Was schleicht denn da durchs Gras?
Zugegeben, so richtig „Auge in Auge“ war das nicht, dafür war die Distanz einfach zu groß und meine Fähigkeiten über Wasser zu laufen, sind eher schwach ausgeprägt
Faszinierend zu beobachten
Eigentlich spaziere ich des Öfteren und gerne unten am Neckar entlang.
Auf dem Rizal-Ufer in Heidelberg-Wieblingen ist es einfach angenehm entspannend, jedenfalls wenn man schnell genug und bereit ist, bei einigen Radfahrern in die Böschung zu flüchten. (Nebenbei ein Merker an mich: Zum Thema „Radfahrer und Heidelberg“ muss ich auch noch was schreiben …)
Der ganze Weg dort wurde im letzten Jahr erneuert, leider ist er geschätzt nur einen Kilometer lang, man kennt also recht schnell alle Stellen und die anwesenden Tiere.
Von wegen
Vor ein paar Tagen bin ich auch mit meiner Frau eine Runde dort entlanggegangen und habe in männlich-lässiger Manier kundgetan, dass es eigentlich eh nichts Neues zu sehen gibt. Der professionelle Internatsbewohner ist ja schließlich ein Mann von Welt und immer über alles informiert, was sich rund um den Campus so tut.
Prompt entdeckte die Gattin eine Bewegung im Gras, schaut eine Weile hin und fragte: „Was ist das?“, so richtig erkennen konnte man aber noch nichts, nur einen dunklen Fleck, der sich irgendwie bewegte, siehe auch das erste Foto, hier noch mal etwas größer.
Ha, kalt erwischt, diesen Neckar-Ufer-Bewohner kannte ich auch noch nicht und meine Coolness als weltoffener Ehemann mit lokalem Wissen war zum Teufel
Natürlich waren wir neugierig und haben beobachtet, was da wohl käme.
Da wir allerdings schon irgendwo ein Schild entdeckt hatten, dass der Biber wohl wieder heimisch geworden wäre, gingen die Vermutungen in diese Richtung, scheinbar passend
Sollte übrigens jemand feststellen, dass es sich doch eher um eine große Ratte handelt – für mich ist das ein Biber
Blöde war nur, dass genau in dem Moment, in dem sich das Tier in eine kamerafreundliche Distanz begeben hat, zwei Krähen in der Luft derartig Krach machen mussten, dass Herr oder Frau Biber es vorzog, den sichereren Weg ins Wasser zu suchen.
Immerhin war es aber wirklich faszinierend zuzuschauen, wie der Biber da eine ganze Weile lang völlig ungestört das Ufer durchstöbert hat, uns beide, also meine Frau und mich, hatte er gar nicht bemerkt oder wir waren einfach zu harmlos, um eine Gefahr für ihn darzustellen