Der ganze Tag gestern war grau und trübe, bis auf ein paar Minuten am frühen Abend, in denen der Herbst kurz andeutete, was in ihm steckt.
Ich konnte praktisch zuschauen, wie sich sozusagen ein Farbenspiel am Himmel entwickelte. Die Zeit hat knapp für ein Foto ausgereicht, bis es sich wieder zuzog, die Dämmerung noch dazu, so im Mix. Es wirkte fast so, als ob das Wetter für eine bestimmte Kulisse probt.
Heute scheint man ja mit so einem Anblick eher nicht mehr rechnen zu dürfen. Ich weiß auch nicht, ob es an der Stimmung, den Farben oder dem Motiv an sich liegt, aber ich kann mir das Bild immer wieder ansehen
Manchmal möchte einem jemand die Hand schütteln, doch plötzlich sind die eigenen Hände derart schmutzig, dass man leider ablehnen muss. Zum Schutz des Gegenübers natürlich, ist ja klar!
Auch hat man leider schon gegessen, so schade für die Einladung, gell?
Genau bei diesen Personen wird auch oft die eigene Brille während des Gespräches mit dem Mittelfinger nach oben über die Nase geschoben, es scheint unbewusst zu geschehen. Bei Menschen ohne Sehhilfe, ist zuweilen eine juckende Nase zu beobachten. Der genannte Teil der Hand scheint ohnehin ungemein hilfreich zu sein!
Tja, das Symbol vom Foto oben rechts kann man auch so oder so sehen, wie praktisch.
Man kann sie nicht alle vermeiden, die heiß „geliebten“ Kontakte, aber man kann die Begegnungen steuern
Wer hat es im Leben nicht schon erlebt? Man hat einen Fehler gemacht, einfach Scheiße gebaut. Ja, er ist unfein, der Ausdruck, beschreibt es aber immer noch ziemlich treffend. Es ist etwas geschehen, was man mit dem Wissen des Augenblicks nicht verursacht hätte. Blöderweise kann dieser Augenblick sowohl Millisekunden- wie auch erst Jahre später eintreten.
Aus der digitalen Welt kennen wir wohl alle den unauffälligen, aber feinen Kopf mit der Funktion „Rückgängig machen„, welcher schon so manches Projekt gerettet hat. Blöderweise gibt es den im echten Leben nicht.
Manchmal habe ich den Eindruck, dieser Umstand wird verdrängt. Bei vielen Dingen, welche sorgfältig überlegt sein sollten, kann man eher „Try & Error“ als Entscheidungsgrundlage vermuten. In der aktuellen Zeit zudem bei Angelegenheiten, die zunächst andere betreffen, wo Verantwortung zu übernehmen wäre.
Genau die digitale Welt übrigens, die dieses schöne „Rückgängig machen“ ermöglicht, sorgt nämlich im Ausgleich dafür, dass Fehler und Irrtümer in einer Geschwindigkeit Folgen haben können, die man gar nicht abschätzen kann. Würde ich beim Schreiben einer Nachricht am PC noch einen Schritt zurückgehen, ist spätestens nach dem Senden Schluss. Klar, manchmal kann man auch Gesendetes wieder zurückziehen, die Gefahr, dass der Adressat es doch noch lesen konnte, ist aber groß.
Vielleicht führt ein virtuelles Leben, in dem man in einem Moment alles zurücksetzen kann, auch zu einer gewissen Oberflächlichkeit. Die Natur bietet diesen Komfort nicht, sie ist es allerdings, die letztendlich den Lebenstakt bestimmt. Auch dann, wenn Konsumjunkies oder Illusionisten meinen, mit menschengemachten Schnellschüssen alles an ihre Vorstellungen anpassen zu können.
Das Leben hat eben diese eine Funktion nicht: „Rückgängig machen!“
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