Ich verleihe mein Fahrrad nicht!
Im Regelfall verlässt man seine Wohnung, steigt auf sein Fahrrad und radelt los, seinem Ziel entgegen eben. Bestenfalls aus dem Unterstand oder Keller ist es noch zu holen, in meinem Fall reicht es, das Schloss zu öffnen.
Gestern allerdings habe ich mich gefragt, warum sich das Rad so schwer treten lässt, aber ein genauerer Blick auf den Gepäckträger, brachte schnell Klärung.
Tja, zu zweit ist doppelte Anstrengung ja schließlich auch kein Wunder. Immerhin wissen wir alle ja, was so ein Grashüpfer wiegt!
Nachdem mir klar war, dass ich nicht alleine auf dem Gefährt sitze, sollte ein nettes Gespräch ja bestimmt Abhilfe schaffen, so gehts nun nicht, außerdem ist das verboten. Alleine fahren war für ihn erst recht nicht drin, ohne Daumen kann man schließlich nicht klingeln, Sicherheit und so!
Weit gefehlt!
Nun, zumindest dachte ich bisher, dass man über alles reden kann.
Allerdings hat der kleine Kollege dort auf dem Foto auch gar nicht vorher gefragt, ob er das Fahrrad benutzen darf, warum sollte er also an einer Diskussion interessiert sein?
Als wir uns so in die Augen sahen, war mir klar, dass der Grashüpfer es mir wohl nicht einfach machen wird, ein echt harter Verhandlungspartner!
Dem Versuch, alleine durch Erklärungen mein Fahrzeug wieder zurückzubekommen, begegnete das Hüpferlein allerdings irgendwie mit einer gewissen Ignoranz, ich möchte jetzt nicht von Ablehnung sprechen
Was soll ich sagen, meine Fahrt wurde einfach verschoben, immerhin ist ja bekannt, dass solche Gesellen im Allgemeinen eher von sprunghafter Natur sind, etwas Geduld muss man eben mitbringen. Eine Annahme, die sich eine Tasse Kaffee später auch als berechtigt erwiesen hat.
Immerhin reichte es noch für einen kurzen Moment des Abschieds, ehe er (oder sie?) sich auf seinen Weg über den Zaun zum Sonnenschirm machte