Aus gut mach schlecht, damit schlecht besser wirkt!

just_my_5_centEffekt der modernen Gegenwart?

Es ist für mich wieder einmal Zeit, ein paar ernsthaftere Gedanken zum Sonntagabend zu tippen, mir ist einfach danach. ‚Just my 5 cent‘ ;-)

Ihr wisst ja vielleicht schon, dass ich so ein Kind der 70er und 80er bin und gelegentlich dieser Zeit ein wenig nachhänge. Ich sage ausdrücklich nicht ’nachtrauere‘, weil das einfach falsch wäre. Als Beispiel eignen sich Gegebenheiten von vor 30 und mehr Jahren auch schlecht, schließlich war die eigene Lebenssituation damals eine völlig andere.

Was man aber durchaus machen kann, ist einfach zu vergleichen, wie heute mit bestimmten Vorkommnissen oder Situationen umgegangen wird. Zu welchem Schluss man kommt, liegt sicher im persönlichen Empfinden jedes Einzelnen.

Im Moment fällt mir im Vergleich allerdings schon auf, dass es plötzlich nur noch Experten, Überflieger und Superhelden gibt. Kaum jemand hat einfach nur erfüllt, was zu erwarten ist. Egal ob in der Wirtschaft, der Politik oder auch bei Dingen des Alltags, es gibt anscheinend keine schlechten Leistungen mehr oder es traut sich nur niemand, die Tatsachen noch beim Namen zu nennen. Wenn doch, greift wieder die politische Korrektheit, im Zweifel darf niemand kritisiert werden.

Parallel dazu werden aber Leistungen, die wirklich Beachtung finden müssten, gerne auch relativiert, geradezu heruntergespielt. Meist obendrein von den Menschen, die sich eben mit einem Ergebnis brüsten, welches jeder oder jede Andere auch hervorgebracht hätte.

Wenn man selber nichts Bemerkenswertes erreichen kann, aber doch gerne glänzen möchte, müssen Konkurrenten eben unscheinbarer werden.

Aus meiner Jugend kenne ich so etwas wie Vorbilder, deren Leistungen wirklich nachahmenswert sind. Keine Idole, welche nur durch ihre schillernde Persönlichkeit bestehen oder irgendwelche Dinge geleistet haben, die einfach keinen Wert darstellen.

Die Schillernden gab es natürlich auch, die haben fremde Leistungen aber weniger auf bestimmte Plätze verweisen dürfen. Aktuell sehe ich allerdings oft Menschen, die zwar selber nicht mehr hervorbringen als du oder ich, sich aber anmaßen, andere zu bewerten. Tja, die eigene Bilanz muss ja nicht gut aussehen, die der Anderen, muss eben nur schlechter wirken.

Früher war halt alles besser, da war alles aus Holz oder einfach nur: mein Senf … :mrgreen:

 

 

Ein Dank, vor allem, an die Unsichtbaren!

Herzlichen Dank vom Moralei!Ein Dankeschön

Ich weiß, dass ich garantiert nicht der Erste bin, der sich bei all jenen bedankt, die auch in seltsamen Zeiten wie diesen, Leistung bringen.

Ebenfalls bin ich sicher, dass ich nicht alle namentlich erwähnen kann, denen ein besonderer Dank gebührt, gerne darf jeder in den Kommentaren ergänzen, was ich vergessen habe.

Neben den direkt mit der Gesundheit verbundenen Menschen, möchte einfach noch speziell „Danke“ an die sagen, die so transparent und im Hintergrund, unser gewohntes Leben ermöglichen:

Müllabfuhr

Stromversorgung

Telekommunikation

Trinkwasser

Abwasser

Tankstellen

Servicetechniker

Lieferanten

Produktionsmitarbeiter

Verkauf & Regalfüllung

Sicherheit und Ordnung

Straßenreinigung

Eine bestimmt unvollständige Liste, keine Frage.

Danke!

 

 

 

Woran ein Mensch mit Computerleben merkt, dass er alt wird…

it-old-notebookNeue Wünsche

Ich habe privat und beruflich, seit Jahrzehnten viel mit Computern und dem ganzen Digitalkram zu schaffen. Plötzlich merke ich, dass es wohl doch eine Verschiebung der Prioritäten gibt…

Früher:

Alles raus aus dem Autostart, alles abschalten – Nur freie Rechenpower, ist gute Power!

Heute:

Oh ja, das ist schön bequem, lass mal aktiviert.

Früher:

Hat schon ein geiles Bild, der große Monitor. Gleich mal die höchste Auflösung wählen. Nur viele kleine Pixel, sind gute Pixel!

Heute:

Lass mal die Auflösung, lieber mehr Diagonale. Dann sind die Buchstaben besser lesbar.

Früher:

Endlich ist die neue Hardware da! Los, auspacken, einbauen, testen, konfigurieren, optimieren.

Heute:

Oh, schon da? Mach ich die Tage…

 

it-old-dockingBrauche ich ein Update? ;-)

 

 

 

 

 

 

Gedanken zum Mehrwert – just my 5 cent

Mehrwertsteuer, einen Mehrwert bieten, Mehrwert schaffen.

Es gibt kaum ein Thema, bei dem diese Begriffe nicht irgendeine Rolle spielen, wenn man sich eingehender mit etwas befasst. Meist interpretiert wohl am ehesten als Gewinn oder Erfolg, als Schlagwort für einen Vorteil oder eine Leistung. Klar, wer würde mit einer Wertvermehrung schon etwas negatives verbinden?

Schaut man sich den Umgang mit dem Wort „Mehrwert“ aber etwas ganauer an, wird es oft genutzt um ein Opfer von jemandem zu fordern, für das der Gebende keinerlei Gegenleistung erhält. Jedenfalls keine, die er oder sie sich nicht ohnehin erarbeitet hätte.

Ich nehme als Besispiel mal die allseits beliebte Merwertsteuer. Auf so ziemlich jeden Produktpreis wird sie aufgeschlagen, im Alltag nimmt man sie kaum mehr bewusst wahr. Aber wo liegt eigentlich dieser Mehrwert?

Geht jemand seinem Job nach, erhält diese Person Lohn oder Gehalt, natürlich versteuert.  Unternehmen, die Produkte herstellen, zahlen Steuern. Weitere Unternehmen, die eben diese Produkte vertreiben, zahlen Steuern. Kauft man nun von seinem versteuerten Geld etwas von diesen Waren, kommt oben drauf die Mehrwertsteuer. Wo aber liegt denn das Mehr an Wert, für welches ein Ausgleich zu leisten ist, wer kann es nutzen? Eigentlich ist es doch nur eine Abgabe an den Staat, eine Pflicht.

Erfunden hat ein Produkt jemand, der seinerseits Steuern bezahlt, ebenso zahlt der Hersteller, der Großhändler, der Transportunternehmer, der Endverkäufer und der Kunde. Selbst danach werden vielleicht sogar noch Kosten für Pflege, Weiterverarbeitung oder Betriebsmittel versteuert, ganz am Ende obendrein auch die Entsorgung. Wo aber ist der Mehrwert?  Wo ist denn meine Wertsteigerung bei einer Bratwurst, wenn ich dafür einfach mehr zu zahlen habe, als sie eigentlich kosten würde? Eigentlich sollte das Ganze doch eher Staatserhaltungsabgabe heißen. Nicht vergessen, es geht mit nur um den Begriff, nicht um Sinn oder Unsinn von Einnahmen.

Es gibt auch noch anderen Mehrwert. Den einer Webseite zum Beispiel, die Besuchern etwas bieten muss soll, um ihren Erfolg zu ermöglichen. Klar, das ist grundsätzlich eine gute Sache, so dem ersten Verständnis nach. Sieht es aber nicht einfach so aus, dass eine Seite einfach nur ihren eigenen Wert haben kann? Informationen, Produkte, Unterhaltung oder Videos, der Inhalt zieht die Besucher an, denen das Angebotene zusagt. Welcher Mehrwehrt soll denn da etwas ausmachen? Passen die Inhalte nicht, wandern die Betrachter ab, die Seite verliert ihren Wert. Aber Mehrwert? Manchmal  kann sogar der Eindruck entstehen, dass irgendeine Form von Mehrwert angeboten werden muss, um den eigentlichen Kern der Sache überhaupt anbieten zu können. Heißt dies dann aber nicht eher, dass die eigentliche Sache minderwertig ist?

Kaufe ich ein hochpreisiges Gerät, kann ich auch eine hohe Qualität oder Leistung erwarten. Das beeinhaltet aber doch keinen Mehrwert. Es ist das, was ich erwarte, weil ich mehr Gegenleistung erbracht habe. Keine Mehrwert, eher ein Gegenwert.

Mehrwert klingt für mich immer eher nach einem verharmlosenden Begriff für alles, was jemand erbringen muss, es aber besser nie hinterfragt. Echter Mehrwert ist schwer zu finden.

Nur so ein Gedankengang, just my 5 cent…