Wenn man A möchte, B aber bequemer ist.
Wenn man so einen Blog, gleich welcher Art, öffentlich betreibt, liegt es in der Natur der Sache, seine Erkenntnisse und vielleicht auch Meinungen in die Welt zu tragen. Ebenso liegt es in der Natur der Sache, dass sich Gleichgesinnte begegnen oder solche, die einfach Interesse am Thema haben.
Das ist hier nicht anders, nach und nach erhöht sich auch die Frequenz bei der Kontaktaufnahme in meine Richtung, was ich eigentlich gerne sehe. Wenn da nicht die Nachrichten wären, bei denen ich nicht verstehe, warum sie denn überhaupt geschrieben werden.
Ich gebe mal ein Beispiel anhand einer verkürzten Frage, welche, wohl durch den Beitrag über meine Ernährungsumstellung und die Diabetestexte angeregt. an mich gesendet wurde:
„… ich bekomme meine Kilos einfach nicht herunter, schaffe es aber auch mit aller Kontrolle nicht, immer unter den für mich idealen 1600 kcal pro Tag zu bleiben...“
Nun, was soll ich denn da antworten? Da stehen doch Problem und Ursache bereits auf dem Schirm. Ich habe dann nur geantwortet, dass man mit mehr Zufuhr als Verbrauch von Kalorien, eben nicht das Gewicht herunter bekommt. Die einzige Antwort war ein leicht verschnupftes „Ja, OK.“
Klar, wer hofft nicht auf das geheime Mittel, das jemand kennt, welches einem persönlich Mühe erspart und quasi alles alleine klärt? Das gibt es aber so gut wie nie! Die beschriebene Anfrage hingegen belegt mir, dass sowohl der Grund für die Misserfolge, wie auch die Folgen erkannt wurden. Die Erkenntnis ist es eben, die da nicht angenommen wurde. Natürlich kann man sich als das bemitleidenswerte Opfer sehen und alle anderen für das eigene Problem verantwortlich machen, die Lösung wird so aber garantiert auf sich warten lassen.
Das soll auf keinen Fall eine Zurechtweisung sein, ich bin da keinen Deut besser. Allerdings habe ich auch gelernt, dass man, während man auf ein Wunder wartet, auf der Stelle steht und Probleme noch verschlimmert. Bei der Gewichtsabnahme hat man es ja noch relativ einfach. Wird einfach weniger gegessen, als verbraucht, ist außer etwas Disziplin kein zusätzlicher Aufwand nötig. Man kann die ganze Geschichte mit Bewegung und gezielterer Nahrungsmittelauswahl natürlich beschleunigen, absolut notwendig ist es aber nicht. Es funktioniert dann ganz von alleine.
Weniger Bedarf an Eigeninitiative ist kaum noch möglich, nur eben auch der Wille. Natürlich auch die Erkenntnis, dass es nur an einem selber liegt.