiAus der Erinnerung

Ich komme immer wieder an der Dauerbaustelle hier rund um den Voerder Bahnhof vorbei.

Das alleine ist eigentlich schon geschichtlich in meinem Kopf mit Bildern hinterlegt. Immerhin kenne ich hier noch die ehemaligen Bahnschranken mit Glocken und kurbelndem Schrankenwärter, als die Bahnhofstraße an der Stelle noch sozusagen über der Erde verlief.

Was mir aber kürzlich richtig ins Auge gesprungen ist, das ist dieser verlassene Bau hinter dem Zaun auf dem Foto oben.

Als ich noch eine radfahrende Rotznase im einstelligen Lebensalter war, hat diese Räumlichkeit den ersten Aldi-Markt in Voerde beherbergt. Später dann einen Getränkemarkt, wenn ich mich recht erinnere und nun, jo, nun ist wohl nix mehr drin …

Daher auch noch mal die Bitte:

Wer immer noch Fotos von ca. 1970 – 2000 vom weiteren Umfeld Voerde-Mitte hat und diese für den Blog bereitstellen darf und mag, möge sich doch bitte melden :-)

 

 

Der Spießrutenlauf

einkaufswagen_modellDie Situation

Samstag Vormittag, Lebensmitteleinkauf in einem der üblichen Supermärkte. Es ist voll! Menschen mit Hunger und Durst wollen ihre Bedürfnisse erfüllen, sie brauchen Nahrung und Klopapier. Meine Wenigkeit ist dabei und begleitet die Gattin. Ich trage jedoch ein beschämendes Geheimnis mit mir herum. Es ist nicht mehr zu ignorieren, stärker und stärker wird die Qual. Dachte ich bis vor ein paar Minuten noch, ich könnte damit leben, ist es jetzt in der Getränkeabteilung vorbei. Im Angesicht der Wasserflaschen und Colakisten wird es schlimme Gewissheit: Ich muss aufs Klo!

Stelle Dich der Wahrheit!

Das ist kein dunkles Geheimnis? Doch! Und zwar genau dann, wenn man gegen den gut gemeinten Rat der Ehefrau, kurz vor dem Aufbruch, noch einen Kübel Kaffee in sich hineingepumpt hat und dabei so etwas Dummes wie, „ich bin doch kein windeltragendes Kleinkind„, geschwätzt hat. Dann ja. Jedenfalls, wenn man noch so etwas wie einen Rest Würde bewahren möchte.

Wie immer löst man so etwas ja souverän, schlendert extrem lässig zur Frau und flüstert in verschwörerischem Tonfall: „Soll ich schon mal das Auto aufmachen? Ich geh‘ dann vor…“ Nicht ganz so flüsternd, leicht sarkastisch kommt zurück: „Schau an, doch der Kaffee…“ „Ja zum Geier, der Kaffee, die Blase und der komplette Rest des verkackten Universums – ICH MUSS!“ Jetzt ist es raus, verlacht oder verstoßt mich, mir egal, nur weg!

Die Toilette ist am Eingang, dort muss ich hin. Der nächste Schreck! Da ist genau eine einzige. Die wird doch nicht besetzt sein? Was ist, wenn noch jemand anderes so unverfroren wäre? Überhaupt, was für Penner bei der Planung! Ein Klo für zig Leute! Spontan erscheint vor meinem inneren Auge eine Szene aus dem Film „Das Boot“, in dem fällt sinngemäß der Satz: „Ein Klo für 50 Mann. Mehr Platz zum Fressen, weniger zum Scheißen. Auch ’ne Logik, oder?“ Wie wahr, wie realistisch.

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