Nur nicht darauf verlassen, gell?
Also, mal gesetzt den Fall, man hockt beim Onlineunterricht in seinem Zimmer im Internat und muss etwas ausdrucken, was auch im digitalen Zeitalter nicht ganz zu vermeiden ist. (Ich bin nebenbei auch der Typ „Anmerkungen schreiben am Seitenrand“, da ist Papier einfach im Vorteil, was mich eher des Öfteren zum Drucker treibt. )
Dann hat man zwei Möglichkeiten:
Erstens
Man verlässt den Unterricht, rennt durch das Haus, fährt mit dem Aufzug nach unten und druckt auf dem hauseigenen Gemeinschaftsgerät. Dadurch verpasst man also ein wenig Lernstoff und wenn dort noch jemand auch diese Idee hat, dann dauert es schon eine Weile. Noch schöner wird die Geschichte, wenn das Gerät mal wieder spinnt und der Weg am Ende nur ein kleiner Ausflug ohne Erfolg war. Ratet, was gerade der Fall ist …
Zweitens
Im eigenen Zimmer steht ein ganz privater Drucker. Das kostet zwar etwas Budget aus den eher knappen eigenen Finanzmitteln, geht aber einfach schneller und ist schlicht praktischer.
Nun stelle man sich vor, dieser zuerst erwähnte Gemeinschaftsdrucker spinnt UND das eigene Gerät hat leere Tintenpatronen. Was man dann macht? Man rennt über den Campus in die Verwaltung und druckt dort. Wenn man dann wieder in den Onlineunterricht kommt, ist so viel passiert, dass man denkt, die anderen waren schon in der Prüfung.
Nun, um dem vorzubeugen, bestellt man rechtzeitig neue Tintenpatronen. In der Regel ist die Zustellung im Internat kein Problem, solange der Kram nicht mit Amazon kommt. Zumindest DHL liefert an der Internatspforte an, die Pakete werden dort angenommen und landen im eigenen Briefkasten. Das hat bisher immer funktioniert, das wird bestimmt weiterhin funktionieren!
In der Erwartung, dass an diesem bestimmten Tag die Lieferung eintrifft, verlässt man um 12:07 Uhr das Internat, schaut auf dem Weg kurz in den Briefkasten und stellt fest, er ist leer. Ok, dann war die Post wohl noch nicht da.
Der Weg führt anschließend mit einem kleinen Small Talk an der tagsüber (eigentlich) immer besetzten Pforte vorbei, später dann noch mal im Kasten nachsehen, so lautet der Plan.
Man betritt eine halbe Stunde später um 12:37 wieder das Gebäude, schaut in den Briefkasten und findet die Karte vom Foto, wie auch immer das möglich geworden ist
Nun, dann werde ich wohl noch einen neuen Ort in Heidelberg suchen und finden müssen. Es ist schon erstaunlich, welche Wege man hier zuweilen beschreiten muss. Zum Glück beginnt jede Wegbeschreibung hier mit den Worten: „Richtung Netto, dann weiter gerade aus bis …“