Nun, da ist er: Der 2. Januar 2020. Der erste, ganz normale Werktag im neuen Jahr.
Kein Feiertag, keine Vorbereitungen auf nahende Festlichkeiten, keine Jahresendstimmung. Die Weihnachtsdeko in den Straßen bekommt plötzlich einen etwas traurigen Charme, man sieht Christbäume an den Straßen liegen, die vor wenigen Tagen vielleicht noch Herzen und Seelen berührt haben. An den Bordsteinen liegen vereinzelt noch Reste der Silvesternacht. Neu ist in diesem Zusammenhang erscheint jedoch, daß diese Feuerwerksreste nach Willen einiger Meinungsdurchsetzer, in kommenden Jahren wohl seltener werden dürften. Sachlich völlig in Ordnung, in der eigentlichen Motivation untragbar. Lassen wir das, es passt jetzt nicht.
Ich mag diesen Zeitraum jedenfalls nicht besonders, für mich fühlt es sich immer so an, als wenn man eine Schutzzone verlassen muss. Wirklich eine Art von Januar-Melancholie, auch wenn mir völlig klar ist, daß dies Unsinn ist.
Klar, heute ist Donnerstag, so richtig auf Drehzahl kommt die Welt wohl wieder erst am Montag, wenn bei etlichen der Urlaub beendet ist und die Silvesterwunden verheilt sind. Was natürlich noch lange nicht für alle gilt. Alleine schon hier bei uns Zuhause, musste die halbe Familie an den Fest- und Feiertagen ihren Job erledigen, incl. Nachtschicht in der Silvesternacht.
Ich persönlich kann so allmählich ab heute schon das Rennen beginnen, viele Weichen sind zu stellen, Entscheidungen zu treffen. 2020 hat einiges an Ungewissheiten für mich offen, soviel weiß ich jetzt schon. Wer auch zukünftig hier gelegentlich mitliest, wird mit ziemlicher Sicherheit einiges davon mitbekommen, man wird sehen. Es gibt eben so ein paar persönliche Dinge, bei denen man sich schon gut überlegen sollte, ob man sie denn mit der Welt teilt.
Andersherum gibt es ab jetzt auch wieder Ereignisse, die einen freundlicher Stimmen können. Der Frühlingsanfang liegt näher, als der vergangene Herbstbeginn und vieles, was heute klar ist, war seinerseits vor einigen Wochen noch unbekannt oder beunruhigend. Wie immer, es liegt an der eigenen Einstellung, dem Erlebten und Erwarteten. Man kann es nun mal drehen wie man will aber die Zeit anhalten, diese Macht hat niemand.
OK, soweit meine Neujahrsansprache