Im Auge des Betrachters eben
Mein Kissen auf dem Gartenstuhl, ein paar Sekunden, bevor ich mich setze.
Krass, oder? Ein echtes Foto von einem Kissen, DAS hat das Internet gebraucht!
Es ist Samstag, die Sonne scheint und auf dem Plan des Tages steht nichts, was mit Priorität gekennzeichnet wäre.
Im Kopf entsteht der Plan, einfach nichts Spannenderes zu machen, als endlich mal mit Kaffee bewaffnet im Garten in der Sonne zu sitzen.
Für den Abend ist Sauwetter angesagt, also mitnehmen was mitzunehmen ist!
Oh, Moment, da der Ast, das geht nicht! Überhaupt, wo kommen die Brennnesseln her und das mit dem Efeu – never baby, nix da – mal eben kurz wegschnippeln!
Okay, das Foto zeigt dann final das Internationale Zeichen für „Endlich mal im Garten Kaffee trinken“!
Ihr erinnert Euch an meine Wiederbelebungsaktion mit den Palmen?
Das Ganze hat ja sozusagen mit 50% Erfolg funktioniert, immerhin ist eine der beiden Pflanzen immer noch am Leben.
Real ist es aber tatsächlich so, dass ich auch zwei Pflanzen nach dem Sommer wieder auf die Fensterbank gestellt habe, nur wusste ich das vor ein paar Tagen noch gar nicht
Jetzt könnte man ja sagen: „Schmeiß einfach raus, das Kraut!“
Aber – SO simpel ist das nicht!
Immerhin haben die Pflanzen zueinandergefunden, einen Teil des Sommers zusammen verbracht und sind vielleicht mittlerweile sogar miteinander verwurzelt!
Wer weiß denn schon, ob die Palme dann nicht unter Einsamkeit oder Trennungsschmerz leidet und trotzdem eingeht?
Eben!
Junge, Junge, das will alles gut überlegt sein …
Am Samstag ist irgendwie ohne große Absicht das große Herbsträumen bei mit im Garten gelaufen.
Eigentlich wollte ich nur die Kellertreppe im Außenbereich kärchern, aber wenn man den Hochdruckreiniger ohnehin schon angeschlossen hat, dann wäre es ziemlich blöde, nicht gleich alles fertig zu machen.
Die Gartenmöbel sind gereinigt und verstaut, die Sonnenschirme verpackt und alles fast alles andere auch an seinen Winterschlafplätzen.
So rückblickend kann ich eigentlich nicht behaupten, dass es für mich viele Aufenthalte in diesem Jahr im Garten gab.
Die warmen (und nutzbaren) Tage kann ich aus der Erinnerung an einer Hand abzählen und blöderweise hat man in der Freizeit ja auch noch andere Verpflichtungen, denen nachgegangen werden muss.
Beim Sichten der Fotos auf dem Handy ist mir dann das Bild oben ins Auge gesprungen und ich frage mich, ob es der letzte Kaffee im Garten im Jahr 2024 war
Wenn ich jetzt so in Richtung Himmel schaue, bin ich fast sicher …
Vielleicht erinnert sich ja jemand an meinen kleinen Versuch von vor ein paar Jahren, als Teile von meinem Chinaschilf hier quasi als letzte Rettung umgesiedelt werden mussten.
Gestern habe ich damit begonnen, den Garten soweit winterfest zu machen und glücklicherweise hat sich die Sonne bereiterklärt, die Szenerie ein bisschen zu beleuchten und auch zu erwärmen.
Wenn eine Pflanze dann dermaßen im Rampenlicht steht, dann fällt das auf und man muss ein Foto machen
Ich mein‘, wenn man sich unten mal anschaut, wie der traurige Rest der Mutterpflanze ausgesehen hat, als er den Weg in den Erdboden gefunden hat, kann man im jetzigen Zustand doch schon von einem Erfolg reden, oder?
So sah das seinerzeit aus.
Ich habe nicht so richtig damit gerechnet, dass das noch mal was wird.
Andererseits gibt es ja so eine Art Intuition der Natur, die einem sagt: „Mach‘ das ruhig, verrotten tut es von alleine!“, gelegentlich funktioniert das auch bei Palmen
Ihr erinnert Euch an meinen kleinen Versuch im Sommer?
Als ich nicht kampflos zusehen wollte, wie meine Palmen den Weg alles Irdischen gehen?
Nun, immerhin eine hat sich wohl augenscheinlich erholt. Die kleine Mehrmonatskur im Garten ist ihr gut bekommen, sie hat wieder den Weg ins Haus gefunden.
Jetzt muss ich mir nur etwas einfallen lassen, dass das gute Stück doch etwas mehr Licht bekommt.
Es reicht ja schon, wenn der Mensch im Dunklen geht und auch wieder heimkommt, da muss nicht automatisch auch die Pflanze leiden
So richtig sicher war ich mir im Sommern nicht, dass die Palme sich auf Dauer erholt.
Zu Beginn lugten oben aus dem Topf beziehungsweise der Erde tatsächlich nur noch drei filigrane Stämmchen heraus.
Wie gesagt, jetzt muss ich mir nur noch etwas einfallen lassen, dass es auch über die kalte Jahreszeit hinweg weiter aufwärts mit dem Pflänzchen geht
Ich bin so ein Mensch, dem es schwerfällt, einfach mal gar nichts zu machen.
Das geht immer eine Weile lang gut, dann beginnt der Kopf, eine virtuelle Liste von dem zu erstellen, was man an diesem Ort zu genau dieser Zeit jetzt machen könnte
Wenn dann noch so Dinge hinzukommen, die den Frust-Level einfach nur nach oben treiben, wird’s noch schlimmer.
Kurz, nachdem ich am Samstag das Notebook weggepackt hatte, kam genau dieses Gefühl des unproduktiven Leerlaufs auf, das ging gar nicht
Der Kopf hatte längst schon die erwähnte Liste produziert, auf der alle Punkte standen, deren Abarbeitung am Gartentisch möglich waren.
Lange Rede, kurzer Sinn – Hier gab es mal ein Reserve-Smartphone, dem der aufgeblähte Akku schon die hintere Abdeckung weggedrückt hat, das ist jetzt wieder so, wie es sein muss.
Das kann man ja schließlich nicht so lassen
Okay, zugegeben, das ist jetzt nicht das Mega-Wachstum, aber so wie ich das sehe, hat die Palme in der letzten Woche schon ein bisschen zugelegt
Falls nicht, beschließe ich jetzt eben, dass es so ist
Leider habe ich bei dem Foto nicht auf die passende Perspektive geachtet, aber so im Vergleich ist, meiner Meinung nach, doch ein leichtes Wachstum zu erkennen.
Man stelle sich vor, im Haus stehen seit Jahren zwei Palmen, die vielleicht zu wenig Licht bekommen.
Man stelle sich weiter vor, im Frühling stellt man diese einfach in den Garten und wartet ab, was geschieht.
Nun, wir sehen hier das lebendige Beispiel einer 50:50 Chance!
Ich habe beim Wachsen zugesehen
Nummer zwei hat’s halt wohl leider nicht geschafft
Ja, okay, Lebewesen, die nicht so schnell unterwegs sind, müssen wahrscheinlich ohnehin eher starten
Man sollte echt nicht meinen, dass der Regen im trockensten und heißesten Sommer aller Zeiten sogar die Schnecken die Wände hochtreibt …
(Ich weiß, ich reite auf dem Thema „Heißer und trockener Sommer“ herum, aber ich habe auch noch nie so oft so einen Müll zu dem Thema gehört oder gelesen!)
Dieses Exemplar hier saß jedenfalls heute Morgen oben auf dem Deckel der Restmülltonne, es muss also schon einen ordentlichen Spurt hingelegt haben.
So gesehen war heute früh der Weg durch unseren Garten ein Campingplatz für Schnecken, einige haben sogar ihr Mobilheim mitgebracht.
Die anderen waren allerdings total unschamhaft schlicht ganz nackt unterwegs, wahrscheinlich sind das einfach Pornoschnecken.
Uiuiui, wenn da mal nicht die Nachbarn anfangen zu reden …
Mir ist schon hin und wieder aufgefallen, dass bestimmte Dinge im Alltag zeitlich so auftreten, dass sie ein gemeinsames Thema haben.
Gestern früh war mal wieder so ein kleines bisschen Arbeit im Garten angesagt und irgendwie haben sich dabei die Fundstücke auf dem Foto angesammelt.
Da wir ja gerade auch mit der Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land zugange sind, war mein erster Gedanke: „Passt!“
Okay, vielleicht liegt es auch am Ballsportplatz hinter dem Garten oder den Nachbarskindern, aber zum Thema EM 2024 passt es auf jeden Fall.
Wäre der Fußball im Augenblick nicht an jeder Ecke präsent, hätte ich allerdings wahrscheinlich einfach nur mal wieder ein paar Bälle gefunden
Hui, da bekommt man fast ein schlechtes Gewissen!
Im Beitrag von gestern habe ich ja einen Hammer als weiteres Opfer nur am Rande erwähnt, so im Nachhinein kommt mir das aber reichlich ungerecht vor.
Immerhin hat er seine Existenz der guten Sache hingegeben und wenn ich ehrlich bin, wäre es ohne ihn vielleicht noch schwieriger geworden.
Ja, okay, den Kräften, die auf ihn eingewirkt haben, war er sichtbar nicht gewachsen, aber sein Stil, der hat all das geleistet, was die Frühstücksbrettchen final nicht aushalten konnten
Immerhin sind bei solchen Dingen Kopftransplantationen durchaus möglich und ich denke, er wird einen neuen Körper bekommen.
Ehe nun wieder einer klug schwätzt, dass ein neuer Hammer ja auch nicht die Welt kostet …
Ich bin jemand, der mit seinen geringen Mitteln des Verstandes und den sparsam vorhandenen handwerklichen Fähigkeiten, die ihm gegeben sind, durchaus in der Lage ist, Dinge zu reparieren. In den nächsten Tagen kommen noch ein paar Zeilen zum Thema Rasenmäher, da wird’s erst richtig merkwürdig
Es mag ja sein, dass einige Menschen ihre Nachhaltigkeit im Kauf von skurrilen woken Lebensmitteln im reformierten Bio-Handel rechtfertigen, ich mache das eben durch Taten.
Ey, außerdem hat dieser Hammer in den letzten Jahrzehnten schon mehr Dinge bewegt, also so mancher Politiker – die Gesellschaft schuldet ihm etwas
Das Szenario:
Irgendwie fehlte es hier immer an Leinenlänge zum Aufhängen der gewaschenen Wäsche.
Zusätzlich bietet der Sommer (so er denn stattfindet!) ja auch wunderbar die Möglichkeit, das Ganze draußen aufzuhängen, was mit dem ständigen raus und rein diverser kleiner Wäscheständer bisher immer etwas umständlich war.
Eine Wäschespinne musste her!
Samstagmorgen kam das Ständerchen an und weil durch den Regen der Boden relativ durchgeweicht war, wollte ich die benötigte Erdspießhalterung in die Erde bringen, solange alles etwas weniger fest ist.
Auf dem Foto oben ist das Dingen zu erkennen. Sozusagen ein Rohr mit ein bisschen Zeug drumherum, rund 50 – 60 cm lang und eben aus etwas stabilerem Blech.
Da so etwas ja doch mit einigen Hammerschlägen verbunden ist, sollte der Aufbau noch unbedingt am Samstag sein, man will ja die Nachbarschaft nicht in der Sonntagsruhe stören.
Den dicken Hammer finden!
Ja, lacht nicht, der war weg
Hatte wohl Urlaub, der Gute!
Zum Glück hat er diesen wohl im Zimmer vom Sohnemann verbracht und nach ein bisschen Überredungskunst, ist er auch zum Dienst angetreten. Also, der Hammer, nicht der Sohn, der war eh arbeiten
Muss ich erwähnen, dass es VOR dem Suchen des Hammers nicht geregnet hat, danach aber schon? Ja, hat es!
Egal, das Ganze sollte fertig werden. Um nicht mit dem Hammer das Rohr beim Einschlagen zu ruinieren, wollte ich ein Stück Holz auflegen, sozusagen als Schlagschutz.
Irgendwie war allerdings tatsächlich nichts Passendes im ganzen Haus und drumherum zu finden, also musste der Herr F. ein wenig improvisieren.
Die Wahl fiel auf ein Frühstücksbrettchen aus Holz.
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Rechts ein Foto, für alle, die kein Insta nutzen
Ich hatte ich am Ende sehr viele kleine Holzstreifen, die munter durch den Garten geflogen sind.
Was mich allerdings wunderte, weil das Holz eher fest wirkte und die ersten paar Zentimeter vom Spieß eigentlich recht gut in die Erde eingedrungen sind.
Als dann allerdings plötzlich gar nichts mehr ging und jeder Hammerschlag gefühlt nur durch die Arme mein Gehirn mit Prügel versorgte, habe ich den Spaten geholt und das komplette Gebilde wurde freigelegt.
Ich hatte einen Ziegelstein getroffen!
Einen im Boden vergrabenen Ziegelstein in rund 40 cm Tiefe!
Einen Z I E G E L S T E I N !
Nässe bis auf die Haut, zu Zahnstochern geschredderte Brettchen, ein an der Spitze krummes Bodenrohr und keine Lust mehr! Ja, on top einen Ziegelstein im Boden, den auch …
Ich bin dann einfach wieder ins Haus marschiert, sollte doch das Ding aufbauen, wer will!
Scheiß auf Regen, Wäsche und Brettchen!
Jetzt bin ich allerdings nicht der Typ, der schnell aufgibt und als am späteren Nachmittag mal kurz sozusagen eine Trockenperiode aufkam, konnte er beginnen, der neue Anlauf.
Um nicht wieder auf irgendwelche Rückstände im Boden zu treffen, hatte ich mir für diesen Anlauf allerdings auch einen Trick ausgedacht:
Das untere Teil eines alten Sonnenschirms mit spitz zulaufendem Ende sollte sozusagen der Vorbohrer sein. Pfiffig, gell?
An sich eine gute Idee, wenn nicht aus Gründen, die mir für immer unbekannt bleiben werden, die Spitze von dem Mistdingen abgebrochen wäre.
Was anschließend eben nun seinerseits dafür gesorgt hätte, dass wieder etwas im Boden steckte, was der eigentlichen Halterung für die Wäschespinne den Weg versperrte. Das Gelächter der umstehenden Beteiligten aus dem Familienkreis könnt Ihr übrigens alle wahrscheinlich jetzt noch hören …
Nun gut, im dritten Anlauf und ein Stück neben dem ursprünglich geplanten Standort hat’s dann funktioniert, aber zu meinem Hobby wird so eine Aufgabe garantiert nicht
Da hat sie sich nicht so schlau angestellt, die Raupe.
Im Garten rundherum alles voller Grünzeug, aber sie hat ihr Heil in der Flucht auf den Plastikstuhl gesucht, voll durch die Sonne, beste Zielscheibe für jeden Insektenfresser.
Na, man ist ja kein Unmensch, gell?
Ich habe ihr dann einfach mal ein Blatt unter den Hintern geschoben (hat eine Raupe einen Hintern?), in der Hoffnung, sie raupt darauf und ich kann sie irgendwo absetzen.
Flitzt wieder auf den Stuhl
Okay, final hat’s aber noch funktioniert
Wenn die Sonne langsam aber sicher wieder dafür sorgt, dass man es auch außerhalb des Hauses wieder aushalten kann, dann trifft man einige alte Bekannte wieder.
Okay, vielleicht nicht genau die Genossen, die es im vorherigen Jahr waren, aber doch Verwandte.
Vielleicht liegt es daran, dass einige Arten nicht so schnell sind, dass sie weglaufen können, vielleicht auch an meiner Arbeitsgeschwindigkeit, aber sie sind bei mir schon ganz oben auf der Liste der Begegnungen, die Schnecken
Dieses Exemplar hier hatte sich allerdings einen irgendwie ungemütlichen Platz an der Einfahrt ausgesucht.
Ich habe es dann mal etwas weiter ins Grüne gelegt, schien ihm (oder ihr?) zu gefallen