Der Sonnen-Cold-Call

Cold CallerPlump, dumm und billig

Das Telefon klingelt, eine mir unbekannte Nummer steht auf dem Display.

Manchmal, aber nur manchmal reizt es mich, zu erfahren, welche Bereicherung mein Leben wohl erfahren wird, wenn ich jetzt abhebe. Und, richtig getippt, es ist ein Cold-Call. Eben so ein mehr oder weniger intelligenter Versuch, Menschen etwas zu verkaufen, nach dem sie gar nicht gesucht haben.

Zu dem, was ich gleich schildere, muss ergänzt werden, dass ich mich (zufällig?) zeitgleich mit den Möglichkeiten beschäftigt habe, Handy, Tablet und Co im sommerlichen Garten zu betreiben, ohne extra die Kabeltrommel hervorzukramen.

Cold-Call *Energisch, dynamisch*:

„Guten Tag und Hallo. Wie sind die XYZ-Sonnenstrom-Dingens und möchten auf die Fragen zurückkommen, die Sie wohl haben!“

Ich *verwundert*:

„Aha… Alle?“

Cold-Call *selbstsicher*:

„Natürlich nur die, welche Solarstrom betreffen!“

Ich *freudig*:

„Klasse, das passt gerade!“

Cold-Call *kommt auf volle Drehzahl, $$$ in den Augen*:

„Also, wir haben für SIE und nur FÜR SIE – bla -Förderung – Dach – Amortisierung – 2000 Jahre – Reich – Schloss – neues Leben!!!“

Ich *zweifelnder Unterton*:

„Ich will mein Smartphone im Garten aufladen, aber nur im Sommer…“

Cold-Call:

*STILLE*

Ich *besorgt klingend*:

„Hallo, noch da?“

Cold-Call *bemüht nicht ausfallend zu werden*:

„Wollen Sie mich verarschen?“

Ich:

„Sie haben MICH angerufen!“

*Tut Tut Tut Tut*

:mrgreen:

Nachtrag im Februar 2021:

Immer wieder mal, gell? ;-)

 

 

 

 

 

Was Du lernst, wenn Du zum Blog auch eine Facebookseite betreibst!

Der Desasterkreis bei Facebook Man kann sich wundern, muss aber nicht ;-)

 

  1. Ein Beitrag wurde angeklickt, man zeigt Dir sofort, wie Du ihn für nur X Euro mit mehr Reichweite an den Mann und die Frau bringen kannst vielleicht bringen könntest. Nein, keine Sorge, Du kannst das nicht übersehen, Dein privates Profil informiert Dich auch. Hier und da und dort erneut.
  2. Der Zusammenhang zwischen dem Inhalt und den gewünschten Möglichkeiten ist zweitrangig. Verkaufe Dein Produkt, auch wenn Du gar keines vertreibst!
  3. Schau wie andere Seiten mehr Reichweite erlangen, auch wenn es für Dich um etwas völlig anderes geht.
  4. Lade alle Leute ein, die Seite zu liken.
  5. Lade alle Leute schon wieder ein. Hast Du bereits? Ach? Die und den hier auch? Ja? Nein, kann nicht sein. Oh, doch – reload – nein – doch – nein.
  6. Lege hier eine Rubrik, einen Button oder Sonstiges an. Brauchst Du nicht? Wie, Du kannst kaum noch was sehen, wegen all der Hinweise? Leg doch einen Button an!
  7. Ordne Deine Seite einer Kategorie zu, die es nicht gibt. Die Vorgaben müssen stimmen, Facebook irrt nie! Ach ja: Plane jetzt sofort gefälligst ein Ereignis.
  8. Überlast – ALARM! Ab sofort alles nur noch in Englisch! Hihi, ne Scherz, gar nicht! Na ja, bis auf das, was Du gerade versendet hast. Aber nicht alles!
  9. Wir machen es jetzt besser. Leider ist die einzige Funktion, die in dem Bereich gut war, bald verschwunden. Lege doch einfach eine zusätzliche Rubrik fest! Das löst das Problem nicht? Das ist ja dumm, leider können wir auf Einzelschicksale keine Rücksicht nehmen.
  10. Nicht benötigte Hinweise einfach schließen. WIR wissen ja, dass sie morgen wieder da sind. Brauchst Du Hilfe das Klopapier zu verkaufen, was Du in Deinem nicht vorhanden Unternehmen gar nicht produzierst? Haben wir uns gedacht, das Angebote klingt aber so toll, oder?

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