Der leistungsfähige Maulwurf
Hier und da wird gefragt, was Rudi so macht. Nun, er ist schubkarrenweise fleißig. Nach der Regenphase in den letzten Tagen ist die Wiese weich, die Würmer sind aktiv und Rudi, ja Rudi auch.
Vor die Kamera hat er sich leider bisher nicht wieder getraut.
Ein ernsteres Wort noch
Hier und da wird an einen herangetragen, was man gegen Maulwürfe so unternehmen kann. Meistens übrigens ungefragt, wenn man einfach nur den Maulwurf erwähnt. Es gibt sogar Personen, die sich damit brüsten, so ein Lebewesen mit nur einem Spatenschlag in mehrere Teile zerlegt zu haben. Klasse, nicht wahr?
Wenn es zu arg wird, ist verjagen sicher eine zusätzliche Option, auch wenn ich diese nicht ins Auge fasse. Ich habe hier, nicht ganz unabsichtlich, eine recht naturbelassene Wiese und kein Architekturmuseum. Zum Ausgleich dafür bekomme ich nämlich gelegentlich diverse Kleintiere zu Gesicht, die sich auf anderen Flächen eher nicht zeigen, weil sie in einer eher sterilen Umgebung nicht leben können oder wollen. Auch sehe ich kein Problem darin, alle paar Tage ein wenig Erde zu beseitigen. Bei anders genutzten Gärten kann ich aber verstehen, dass sich bestimmte Gäste aus der Tierwelt zum Problem entwickeln können. Nur muss das ja auch nicht mit einem Schlachtfeld enden, oder?
Es gibt da aber noch ein paar andere Vorschläge, die mir die Zornesröte auf die Wangen treiben. Denen, die mir mit dem totalen Overkill kommen, will ich Folgendes mitteilen:
Natürlich kann man alles ersticken, verbrennen oder totschlagen, was den schönen synthetischen Modegarten verunziert. Man kann sich aber auch einfach still in eine Ecke setzen und hoffen, dass man wenigstens ein klein wenig Charakter bekommt. Heute Maulwürfe, morgen Katzen und übermorgen?
Mal abgesehen davon, dass Maulwürfe unter Naturschutz stehen, möchte ich allen, die der Meinung sind, Tiere kann man bedenkenlos abschlachten bitten, Abstand von mir zu halten! Ich persönlich bin aber ohnehin der Meinung, dass Menschen, deren Gärten nur aus Gehwegplatten, Kies und Beton bestehen, doch auch auf der Decke einer Tiefgarage die Natur genießen können, das Ambiente dürfte stimmen. Vielleicht sogar von innen …
Danke für’s Zuhören!