Wir, also meine Frau und ich, haben die letzten Einkäufe vor den Feiertagen in Angriff genommen, bis irgendwie das Thema „Öffnungszeiten vom Trödelmarkt“ auf den Tisch kam.
So eine Art Zeichen
Normal hat der Hallentrödel von der Tierschutzhilfe hier in Fürth nur dienstags und samstags geöffnet. Da aber morgen Heiligabend ist, galt das heute nicht. Rein zufällig bin ich da also vorbeigefahren und, ich weiß nicht wieso, plötzlich waren wir in den Geschäftsräumen. Ich mein‘, so ein Omen muss man doch wahrnehmen, oder?
Ich habe wohl einen Telefonfimmel
Was soll ich sagen, ich bin jetzt 4 Euro ärmer, habe dafür aber 2 astrein funktionierende Fritz!Fon-Geräte. Ja, echt, 2 Euro pro Stück
Die werte Angetraute war der Meinung, dass bei uns noch etwas weihnachtliche Deko fehlt und der Weihnachtsmann da ganz traurig geschaut hätte, weil ihn niemand haben möchte und er so alleine ist …
Guten Morgen, einen schönen Freitag wünsche ich Euch, liebe Besucher von desasterkreis.de
Da ich gerade unerwartet zu etwas Freizeit gekommen bin, ist es mir ein Bedürfnis, einfach wieder mal einen Morgengruß rauszuhauen
Mein Dozent ist erkrankt und damit beginnt für mich das Weekend einen Tag eher. Das kommt mir nicht ganz ungelegen, die nächste Klausur steht vor der Tür und einkaufen muss ja auch gelegentlich sein.
Aber es ist schon bemerkenswert, was man alles bis 8 Uhr morgens erledigt bekommt, wenn man schon um kurz nach 5 Uhr sozusagen in den Startlöchern war.
Dusche erledigt, Hausaufgaben fertig und nu?
Man kann die Nase an die Luft halten und ein paar Einkäufe erledigen.
Das Auto habe ich stehenlassen, der Weg zu Netto hier in Wieblingen ist nicht so weit.
Allerdings finde ich es irgendwie erstaunlich, welch anderes Empfinden die altbekannten Wege bekommen, wenn es morgens noch ziemlich duster ist, am Abend habe ich das ja alles schon mehrfach gesehen.
Na, vielleicht ist es auch das entspannte Gefühl, mal absolut keinen Zeitdruck zu haben.
Was soll ich noch sagen?
Kommt gut in das Wochenende und ich wünsche eben einen guten Morgen
Stellt Euch mal kurz vor, Ihr betreibt einen Blog mit allerlei Unsinn als Inhalt und schaut seitdem im Alltag immer wieder nach Situationen, die völlig normal sind und die deshalb niemand wirklich zur Kenntnis nimmt. Genau deshalb schreibt Ihr gelegentlich dazu ein paar Zeilen und es gibt anscheinend eine wachsende Schar von Interessierten.
Dann schaut man doch anders in die Realität, oder?
Jetzt stellt Euch weiter vor, Ihr geht mit der Ehefrau nach Rewe und von einem kleinen Ständer aus, lächelt Euch ein PLAYMOBIL®-Müllmann an und Euer erster Gedanke ist: „Der könnte auch den Blog sauberhalten!“
Jetzt stellt Euch noch obendrein vor, die erwähnte Gattin findet an der Kasse eben den kleinen Müllmann im Einkaufswagen und wundert sich über nichts mehr. Dann ist schon viel erreicht
Ich habe gerade nach etwas im Netz bei Amazon, eBay und den anderen üblichen Verdächtigen gesucht, was eigentlich nicht mehr hergestellt wird.
Ganz plötzlich ist mir aber die Lust vergangen anzuschauen, was andere Kunden so sagen, wenn sie vielleicht funktionierende (vermeintliche?) Alternativen gefunden haben
Viele werden es kennen:
Irgendetwas wird benötigt, man wirft die geeigneten Suchmechanismen im Internet an und gelangt an unzählige Informationen. Jedenfalls dann, wenn nichts allzu Spezielles gesucht wird.
Ist die Auswahl groß und es ergeben sich Fragen hinsichtlich Qualität oder Funktionsumfang, schaut man gelegentlich in die Bewertungen und Kommentare der anderen Leute, die diesen Artikel schon (oder nicht mehr …) besitzen.
Mal davon abgesehen, dass natürlich nicht wenige Bewertungen von diversen Händlern oder Herstellern künstlich erzeugt werden, kommt beim Lesen der echten Rezensionen gelegentlich das Bedürfnis auf, mit dem Kopf auf den Tisch zu schlagen.
Klar, es gibt auch Artikel, bei denen man den Kommentaren entnehmen kann, dass sie nichts taugen oder wenigstens für den eigenen Zweck nicht zu gebrauchen sind, aber um die geht es mir gerade gar nicht.
Ich denke da eher an Kleidung, die bewusst zu groß- oder klein gekauft wird und dann virtuell zerrissen wird, weil sie nicht passt.
Vielleicht auch Sachen, die definitiv nur einen Sinn ergeben, wenn sie zu etwas Anderem gehören und alleine nicht nutzbar sind. So in der Art. „Ich habe mir einen Sat-Receiver angeschafft, aber ohne Antenne bekomme ich keinen Empfang, das stand da nicht bei. Betrug!“
Gerne kaufen sich manche Kunden auch technische Dinge, von denen sie schlicht keine Ahnung haben und dann völlig perplex sind, dass das, was sie vorhaben, nicht funktioniert.
Was man wohl gar nicht mehr erwarten darf, ist das Lesen von kompletten Beschreibungen, geht ja gar nicht, was soll das auch?
Tja, aber im lokalen Handel wollen sie auch nicht kaufen. Einerseits müsste man sich dann ja vielleicht belehren lassen, zusätzlich könnte es ein paar Euro teurer sein, sich ordentlich beraten zu lassen, anstatt Dutzende Artikel wieder zurückzuschicken. Bis man eben verbittert feststellt, dass einem niemand helfen will und alle Hersteller und Händler Verbrecher sind.
Übrigens, ich bin kein Verfechter des Mottos „Kauf ausschließlich beim lokalen Händler“, da haben einfach zu viele die Zeichen der Zeit verpasst. Es gibt aber Dinge, bei denen bedarf es der Beratung und diese muss und soll bezahlt werden. Vor allem dann, wenn der Kunde letztlich Zeit und Geld spart, weil er nicht doppelt und dreifach mit dem Erwerb vielleicht recht einfacher Dinge beschäftigt und belastet ist.
Wer weiß …
Da ja in der heutigen Zeit ohnehin niemand mehr für irgendetwas verantwortlich ist und nur noch die Regelungen über Verbote durch den Staat akzeptiert werden, ist betreutes Einkaufen im Internet vielleicht gar keine schlechte Idee …
Nachtrag 10/2022:
Ich sammele bei Gelegenheit immer mal Links zu „Stilblüten“ und packe sie hier unter den Text
Wenn man mich in einen Trödelladen schleppt, dann wird auch etwas gefunden! Punkt!
Ich habe das ja schon vor längerer Zeit erwähnt und da durch den Coronakram ein Besuch ohne Klimmzüge lange Zeit dort nicht möglich war, musste das heute einfach sein.
Allerdings läuft das bei mir dann weniger nach dem Motto „ich brauche etwas„, sondern eher unter der Parole „ich will jetzt was mitnehmen„.
Wie auf dem Foto zu sehen, hat das funktioniert! Ich mein‘, es ist doch immens wichtig, dass man zwischen Buchungssätzen, Onlinemarketing und Sortimentsbewirtschaftung sofort im Auge hat, wie warm es immer Zimmer ist oder was die Luftfeuchtigkeit sagt, oder?
Da Hallentrödel von der Tierschutzhilfe hier in Fürth aber garantiert kein schlechtes Ziel hat, kann man ruhig auch mal den einen oder anderen Euro dort hinterlassen, immerhin erwirbt man schließlich etwas und der Gewinn kommt den Tieren zugute. Wenn das keine Win-win-Situation ist, weiß ich auch nicht
Eigentlich haben wir uns aber heute größtenteils Heidelberg als Freizeit- und Sightseeingobjekt genauer angesehen (natürlich ist auch dabei wieder etwas Blogbares entstanden, in den kommenden Tagen mehr dazu), da war die Lebensmittelversorgung gestern nur eine Pflichtübung, ich brauche ja nicht viel. Vier Kilo Äpfel dürften knapp ausreichen, am Ende der kommenden Woche geht es für drei Ferienwochen ab in die heimischen Gefilde. Anschließen erfolgt der Unterricht in der ersten Woche nach dem Urlaub online, was einen satten Monat Internatspause bedeutet
Ihr kennt ja sicherlich alle die gängigen Namen der Discounter und überhaupt Geschäfte, in denen man, mehr oder weniger oft, seine Euros gegen Ware tauscht. Vermutlich müssen die entsprechend Verantwortlichen solcher Einrichtungen jeden Tag darüber nachdenken, wie man sich wohl von seinen Mitbewerbern abheben kann. Ne, nicht vermutlich, ziemlich sicher ist das so.
Nun, ich würde das ja über den Namen des Ladens machen
Das wir im Moment in einer Ausnahmesituation leben, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Das man im Augenblick einige Aktivitäten in der Öffentlichkeit nur mit Atemschutz erledigen soll (bald muss), verwundert auch nicht wirklich, die Zeichen das es so kommt, waren recht deutlich. Es sei jetzt auch völlig außen vor, ob das alles Sinn oder Unsinn ist, wer nicht zur Kasse gebeten werden will, muss sich wohl fügen.
Ich persönlich bin kein Freund dieser Vorgabe, allerdings halte ich das Ganze auch nicht für eine Schutzmaßnahme, sondern für eine Alibiverordnung, um einige Lockerungen zu legitimieren, die ohnehin auf viel Kritik stoßen. Alles nach dem Motto „Mit den Masken haben wir ja zusätzliche Sicherheit!„.
Nicht, dass ich etwas gegen den Schutz an sich habe, wenn es hilft, dann sollte es schon so sein. Das aber auf der einen Seite plötzlich diese Masken das Zaubermittel sein sollen, die vor ein paar Wochen noch als nutzlos deklariert wurden, jetzt aber andererseits allumfassendes Heil bringen, dies muss man ja nun nicht unbedingt akzeptieren.
Was ich (nicht nur) heute allerdings so beobachten konnte, bestätigt eher meine Überzeugung, dass es Leute gibt, die selbst mit der Bedienung eines Kaffeelöffels überfordert sind. Nein, nicht überfordert, das passt gar nicht. Eher ist es so, dass sie gerne alle Verantwortung auf andere abschieben, SIE selber, haben ja schließlich alle Vorgaben erfüllt. Was können Diese denn dafür, dass es ungeplante Hürden und unbekannte Situationen gibt? Einiges schreit direkt nach der Denkweise „Jetzt ist alles sicher, ich habe eine Atemschutzmaske!“ Ja, ich weiß, das gilt auch an vielen anderen Stellen, aktuell ist es aber gerade so schön typisch. Komm mir übrigens keiner, mit dem Argument ‚mangelnde Gewöhnung‚. Ich habe jahrelang mit Atemschutz gearbeitet, das ist extrem hinderlich und belastend, aber machbar. Außerdem, wie kompliziert kann es sein, auf einen Lappen vor dem Gesicht aufzupassen, wenn man nicht gerade körperliche Höchleistung verrichtet? Nun ja, so ist eben meine Sicht der Dinge, muss ja nicht richtig sein und für jeden passen Der Alltag ist mit Gesichtsschutzmasken natürlich auf jeden Fall erschwert und genau das führt dazu, dass durch den Wunsch sich Erleichterung zu verschaffen, die Wirkung solcher Maßnahmen minimiert wird.
Zu beobachten
Wie auch immer, ab Montag gilt die Vorschrift, beim Einkauf und in öffentlichen Verkehrsmitteln, einen Mundschutz zu tragen. Hier und da kann man heute schon Menschen sehen, die dies umsetzen. Bei einigen ist allerdings wohl noch nicht so richtig angekommen, dass es nicht darum geht, so ein hippes Ding nun zur Dekoration zu nutzen, sonder das es Schutz bieten soll. Dies wiederum klappt aber nur, wenn man ein Minimum an Verstand bei der Benutzung so eines Teils einsetzt.
Das kommt gerade eine Dame zum Einkaufswagendepot eines Discounters, zupft Ihre Maske aus der Jackentasche und schnalzt sich diese zunächst mal unter das Kinn. Blitzschnell wird der Transportwagen aus dem Vorrat genommen, die leere Tasche verstaut und los geht es Richtung Eingang. Einige Meter vor der Tür wird dann der Lappen über das Gesicht gezogen.
Während des Einkaufs wird hier am Gesichtsschutz gezerrt, dort gezupft und als das Smartphone klingelt, verschwindet die komplette Geschichte für die Dauer des Anrufes, praktischerweise wieder komplett unter dem Kinn.
Am Ausgang sehe ich die Frau wieder, als sie die Maske komplett abnimmt und diese ihren Platz in der Jackentasche einnimmt. Sollte sie da bleiben, würde sich wohl jeder Freund von Petrischalen, diebisch freuen. Freies Wachstum, für freie Keime! OK, als Spuckschutz für Fremde kann da vielleicht noch was gewirkt haben, beim Selbstschutz geht der Erfolg wohl eher in Richtung 0 Punkte. Nun gut, vielleicht werden ja Jacke und Mundschutz täglich und nach jeder Benutzung gewaschen…
Nicht immer ist es Nachlässigkeit
Im nächsten Laden trifft man dann auf einen älteren Herren, der wohl durchaus zur Gruppe der Menschen gehört, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Eher schlecht als recht, bewegt er sich mit seinem Rollator durch die Gänge. Das Atmen scheint ihm ohnehin schon schwerzufallen, er muss auch zwischenzeitlich immer mal stehen bleiben oder setzt sich zeitweilig auf seine Gehhilfe. Was macht er also in diesem Moment? Er zieht die Maske herunter, um mal kurz durchzuatmen. Dummheit? Nein, ein ganz normaler Reflex. Instinkt und natürliches Verhalten, lassen sich eben nicht durch Vorschriften umgehen. Mir stellt sich allerdings auch die Frage, warum er sich dieser Tourtour überhaupt aussetzen soll oder muss.
Ich meine, ob eine Atemschutzpflicht nun nötig ist oder nicht, da kann man geteilter Meinung sein. Wenn man aber doch ohnehin nicht drumherum kommt, dann kann man es doch wenigstens gewissenhaft machen, oder? Na, Hauptsache Maske und alles wird gut.
Kennt Ihr das? Man steht morgens auf und hat schon einen Furz quersitzen. Nicht begründet, nicht durch bestimmte Ereignisse ausgelöst – einfach so. Vielleicht ist man auch durch irgendetwas getriggert worden, was gar nicht wirklich im Bewusstsein angekommen ist, was aber eigentlich auch egal ist. Klassisch trifft dies oft noch den Samstag, an dem man vielleicht hätte ausschlafen können, was aber irgendein Umstand erfolgreich verhindert hat.
Das Zwitschern der Vögel nervt, die dämlichen Kissen liegen knubbelig und außerdem geht einem das ganze Aufstehen ohnehin auf den Sack.
Die Kaffeemaschine ist viel zu lahm, was eine diabolische Zeitverschwendung. Die Menschen können angeblich zum Mond fliegen, aber Kaffee immer und in Echtzeit, das schafft keiner. Tolle Entwickler, wirklich…
Jetzt könnte man wenigstens kaffeeschlürfend seine Mails checken, leider sieht das Notebook dies aber anders. „Update-Fortschritt 33%!“ Ja, werte Experten von Winzigweich, DAS ist genau das, was ich jetzt sehen will und weil Ihr ja sowieso immer besser wisst, was ich an meinem Rechner brauche, pfuscht doch auch gleich noch tiefer in meinem System herum. Vielleicht noch eine Einhornanimation, damit das Durchsuchen von Ordnern wenigstens ordentlich verzögert wird? Toll, ich platze gleich vor lauter Freude!
Dann die elektrische Post an sich. „Friss die Pille blau und zart, wird Dir gleich ein Bauteil hart!“, ist noch das Harmloseste an Schwachsinn, der reinkommt. Wer richtig Freude bekommen will, muss mal einen Blog starten, Impressumspflicht und so. Meine Filter funktionieren gut, aber gegen Schwachsinn ist kein Kraut gewachsen und nicht alles ist wirklich Spam, wenn Ihr versteht, was ich meine. Nein, meine werte Prinzessin der Elfen, ich habe immer noch absolut kein Interesse an einem bezahlten Artikel ohne Kennzeichnung mit ‚do follow‘ zu Deinen hammergeilen Katzenpfoten gewürzten Hühnerschwanzkristallen, auch nicht, wenn die schon 3 x im Mondlicht aufgeladen wurden. Klar, das würde mir vielleicht einmaligen Content bringen, fragt sich nur, von wem.
Kaffee leer, Post gecheckt, ab zur Körperpflege. Idee gut, Umsetzung erst möglich, wenn dann das Bad frei ist, soviel dazu. Wenn es dann endlich so weit ist, verschwören sich die Temperaturen des Wassers, der Inhalt der Duschgelflasche und die Zuverlässigkeit der Rasierklingen, es wird echt nichts ausgelassen.
Zum Glück ist es ein Tag ohne Verpflichtungen. Nur eben mit der Frau einkaufen, dann ist nichts weiter geplant. Wobei meine Erfahrungen mit dem Einkaufen an sich schon wie eine Drohung wirken, nicht zuletzt wegen so Dingen wie Spinat, Viren und auch vermehrtem Kaffeekonsum. Wenn man dann noch etwas falsch versteht, ist gleich ganz Land unter.
Der Kühlschrank wird leer, auf der Essenliste stehen Gerichte, für die bestimmte Zutaten benötigt werden – Kurz, Du musst einkaufen.
In normalen Zeiten, ist dies ja ein völlig normaler Vorgang, eigentlich denkt man nicht groß darüber nach. Es sei denn, es ist zum Beispiel Weihnachten oder Du hast, dummerweise, zu viel Kaffee in Dich hineingeschüttet. Normalerweise…
Die Sondersituation
Jetzt haben wir aber eben, dummerweise, keine normalen Zeiten. Menschen können durch die aktuellen Zustände sozusagen der Paranoia freien Lauf lassen. Einige Viren machen das Gleiche, es ist eine Gegenwart erreicht, in der alle das machen können, was sie wollen. Alles, nur eben nicht das Essen, nach dem gerade der Sinn steht. In diesen Wirren um Corona gehst Du nämlich erst einkaufen und überlegst dann, was Du aus dem, was Du ergattern konntest, überhaupt basteln kannst.
Wobei diejenigen, die an den leeren Regalen schuld sind, ja auch nicht besser dastehen! Wir zum Beispiel haben bei der letzten Shoppingtour keine Nudeln bekommen, also sind wir auf Reis ausgewichen, einfach so. Wer jetzt aber in seinen Schränken palettenweise Mehl gebunkert hat, ist doch noch viel abhängiger! Wenn die oder der, jetzt keine Eier oder auch keine Milch bekommen können, was nützt das dann alles, mit dem Mehl? Was will man dann machen? Selbstbestäubungsspiele zum Wälzen oder einen Mühlenfetisch ausleben? Wisst Ihr was? Ich will da gar keine genaueren Informationen, ich habe allerdings eine neue Einstellung, was meine Mitmenschen angeht, das wirkt auch über COVID-19 hinaus!
Der Weg
Da eigentlich die Leute in den eigenen vier Wänden bleiben (sollen), sind die Straßen schon recht leer. Wenn man nun aber meint, dass die Wege schneller befahren werden können, ist dies ein Irrtum. Es sind zwar weniger Menschen unterwegs, dafür aber die Richtigen! Es sind nämlich alle die on Tour, die entweder gefrustet ihrer Wege gehen, weil sie gar keine Lust haben, das Haus zu verlassen oder, noch schlimmer, die, mit denen auch sonst im Alltag nicht auszukommen ist. Die Egoisten oder Ignoranten, denen ein friedliches Miteinander zu jeder Zeit, am Allerwertesten vorbeigeht. Es wird blind über die Straße gerannt, einfach die Autotür zu Fahrbahn hin aufgerissen oder mitten auf der Kreuzung angehalten um zu bemerken, dass der Lieblingsklamottenladen, gar nicht geöffnet hat. Alles so was eben. Kommt man nun aber auf den Supermarkt- oder Discounterparkplatz, ist es da voll, wie am Tag vor Weihnachten.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich exakt 6 Monate später den Beitrag hier wieder als aktuell betrachten kann. Der Blick über den Tellerrand deutet dies aber zumindest an …
Es ist Samstag, durch die Termine in der vergangenen Woche, ist der Lebensmitteleinkauf etwas aus der Planung geraten. In der Regel vermeiden wir es nämlich, am Wochenende den, na sagen wir mal, wöchentlichen Basiseinkauf zu erledigen. Wie es auch sei, heute geht es nicht anders. Idealerweise können wir durch die Läden geradezu durchmarschieren und liegen super in der Zeit. Frau kommt auf die Idee, den Puffer zu nutzen und mal zu dem Hallentrödel von der Tierschutzhilfe zu fahren, der nur samstags geöffnet ist.
OK, warum nicht? Sie war schon mal dort, weiß also was uns erwartet und würde mich eher nicht mitschleppen, wenn es nichts für mich wäre. In dem Fall kann ich nämlich eine wirkliche Spaßbremse sein, sagen böse Zungen zumindest. Pure Verleumdung!
Ich kann mir allerdings auch nicht so recht vorstellen, etwas Erwerbswürdiges zu finden. Meine Konsuminteressen liegen eher im technischen Bereich, bei Flohmarktartikeln kann man Glück haben, ich rechne aber nicht damit. Aus der Erinnerung heraus, tauchen vor meinem geistigen Auge rostige Stehlampengestelle, Brokatdeckchen und riesige Einkochthermometer auf.
Wisst Ihr eigentlich, wie man sich Feinde beim Weihnachtseinkauf machen kann? Ohne dies zu wollen? Ich erklär’s kurz…
Voraussetzungen, oder besser, was wir brauchen:
Den Tag vor Heiligabend, ein Lebensmittelgeschäft, einen rappelvollen Parkplatz und eine Stellfläche, auf welcher man, unter Einsatz seiner Gesundheit, den eigenen PKW abgestellt hat (an Heiligabend selber, dürfte das ebenfalls sehr gut funktionieren).
Nun geht man nach den Besorgungen einfach zum Auto, weil der Rest der Family noch an der Kasse steht und plant, vorsorglich den Kofferraum zu öffnen. Zeitgleich hat aber eine unbekannte Frau ihrerseits den Parkplatz befahren und möchte natürlich ihr eigenes Auto zeitnah abstellen. An solchen Tagen ein mutiges Vorhaben, ein kritischer Augenblick!
Jedenfalls hat die gewitzte Dame durch ihren geübten Blick längst erkannt, dass man selber mit dem Schlüssel in der Hand zu seinem Fahrzeug geht. Sie bremst hart, blinkt schon im vorauseilenden Gehorsam und steht. Hinter ihr beginnt der Stau durch Nachfolgende, das Adrenalin steigt von Fahrer zu Fahrer. Ich gehe also zu meinem Auto, öffne den Kofferraum und mache: Nix!
Warum auch? Ist ja noch nichts da, zum Einpacken, kommt erst noch. Die werte Dame allerdings ist nun plötzlich weniger damenhaft, sie erinnert eher an eine Furie. Dem Gesicht nach. Vielleicht auch, weil ich nur lächelnd den Kopf schüttle, mit den Schultern zucke und zum jetzigen Zeitpunkt garantiert nicht wegfahren werde. Shit happens, Baby! Sie gibt auf und fährt weiter, allerdings nicht ohne zu demonstrieren, dass über 4000 Umdrehungen pro Minute an Motordrehzahl, beim Anfahren eher sinnlos sind. Auf einem Parkplatz zumindest, bei feuchtem Untergrund… Ich war echt am überlegen, ob ich das Spielchen wiederhole. Nur um zu schauen, ob der oder die Nächste genau so drauf sind. Man soll aber das Universum nicht reizen, oder?
Wenige Minuten später wird einem dann aber wieder gezeigt, was für ein guter Mensch man doch wahrscheinlich ist. Das gekaufte Gut ist verstaut und das Auto wird dicht gemacht, als ich beim Einsteigen einen älteren Herren sehe. Er rollt langsam an uns heran und gestikuliert die Frage, ob ich wegfahre. Ich zeige auf mein Auto und in die Fahrtrichtung, um zuzustimmen. Der Mann lächelt, ich lächle zurück und kann in Ruhe ausparken, da er ja den Weg blockiert und mir somit freie Bahn beschert. Es fehlt nur noch ein dezenter sakraler Gesang und ein wenig gleißendes Licht, um die Szene abzurunden. Seufz.
Hab‘ ich jetzt etwas dramatisiert und ausgeschmückt? Mit Sicherheit
Zu Beginn eine Klischeewarnung! Leute die mich kennen wissen, dass ich mit so Dingen wie Klischees und Phrasen, eigentlich ein Problem habe. Bei diesem Artikel hier, geht es allerdings nicht ohne einen leichten Beigeschmack vom klassischen Weihnachtseinkaufsbild, das bringt so einThema ganz von alleine mit
Wie auch immer, zu Weihnachten muss man einkaufen. Wir haben Freitag, am Dienstag ist HeiIig Abend. Es ist vielleicht der letzte Einkaufstag, an dem es noch halbwegs erträglich ist. Ich rede jetzt übrigens nicht unbedingt von Geschenken oder Dekorationen, eher von Lebensmitteln und Getränken. Von all dem, was eigenlich immer benötigt wird, zu jeder Jahreszeit. Ab der 50. Kalenderwoche allerdings, ändern sich die Spielregeln. Die Prioritäten werden verschoben. Mengen relativieren sich und manch bescheidener Esser, mutiert zu einer Art Trichter für Nahrungsmittel. In unserem 5 Personen Haushalt gelten auch Sonderregelen, immerhin sind einige einkaufsfreie Tage zu bewältigen, die jeden Nachschub unmöglich machen. Es gibt nie wieder was! Allerdings liegt es bei uns eher daran, dass keiner wirklich noch am heiligen Abend oder direkt nach den Feiertagen, in einen der Nahrungsmitteltempel zum Einkaufen möchte oder kann, auch der Arbeit wegen. In der Theorie zumindest.
Eigentlich drücke ich mich gerne vor diesem letzten Pre-Weihnachts-Großeinkauf (und jedem anderen auch). Blöderweise habe ich aber zeitkritisch einen wichtigen Arzttermin und da wir nur ein Auto haben, sind Frau und ich gemeinsam gestartet. Zusatzaufgabe für einen Bonuspunkt: Wir müssen zu einer bestimmten Uhrzeit wieder Zuhause sein. In welchem Laden was gekauft werden muss steht fest, sie hat da eine von mir nicht zu erreichende Erfahrung. Los geht’s!
Die erste Freude kommt schon kurz hinter der Einfahrt zum Parkplatz auf. Zu voll ist er eigentlich noch nicht, man kommt schlicht nicht zu den einzelnen Parkplätzen. Jede Regel im Rechtsverkehr scheint aufgehoben, Rückwärts ist das neue Vorwärts und alle Geschwindigkeiten, bei der sich die Tachonadel vom Ruhepunkt entfernt, führen sofort in die ewige Verderbnis. Richtig stehen kann man heute anscheinend auch nur, wenn der Begrenzungsstrich der Parkbucht genau unter dem Reifen sitzt. Egal, das ist irgendwann geschafft, wir haben sogar einen Stellplatz in Rufweite zum Eingang.
Erstaunlicherweise verläuft der Weg in das Innere des Geschäftes völlig unspektakulär. Beinahe jedenfalls. Bin zwar im Augenblick nicht der Fitteste, für einen lebensrettenden Sprung zur Kollisionsverhinderung mit einem ausparkenden Ford Focus, reichts aber noch. Doch ehrlich, habe ich heute wieder getestet. Das schreibe ich aber nicht der Jahreszeit zu, das ist mittlerweile normal.
Im Laden bemerke ich verwundert, dass der Anteil an augenscheinlich solo einkaufenden Männern recht hoch ist. Wenn ich sonst gelegentlich dabei bin, ist das eher selten der Fall. Man(n) bemerkt so etwas sofort am Verhalten. Die anfängliche Unsicherheit der Geschlechtsgenossen beim Suchen der gewünschten Artikel verschwindet sichtbar, wenn die Ware endlich entdeckt wird. Der Gesichtausdruck wechselt für einen winzigen Moment vom Leid, in ein erleichtertes Lächeln. Nun, natürlich nur bis zum nächsten Punkt auf dem krampfhaft umklammerten Einkauszettel, dann beginnt es erneut.
Wobei hier und jetzt der Moment für eine Forderung von mir ist! Ich möchte eine Ampel an den Einkaufswagen. In der Art Lebensmittelampel mit Licht, auf einem Mast, in Augenhöhe auf jedem Wagen. Wobei dann grün bedeutet, dass die Karre von einem Menschen mit solider und effizienter Einkaufserfahrung geführt wird. Gelb gibt es für die Geübten, die eher relaxed unterwegs sind und rot, für den Rest. Für die, welche planlos im Kreis rennen. Palavernd im Gang mit dem Nachbarn quatschen und die Hilfeschreie des Personals ignorieren, welches mit Schwung und Panik den Hubwagen vorbeiquetschen muss. Die können die Kuchen ja nun schlecht zum Gulasch packen, nicht?
Welche Farbe ich für mich nehmen würde? Rot! Das gibt Freiraum und Narrenfreiheit…
Die Regie hat die Frau! Ganz suverän, ich bin der Mitläufer, der zu allem bereit aber zu nichts zu gebrauchen ist. So der Bodyguard am Brotregal, wenn es zu einfach werden sollte. Dann allerdings macht meine Frau es, sie wagt es! Sie sagt: „Ich muss noch Nudeln holen, Du am besten schon den Spinat, da ganz hinten, 2 Päckchen!“BUMM! Das hat gesessen. Eine Aufgabe, eine Verantwortung. Die Versorgung der Familie steht auf dem Spiel! ICH MUSS AUF DREHZAHL KOMMEN!
„Spinat, da ganz hinten!“ Ohne Führer, ohne Schilder, ohne Navi! Das Ende naht!
Erstmal durchatmen. Aber Moment, es gibt Hilfe! Mein Kopf! Ich beschließe, ihn zu benutzen. Spinat… Haben wir meist tiefgekühlt Zuhause, kann nur in den endlosen Schluchten der TK-Ware zu finden sein. Zusatzinfo war ja, „da ganz hinten“, das könnte passen, ein wertvolles Indiz. Natürlich will ich nicht auffalllen und schlendere zunächst desinteressiert wirkend an den Truhen vorbei. Dann aber wird es aufregend! Ich sehe Bohnen, Möhren, Erbsen, Rosenkohl und endlich: Spinat! Sogar die Packung kommt mir bekannt vor. Kennt Ihr das Gefühl, wenn das Selbstbewusstsein geradezu den Moment einfrieren kann? Ich habe Spinat gefunden! Ohne Hilfe, im Laden, am letzen Wochenende vor Weihnachten. Aber dann kommt, was kommen muss… Verschiedene Packungsgrößen! Zwei soll ich nehmen, hat sie gesagt. Große, kleine? Gerade als meine Hand zu einem der Kartons greifen will, erlöst mich die Stimme der Gattin. „Nimm lieber zwei große, den Rest lassen wir eingefroren“, sagt sie. Erleichterung! Sie hat mir die Verantwortung abgenommen. Ich zucke also nur mit den Schultern, schnappe das Gemüse und verhalte mich total unbeeindruckt. Man muss ja den Schein wahren, Schwein gehabt.
Der Einkaufswagen ist mittlerweile gut gefüllt, die Kassen in Sicht, in diesem Laden sind wir bestimmt bald fertig. Erst da schaue ich auf den Pegel der Waren von den Kunden vor uns. Massen, gefühlt 80% davon Kleinstkram, der doch wieder unendliche Handgriffe erfordert, um auf das Kassenband zu gelangen. Dazu noch empfindliches, zerbrechliches, was wieder nur unter Zuhilfenahme des THW unbeschadet aufgelegt werden kann. Da gibt es dann noch so Highlights wie die Dame, welche verkrampft den vollen Wagen nur mit einer Hand entleeren kann, die andere muss sich ja am Smartphone festhalten. Der Höhepunkt wird aber erst erreicht, wenn auch noch die Geldbörse benötigt wird und zeitgleich, ein vermeindlicher Makel an einer der Mandarinen im Netz analysiert werden muss. Das geht an die Substanz, werte Dame, oh ja!
Ein anderer Herr, dreht vor dem Auflegen aufs Band noch schnell liebevoll seine Weinflaschen im Wagen im Kreis, ehe er verzweifelt feststellt, dass der nächste Warentrenner für ihn nicht in Reichweite liegt. Jedenfalls so lange nicht, wie er den Schritt nach links verweigert, um ihn zu holen. Er muss sich entscheiden: Das Revier zum eigenen Einkauf deutlich markieren oder doch lieber den Wein bewachen? Vermutlich waren seine Vorfahren Sammler, keine Jäger. Er nimmt keinen Trenner, er nutzt die Flaschen. Die fallen um und rollen weg. Er schaut, staunt und schnappt einen der zuvor verpöhnten Grenzbalken. Final sind wir alle nur noch dankbar, dass die Flaschen sehr stabil sind und es schadlos überstanden haben.
Immerhin, jeder konnte problemlos zahlen, die Kartenkunden hatten lesbares Plastikgeld und die Lesegeräte waren in Topform.
Nun, diesen Teil des Tages haben wir einge Zeit später erfolgreich abgeschlossen. Ohne Blessuren und körperliche Schäden, haben meine Frau, die Einkäufe und ich, das Auto wiedergefunden.
Hier und jetzt auch noch kurz ein aufrichtig gemeinter Dank an Alle, die es an solchen Hochleistungstagen (und auch sonst) möglich machen, die Waren überhaupt zu bekommen. An all die Menschen an Kassen, Regalen und Theken, an Hubwagen und in Transportern, ohne die es keine Einkaufsmöglichkeiten geben würde!