Mag man sich nicht trennen?
Irgendwie scheint man sich einen besinnlichen Rest vom Fest auch in den Februar retten zu wollen
Es gibt ja Dinge, die verändern sich.
Man lebt damit, dass im Alltag ein Kommen und Gehen herrscht, es passiert quasi nebenher und wirklich bewusst ist es einem eher selten.
Irgendwie sind diese Veränderungen ja die Geschehnisse, die den Alltag (mit) ausmachen und wenn immer im Vorhinein klar wäre, dass man etwas zum letzten Mal macht, hört oder sieht, wäre das Leben vielleicht unerträglich.
Beim Sortieren von Fotos aber fällt dann plötzlich auf, wie sehr sich manche Perspektive verändert hat.
Klar, die große Tanne war schon ein Risiko und musste leider weg, um die umliegenden Gebäude (und uns) nicht zu gefährden, bei Sturm hatte das Bäumchen schon Dynamik in der Bewegung.
So rückwirkend betrachtet, ist aber wieder etwas unwiederbringlich verschwunden.
Andererseits ist es aber auch recht angenehm, vor dem Rasenmähen nicht unzählige Tannenzapfen beiseite räumen zu müssen
Jedenfalls sind mit beim Betrachter der Fotos aus den letzten Jahren doch hin und wieder Szenen vor Augen gekommen, die sich nicht wiederholen lassen. Beim Aufnehmen der Bilder allerdings, da wusste noch niemand etwas davon
Diese Woche ist voraussichtlich auf lange Sicht die letzte, in der ich den Luxus habe, von zu Hause aus am Onlineunterricht teilnehmen zu können.
Die Überlegung, trotzdem vom Internat aus teilzunehmen, habe ich verworfen, dort bin ich in den kommenden Wochen noch lange genug. Immerhin, ich bin hier gut ausgestattet und ruhig ist es im Allgemeinen auch. Meistens jedenfalls, also bisher.
ein Baum, von dem seit Längerem klar ist, dass er langsam, aber sicher zu einer Gefahr wird, muss weg und absolut kurzfristig ergibt sich der Moment, in dem das geschieht.
Ok, die Stürme in den vergangenen Tagen haben gezeigt, dass es langsam dringend wird, aber irgendwie war wieder klar, dass das ausgerechnet am vielleicht letzten Montag im Unterricht von daheim aus geschehen muss.
Die Töne der Säge sind aber immer eine nette Untermalung der eigenen Beiträge am Mikrofon und auch der Anblick der Holzfällertruppe in > 15 Meter Höhe beim Abtragen haben doch bei mir für eine gewisse Kurzweiligkeit gesorgt
So, heute kommt wieder eine brennende Kerze auf dem Adventskranz hinzu.
Eine fehlt noch, dann deutet sich streng genommen schon fast das Ende eines Weihnachtsfestes an, welches im eigentlichen Sinne noch gar nicht wirklich begonnen hat
Nun, dies ist der Lauf der Dinge, so gut oder schlecht es nun dem Einzelnen auch gefällt. Ich für meinen Teil nutze wieder die adventliche Gelegenheit, Euch allen einen friedlichen und vielleicht besinnlichen 3. Advent zu wünschen
Tja, da ist es schon fast wieder vorbei, das Jahr 2020.
Viele werden froh sein, immerhin wurde der Menschheit schon einiges geboten in den letzten Monaten. Allerdings ist der Grat zwischen wirklichen Problemen und „ich will mich da jetzt reinsteigern“, zuweilen recht schmal, es kommt eben immer ganz darauf an, wo man steht. Nun, das muss zuletzt jeder mit sich selbst ausmachen
Ich für meinen Teil werde versuchen, die Vorweihnachtszeit zu genießen, wo immer es möglich ist.
Ich weiß natürlich, dass einige jetzt sofort die Stirn in Falten legen, weil Sie vermuten, dass es zu den unzähligen Adventswünschen im Web, noch einen dazu gibt. Ist nicht ganz falsch, aber auch nicht komplett richtig.
Allerdings ist es ja auch so, dass ich diesen Blog hier ins Leben gerufen habe, um mal ein wenig mit den Gedanken zu spielen. Gerne auch, um mal ein wenig zu reflektieren, was die Welt um einen herum so auslöst, auslösen kann. Klar, vornehmlich geschieht dies aus meiner persönlichen Sicht. Vielleicht teilt jemand mein Weltbild, vielleicht geschieht das Gegenteil. Mehr kann ich als kleiner Blogschreiber nicht liefern und auch nicht erwarten.
Jedenfalls kann eine Zeit wie der Advent nicht einfach ignoriert werden, nicht im Sinne der Seite hier!
Klar, von festlicher Stimmung die von Herzen kommt, bis zur Heuchelei und Konsumgier, sind es nur wenige Schritte. Allerdings würden diese an den anderen Tagen des Jahres, kaum dermaßen ins Gewicht fallen. Was wird in der Adventszeit den Leuten, im Namen der Besinnung, nicht alles geboten. Die Menschen im Einzelhandel keulen bis an ihr Limit, die Euroscheine rasen geradezu in die Kassen. Andererseits aber kann es passieren, dass einige Geschäfte an Ostern nicht mehr existieren, sollte das Weihnachtsgeschäft nicht zünden. Zeitgleich jagen Paketboten mit irrem Blick durch die Straßen und in einigen Familien werden vorsorglich Antidepressiva gebunkert, für den Tag der Zusammenkunft all ihrer „Lieben“. Wahrlich drollige Verhältnisse.
Tja, das ist aber eben nur eine Seite der Vorweihnachtszeit. Ich, meine engere Familie und viele andere Menschen, wir sind anders gestrickt.
Klar stehen hier im Blog auch Sarkasmus oder Ironie oft im Vordergrund, nur eben nicht bei jedem Thema und nicht um jeden Preis. In Zukunft wird dies sicherlich deutlicher.
Bei uns in der Familie stehen nicht der Wert oder die Menge von Geschenken im Vordergrund, es ist etwas anderes. Besinnung und Ruhe sind es auch nicht direkt, das träfe den Kern der Sache nicht. Vielleicht liegt es eher daran, dass wir in der Vergangeheit auch kleinere oder größe Katastrophen zu bewältigen hatten, die gerne in der Vorweihnachtszeit ihren Zenit erreichten, ich kann es nicht genau benennen. Wir jedenfalls mögen die Stimmung, die Vorbereitungen, das ganze Päckchen. Ich persönlich bin auch sehr glücklich über alle meine Lieben, mit denen ich Weihnachten verbringen darf, zu Viele sind schon nicht mehr unter uns. Leider, oder auch glücklicherweise, weiß man ja in vielen Momenten nicht, dass man sie so nicht mehr erleben wird. Später bleibt nur der Rückblick, manchmal mit einem Stich in der Seele.
Nehmt meine Zeilen also vielleicht nicht als weiteren Adventsgruß, nehmt sie als Erinnerung an all das, was man noch für sich und die Seinen hat. Es ist die richtige Zeit!