Nein, schreibe bloß nichts dazu!

Man reiche mir eine Glaskugel!Man reiche mir eine Glaskugel!

Oh Unwissende, so erschaudert in Demut vor meinem ungeteilten Geheimwissen!

Kennt Ihr das?

Man surft gemütlich in den sozialen Netzwerken und bleibt an einem Post hängen, weil’s vermeintlich spannend aussieht:

Ein Ort, ein Auto, eine Person – ganz egal.

Und dann kommt’s:

Die Beschreibung dazu ist nix weiter als „unglaublich schön“, „faszinierend“ oder „seltene Aufnahme“.

Ja, nettes Motiv, aber von was zum Geier?!

Fragt man dann höflich im Kommentar, wer, wo oder was das ist, kommt entweder nix zurück, oder irgendein blöder Spruch à la „Wenn Du in dieser Gruppe bist, dann musst Du das kennen!

Ähm, nö, muss ich nicht!

Wenn ich mit meinem Handy die Rinde vom Baum in meinem Garten knipse, dann ist das auch lokal aus Fürth – beeindruckend, nicht?

Und ja klar, wer erkennt nicht sofort meine Birke, vor allem die Stelle ganz hinten im Eck, wo ich selbst nur mit Gleitgel reinkomme, weil’s so eng ist?

Und Eure Z-Promis, die schon 3 mal als Statist im Hintergrund einer zweitklassigen Soap standen – bitte, verschont mich.

Will sagen:

Wenn Du auf Social Media Menschen erreichen möchtest, dann denk dran, dass viele eben keine Ahnung haben, was Du gerade zeigen willst, wenn keine klare Info dabei steht. Das Motiv oder die Szene kann noch so toll sein, ohne eine sinnvolle Verknüpfung vergisst man das noch schneller, als man es final wegscrollt.

Du willst keine Aufmerksamkeit? Alles klar, aber warum dann überhaupt posten? Vielleicht ist’s ja einfach nur für Deinen erlesenen Kreis, aber auch da gilt:

Ein bisschen mehr Kontext schadet nie. Das Netz ist voll von gut gemeinten, aber oft absaufenden Postings ;-)

 

   

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Aus gut mach schlecht, damit schlecht besser wirkt!

just_my_5_centEffekt der modernen Gegenwart?

Es ist für mich wieder einmal Zeit, ein paar ernsthaftere Gedanken zum Sonntagabend zu tippen, mir ist einfach danach. ‚Just my 5 cent‘ ;-)

Ihr wisst ja vielleicht schon, dass ich so ein Kind der 70er und 80er bin und gelegentlich dieser Zeit ein wenig nachhänge. Ich sage ausdrücklich nicht ’nachtrauere‘, weil das einfach falsch wäre. Als Beispiel eignen sich Gegebenheiten von vor 30 und mehr Jahren auch schlecht, schließlich war die eigene Lebenssituation damals eine völlig andere.

Was man aber durchaus machen kann, ist einfach zu vergleichen, wie heute mit bestimmten Vorkommnissen oder Situationen umgegangen wird. Zu welchem Schluss man kommt, liegt sicher im persönlichen Empfinden jedes Einzelnen.

Im Moment fällt mir im Vergleich allerdings schon auf, dass es plötzlich nur noch Experten, Überflieger und Superhelden gibt. Kaum jemand hat einfach nur erfüllt, was zu erwarten ist. Egal ob in der Wirtschaft, der Politik oder auch bei Dingen des Alltags, es gibt anscheinend keine schlechten Leistungen mehr oder es traut sich nur niemand, die Tatsachen noch beim Namen zu nennen. Wenn doch, greift wieder die politische Korrektheit, im Zweifel darf niemand kritisiert werden.

Parallel dazu werden aber Leistungen, die wirklich Beachtung finden müssten, gerne auch relativiert, geradezu heruntergespielt. Meist obendrein von den Menschen, die sich eben mit einem Ergebnis brüsten, welches jeder oder jede Andere auch hervorgebracht hätte.

Wenn man selber nichts Bemerkenswertes erreichen kann, aber doch gerne glänzen möchte, müssen Konkurrenten eben unscheinbarer werden.

Aus meiner Jugend kenne ich so etwas wie Vorbilder, deren Leistungen wirklich nachahmenswert sind. Keine Idole, welche nur durch ihre schillernde Persönlichkeit bestehen oder irgendwelche Dinge geleistet haben, die einfach keinen Wert darstellen.

Die Schillernden gab es natürlich auch, die haben fremde Leistungen aber weniger auf bestimmte Plätze verweisen dürfen. Aktuell sehe ich allerdings oft Menschen, die zwar selber nicht mehr hervorbringen als du oder ich, sich aber anmaßen, andere zu bewerten. Tja, die eigene Bilanz muss ja nicht gut aussehen, die der Anderen, muss eben nur schlechter wirken.

Früher war halt alles besser, da war alles aus Holz oder einfach nur: mein Senf … :mrgreen:

 

 

Schnell nur ein Emoji

emotionÜbrigens:

Gelegentlich nur mit Emojis zu antworten ist keine Faulheit oder Geringschätzung, es ist oft ein Zeichen von Respekt!

Es sagt nämlich auch aus, dass man einer Person unbedingt antworten möchte, obwohl eigentlich keine Zeit zum Schreiben vorhanden oder die Situation ungünstig ist :!:

OK, es gibt bestimmt auch Schreiber, bei denen die Faulheit im Vordergrund steht.

Immerhin bekommt man so aber überhaupt eine Reaktion, die ansonsten vielleicht völlig ausbleiben würde. Auf die Antwort kann man dann auch komplett verzichten?

Nun, vielleicht. Irgendwie steht man mit diesem Menschen aber doch in Kontakt oder hat ihn (oder sie) vielleicht sogar zuerst angeschrieben, komplett irrelevant kann’s dann doch nicht sein?!

Nebenbei, ein „OK“ ohne jedes Symbol, finde ich auch nicht besser. Selbst bei diesen simplen zwei Buchstaben, kann ein Emoji doch den Unterschied zwischen „Super, so machen wir das“ oder „leck mich am Arsch“ ausmachen.

Nach meinem letzten Beitrag zu diesem Thema, habe ich einige Nachrichten erhalten, dass Menschen die sich oft dieser Symbole bedienen, kindisch, ungebildet oder unseriös sind oder zumindest wirken.

Das sehe ich nicht so

Natürliche und persönliche Kommunikation, wird extrem stark von Gestik und Mimik gesteuert, da spielen Emotionen eine Rolle, wenn nicht DIE Rolle. Bei und mit purem Text, säuft das alles ab, so etwas fördert falsche Eindrücke und Missverständnisse.

Muss ja nicht jeder so sehen ;-)