Ja, wenn man über zwei Jahre lang eher im Lernmodus war und (vor allem) nicht daheim, sondern in einem Internat gelebt hat, dann bleibt schon das Eine oder Andere liegen.
Ganz übel ist es mit etlichen elektronischen Geräten, aber auch mein 3-D-Drucker ist eigentlich nur weiter verstaubt.
Was ist also zu tun?
Man geht Schritt für Schritt den Stapel an größeren oder kleineren Baustellen an und hofft, dass nicht gleich wieder neue Pflichten auf die to-do-Liste kommen.
Komm‘ auf Drehzahl!
Ja, ich weiß, mit dem alten Kram werde ich nie fertig und mehr geht immer, aber da muss ich mich wohl mit abfinden
Wenn man hier mit reichlich vielen Menschen mehr oder weniger 24 Stunden am Tag zusammenlebt, bekommt man natürlich auch das eine oder andere Gespräch mit.
Betreibt man dann noch einen Blog, in oder bei dem die Kleinigkeiten des Alltags des Öfteren zum Thema werden, dann sind manche Sätze (für mich) einfach bloggenswert.
Ganz oben auf der Liste sind all die triftigen Gründe, warum man nicht oder nicht pünktlich zum Unterricht kommen kann.
Ich haue einfach mal so ein paar aufgeschnappte (oder erlebte) Gesprächsfetzen in den Text unten, da kommt sicherlich vielleicht noch einiges dazu.
Hey, in dem Moment hat das für die oder den Teilnehmer echt ein krasses Problem dargestellt!
Hier waren es wohl nur ein paar Minuten:
„Katzenfutter war alle, musste schnell neues kaufen. Das Vieh killt mich, wenn ich nach Hause komme und früh nicht gefüttert habe!“
Auf die Frage, warum eine Pendlerin nicht eine Alternativroute fährt, wenn die andere doch ständig und immer total dicht ist:
„Wenn ich da lang fahre, dauert’s immer länger und ich muss früher aufstehen!“
In dem Fall gab es einen kompletten Tag Ausfall:
„Ey, was kann ich denn dafür, dass schon Feierabend war, als ich ankam?“
Sportliches Verspäten geht auch:
„Ich brauchte noch Bewegung, der Spaziergang war noch nicht fertig!“
Neue Woche, alte Stundenpläne:
„Oh, letzte Woche war da doch auch kein Unterricht!“
Terminwirrwarr:
„Ich dachte, ich hätte einen Termin beim Arzt, aber war wohl doch nicht so …“
Kalender, Kalender …:
„Wie, hatten wir keinen Feiertag?“
Ok, einige Aussagen habe ich auf die Kernaussage komprimiert, aber da kommt’s auch nicht mehr drauf an
Ach ja, und ehe sich jemand aufregt: Vielleicht bin ich auch nicht besser, aber meine Argumente oft schon
Ich weiß gar nicht, ob ich es so schon mal gesagt habe, aber ich wiederhole es gerne:
Humorlosigkeit ist kein Zeichen von Professionalität, sondern einfach nur von Humorlosigkeit!
Bestenfalls noch von Langweiligkeit, jedenfalls für mich …
Wie ich darauf komme?
Vermutlich liegt das am Campus. Hier treffen ja so ziemlich alle Typen an Menschenkindern aufeinander und bei einigen merkt man einfach, dass sie sich für die besseren Menschen halten.
Was gerne eine Begleiterscheinung ist?
Sie lachen nur über Dinge, die IHRER Meinung nach besonders gehobenen Ansprüchen genügen oder eben gar nicht.
Die eigenen Scherze sind natürlich immer aus irgendwie nach Akademiker riechenden Bereichen, selten lustig, gerne zum Fremdschämen.
Die besonderen Fähigkeiten dieser Menschen? Soweit keine, allerdings haben sie eine so hohe Meinung von sich selbst, dass der Rest der Leute um sie herum schon eine Menge Humor braucht
Ne, „Henriette“ und „Kunibert“, ihr seid nicht besser und gebildeter als der Rest der Welt, nur im Längen langweiliger.
Es ist auch nicht so, dass Ihr nur mit einem erlesenen Kreis von höherstehenden Personen reden könnt, die anderen wollen einfach keine Zeit mit Euch verschwenden.
Wie die meisten Leser hier wissen, befinde ich mich momentan in einer beruflichen Vollzeitumschulung.
Fragt mich nicht, wie man mit zarten 52 (fast 53) Jahren dazu kommt, ich weiß es auch nicht mehr so genau, es ist halt so
Mal hier mal dort
In den letzten nicht ganz 12 Monaten hat es sich durch Corona (und auch noch einige andere Umstände) immer wieder ergeben, dass einige Wochen des Unterrichts im Internat, andere von zu Hause aus durchgeführt werden konnten oder mussten.
Rein vom Lerneffekt her ist das Verbleiben im Internat eigentlich bisher immer die bessere Wahl gewesen, wenn man jedoch mehrere Wochen am Stück wieder im heimischen Bett verbringen kann, hat das natürlich durchaus auch seinen Reiz, sodass sich das immer wieder mal im Wechsel ausgenutzt habe.
Die Umgewöhnung ist meist nicht sehr schwierig, schließlich hat man sich im Laufe der Zeit an jedem seiner Aufenthaltsorte einigermaßen eingerichtet, zu Hause ist ohnehin irgendwie die Referenz für den Rest.
Die erste Nacht
Woran ich mich bei dem Ganzen jedoch wahrscheinlich nie gewöhnen werde, ist die jeweils erste Nacht, wenn man seinen Aufenthaltsort mal wieder geändert hat.
Das beginnt bei ganz banalen Dingen, wie, dass ich hier im Internat rechts aus dem Bett aussteige, zu Hause dagegen linksherum. Was natürlich zur Folge hat, dass, wenn man gerade angereist ist, in der ersten Nacht der Geist noch nicht so ganz auf die neuen Zustände reagieren will und mal prompt in die falsche Richtung startet.
Im Internat ist es bestenfalls schmerzhaft, wenn ich vor die Wand trete, die sich eben auf der linken Seite befindet. Wesentlich schlimmer ist dies zu Hause, wenn man beim Aussteigen nachts aus dem Bett anstatt des Fußbodens seine eigene Ehefrau unter den Füßen vorfindet!
Leute, glaub mir, das kann Ärger geben
Weiter geht es mit diesen kleinen Problemchen dann, wenn nachts mal wieder der Weg zum Klo angesagt ist. Hier hat allerdings das Internat klar die Nase vorne, nicht ganz 6 Meter aus dem Bett heraus einmal um die Ecke – schon bin ich dort.
Im trauten Heim Nummer 1, muss ich durch den Flur und eine kleine Treppe herunter, was im verpeilten Zustand des Nachtschlafes gelegentlich schon zu einem Drahtseilakt werden kann, wenn man das ignoriert. Nun, man gewöhnt sich an alles, aber mit Schmerzen lernt man doch schneller.
Ich muss wohl nicht lange erklären, was ich heute Abend mache, oder?
Das Motto: Der Desasterkreis darf mit seiner Ibanez spielen!
Nebenbei, sollte noch jemand einen kleinen Amp mit ein paar verzerrenden und hallenden Spielereien haben, den er nicht mehr braucht, dann können er oder sie gerne mal durchfunken, das Kontaktformular funktioniert. Muss nix Dolles sein, halt etwas, was man mit ins Internat nehmen kann
Ihr erinnert Euch, eigentlich will ich ja hier im Internat die Ruhe am Abend nutzen und meiner E-Gitarre endlich neue Saiten gönnen.
Bei der Gelegenheit sollen (müssen …) auch die Halskrümmung neu justiert, die Mechaniken gereinigt und überhaupt das ganze Instrument ein wenig gepflegt werden. Tja, so habe ich mir das aber auch nur gedacht.
Man schleppt im Laufe eines knappen Jahres wirklich viel mit ins Zimmer, mir grault es jetzt schon vor dem Auszug am Ende irgendwann, aber das, von dem man denkt, dass es schon vorhanden ist, das liegt garantiert noch NICHT hier.
In meinem Fall ist dies jetzt aktuell der Inbusschlüssel für die Halskrümmung. Ohne gehts nicht, das Ganze muss also warten, bis ich wieder heimfahre und dann eben MIT dem passenden Material im Gepäck, wieder anreise. Immerhin will ich auch nicht zweimal anfangen, gell?
Tja, Dinge, die in den eigenen vier Wänden eigentlich überhaupt keiner Überlegung wert sind, können an anderen Orten ganz neue Dimensionen annehmen, Nebenbei könnte ich schwören, den Schlüssel dabei zu haben, aber …
Nicht ist so übel, dass es nicht doch zu etwas gut ist!
Das kleine Werkzeugset auf dem Foto habe ich am vergangenen Sonntag mitgebracht, eben für das oben beschriebene Vorhaben. Ok, es braucht nicht viel Raum, kann also hier in einer Schublade seinen Platz finden, passt schon.
Was aber passiert? Ein sozusagen Gruppenkumpel kriegt Zicken an seinem PC-System, ordert einen Haufen Teile und was fehlt ihm? Richtig! Werkzeug!
Wer oft hier liest, weiß ja, dass ich mich im Moment in einer beruflichen Reha, sprich Umschulung, befinde.
Der Coronaumständehalber findet vieles online und damit gelegentlich im heimischen Umfeld statt, was so seine Vor- und Nachteile mit sich bringt.
Wann immer es geht, nehme ich auch in der Onlinewoche vom Internatszimmer aus am Unterricht teil, man ist einfach näher dran und auch die Konzentration ist irgendwie leichter aufrechtzuerhalten.
Allerdings gibt es auch Momente, an denen man zu Hause besser aufgehoben ist, weil private Dinge zu erledigen sind oder weil durch Brückentage alles andere Quatsch wäre.
Na, wie auch immer, bisher habe ich das immer via Notebook am Wohnzimmertisch erledigt, was aber vor allem ab dem Mittag ein paar Beschwerlichkeiten mit sich bringt. Die Frau will mal saugen, in der Küche rauscht der Dunstabzug und plötzlich merkt man, wie laut so ein Küchenmixer sein kann. Von der Tatsache, dass die Frau eigentlich irgendwie oft zwangsweise am Lernstoff teilhaben darf, ganz zu schweigen. Sprich: Das ist scheiße
Was bleibt, ist die Flucht! Wir haben hier so einen, na, sagen wir mal, Abstellraum. Zu klein zum drin leben, aber zu groß, um ihn als Nische vom Flur zu betrachten. Jedenfalls ist das die Art Wohnfläche, auf der gerne Eimer, Vorräte, Staubsauger und Getränkekisten ein Lager finden. Leider ist es auch mit einem gewissen Aufwand verbunden, da etwas Produktives zu realisieren, was ich aber nun tatsächlich hinbekommen habe. Oder sagen wir mal so, auf dem Foto sieht man den Teil, den man zeigen kann
Mein neues “Büro“ wirkt übrigens auf dem Foto wesentlich geräumiger, als es wirklich ist und von “FERTIG!“, kann auch noch keine Rede sein, aber ich kann immerhin arbeiten
Was mich aber am meisten freut, ist die Tatsache, dass nun ganz viel meiner Reservehardware wieder im Einsatz ist!
Da man ja bei längeren Aufenthalten fern vom heimischen Herd etwas improvisieren muss, jedenfalls wenn man nicht den kompletten Haushalt mitschleppen will, bekommen manche Dinge einen ganz anderen Wert
Nebenbei kann ich wieder meine Fähigkeiten bei der Innenarchitektur ausbauen, Ihr wisst schon, mein Dekorateur-Gen
Heute ist für mich noch viel zu tun, einiges muss eingerichtet werden, da meine, sozusagen, “World of Business“ ab morgen zunächst fast ausschließlich online stattfindet.
Also noch schnell ein Kübelchen Kaffee (mehr ) und ans Werk, viel Zeit zum Bloggen bleibt halt im Moment nicht.
Wahrscheinlich war der Schnee einfach zu viel für den armen Baum.
An sich ist so ein Schaden ja auch nichts Besonderes, aber wenn man sehr oft an einem bestimmten Ort spazieren geht, fehlt einem dieser “alte Bekannte‘ schon. Die Enten, die eigentlich immer unter ihm schwimmen, finden das anscheinend auch.
Im Bild ein Satz, den ich in den letzten Tagen aufgeschnappt habe und irgendwie muss der hier vermerkt werden. Ich kann das nämlich auch ziemlich gut mit dem Erwarten der größten Hürden und beziehe den Spruch auf die Tatsache, dass viele Menschen oft Probleme sehen, wo eigentlich noch nicht einmal eine Aufgabe existiert. Hinzu kommt noch ein gewisses Talent, Ungeduld zur Pflicht zu machen, was dann einen echt unschönen Mix ergibt.
Gelegentlich sieht man ja nicht, was wirklich real ist, sondern das, was persönlich erwartet wird. Wahrscheinlich liegt’s vor allem an dem, was man so an Erfahrungen mit sich trägt.
Vielleicht denke ich ja immer wieder mal dran, wenn ich das Moralei da sehe
Da einige Leser gefragt haben, möchte ich noch einmal erwähnen, dass es sich NUR und AUSSCHLIESSLICH um die Seite zum Blog bei Facebook dreht
Der Blog hier, mein Twitter-Account und wo „desasterkreis.de“ noch so zu finden ist, bleibt davon absolut unberührt. Wer mit persönlich privat auf Facebook folgt, sollte aber auch überlegen, wie der Kontakt zu mir an anderer Stelle erfolgen kann, ich habe von dem Laden aktuell einfach die Schnauze voll. Wahrscheinlich werde ich meinen Account dort nicht direkt komplett löschen, mit zeitnaher Reaktion von mir dort, ist aber auch nicht mehr zu rechnen.
Kleiner Hinweis on Top, weil ich immer wieder Nachrichten via FB-Messenger bekomme: Den habe ich nicht installiert und werde ich nicht installieren! Es gibt genügend andere Nachrichtensystem, dass Ding ist so notwendig, wie Ohrensausen! Davon abgesehen, dass der Laden ja durchaus auch einen „anderen“ großen Dienst besitzt fällt mir außer Gier und Gängelei auch kein Grund ein, warum deren Nachrichtensystem nicht innerhalb der Social-Plattform stattfinden kann. Überfrachtet und über-benutzer-mehrwert-verkorkst, ist der Kram ohnehin.
Wie auch immer, betrachtet die Facebookseite als verschwunden!
Vor einigen Monaten hatte ich ja beschlossen, mit dem Desasterkreis auch hier verflochtene Facebook-Seite zu starten.
Nachdem ich mir die Geschichte nun mit immer größer werdender Skepsis angesehen habe, werde ich die Seite dort wieder löschen. Nicht, dass es für den oftmals großen Unsinn hier im Blog keine Leser geben würde, nein. Die Zugriffszahlen, die ich hier sehe, machen mich durchaus zufrieden. Nach gut 8 Monaten haben sich über 10.000 Menschen hier einiges angesehen, viele kommen mehrfach. Das funktioniert, obwohl der Desasterkreis ein Blog ohne finanzierte Werbung oder Unterstützung läuft, der sich größtenteils nur durch seine Inhalte präsentiert.
Anders aber bei Facebook. Ich könnte ja noch verstehen, dass man den Geldbeutel öffnen soll, wenn eine Seite dort speziell gepusht wird. Das aber im Prinzip schon dafür geblecht werden müsste, damit die allein entstehende Resonanz nicht künstlich gebremst wird, dass will ich nicht akzeptieren und schon gar nicht unterstützen.
Nebenbei halte ich mich dort ohnehin nur noch auf, um einige alte Kontakte zu pflegen oder einen gesammelten Blick in die alte Heimat zu werfen.
Ginge es alleine um den Mehrwert, den mir Facebook im Grunde seiner Existenz nach meint zu bieten, könnte der ganze Laden meinethalben sofort aus dem WWW verschwinden.
Vielleicht wäre es auch eine gute Idee, wenn alle Menschen, mit denen ich NUR dort in Kontakt stehe, sich die anderen Wege merken würden, über die ich zu erreichen bin. Natürlich nur dann, wenn da Wert drauf gelegt wird
Zusammengefasst: Die Facebook-Seite „Desasterkreis“, wird in den nächsten Tagen bei und auf der erwähnten Plattform verschwinden. Hier auf der eigenen Spielwiese bleibt natürlich alles, wie gewohnt