Fahre doch mit Bus & Bahn, nie war es günstiger! (Teil 3)
(Das ist ein mehrteiliger Artikel! Hier geht es zu Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4 und einem abschließenden Kommentar )
Was soll ich sagen, der Samstag verlief unauffällig. Obwohl wir auch mit der DB bei kurzen Abschnitten unterwegs waren, alleine dabei hat sich das 9-Euro-Ticket schon bezahlt gemacht.
Außer einigen Szenen oder Fotos aus Dinslaken gibt es nichts zu berichten. Jedenfalls nichts, was mit dem 9-Euro-Ticket zu tun hat, dazu vielleicht später mal mehr.
Ein Sonntagsausflug
Jetzt wäre ich ja nicht ich, wenn der Zoo-Duisburg auf der Liste der Wunschziele fehlen würde.
Über mehrere Jahre hinweg haben wir Jahreskarten besessen, kannten jede Ecke dort, da möchte man doch wissen, wie es heute aussieht.
Schon aus beruflichen Gründen habe zumindest ich es seit 2007 nicht mehr in den Tierpark geschafft, das kann ich jetzt nachholen.
Ganz schmerzfrei mit der DB von Voerde nach Duisburg-Hauptbahnhof, kein Problem. Der RE 5 (ein alter Bekannter), ist in Voerde so gut wie leer, wir steigen ein und 30 Minuten später wieder aus.
Sitzen, ausbreiten, entspannt mit Mitreisenden schwatzen – so chillig kann Bahnfahren sein
Vom Duisburger Hauptbahnhof aus gelangen wir mit der Straßenbahnlinie 901 zum Zoo, altbekannte Wege und Verbindungen eben.
Wurde früher nicht ohnehin das Auto genutzt, sind wir meist von Walsum mit der 903 bis Pollmann und von dort eben mit der 901 zum Zoo gefahren.
Mit beiden Bahnen zusammen ist man allerdings rund 90 Minuten unterwegs, wenn ich mich recht erinnere, das kann sich dann schon hinziehen.
Schneller geht es, wenn der Part bis Duisburg Bahnhof mit dem Zug erledigt wird. Immerhin wohnen wir ja nicht mehr in Walsum und müssten ohnehin irgendwie nach Dinslaken kommen, weil die 903 erst dort startet.
Ursprünglich sollte natürlich auch eine Walsum-Tour in die „alte Ecke“ auf dem Weg quasi nebenbei erledigt werden, nach dem Zirkus durch den Schienenersatzverkehr von Freitag aber lassen wir das mal lieber außen vor.
Vorfreude
Ich muss gestehen, aufgrund der zu erwartenden Sommertemperaturen waren wir etwas unsicher, ob der Zoo überhaupt eine gute Idee ist.
Die Fahrt von Fürth nach Voerde am Freitag, rund 25 Kilometer Fußmarsch in den beiden vergangenen Tagen zusätzlich, das steckt schon ein bisschen in den Knochen.
So richtig konnte es aber keiner von übers Herz bringen, nicht in den Zoo zu fahren
Wir lassen es ruhig angehen
In Ruhe Tiere anschauen, die Delfinschau besuchen und überhaupt ganz entspannt durch die Landschaft bummeln, der Zoo als Ziel war trotz der Hitze die richtige Idee!
Ein bisschen dekadente Nahrungsversorgung on top, bezeichne ich das mal als gelungenen Tag
Nebenbei kann ich so auch endlich mal wieder eine Currywurst mit Pommes live erleben.
Also, nicht falsch verstehen und nichts gegen die Versionen, die im Odenwald angeboten werden, aber gegen das Original aus dem „Pott“, da kommen sie eben nicht an.
Vielleicht stelle ich auch einen eigenen Artikel zum Zoo hier in den Blog, mal sehen, wie die rechtlichen Grundlagen für die Fotos aussehen. Laut Zoowebsite dürfen Bilder nur für private Fotoalben oder Fotoforen genutzt werden, das passt hier nicht so ganz.
Ich kann es mir allerdings auch nicht nehmen lassen, ein Foto von mir mit einem alten Kumpel zu posten. Immerhin kenne ich den Herrn schon sehr lange. Ich weiß nicht, wie alt ich bei meinem ersten Besuch im Zoo-Duisburg war, aber vermutlich ist das mehr als 50 Jahre her
Rückmarsch
Nun, auch der schönste Ausflugstag geht einmal zu Ende. Es ist 17:40 Uhr und wir müssen zurück nach Voerde, ein bisschen Wegstrecke liegt ja noch vor uns. Der Plan ist recht klar, wieder mit der 901 bis Hauptbahnhof, dann in den RE 5 oder RE 19 ab nach Voerde.
Beide Züge halten am Hauptbahnhof, mit ungefähr 30 Minuten Abstand kann man jeweils einen von den beiden erwischen.
Pustekuchen
Kaum sind wir auf dem Bahnsteig, meldet die Infotafel auch schon wieder eine zweistellige Anzahl Verspätungsminuten für den RE 5. Vielleicht ist es auch der RE 19, mittlerweile achte ich nicht mehr auf die Nummern.
Jedenfalls schaue ich in der DB-App nach, wie viel Abstand noch zu dem alternativen Zug bleibt. Ich bin nicht wirklich überrascht, dass dieser in der übernächsten Fahrt gleich ganz ausfällt. Ok, einer kommt also noch, vielleicht ist der schneller da.
Wie immer schafft es die Bahn allerdings, noch einen draufzulegen!
Wir haben die Überlegung, auf den Zug zu warten, noch nicht ganz bis zum Ende gedacht, kommt auch schon die Durchsage, dass der Zug zwar gleich einfährt, die Fahrt dann aber in Oberhausen-Sterkrade endet. Bingo! Bullshit-Bingo!
Blöderweise kommt man von Sterkrade sonntags nicht weniger beschissen nach Voerde als vom Duisburger Hauptbahnhof, der Zug ist für uns also in etwa so nützlich wie gar keiner.
Schnauze voll
Es reicht, wir nehmen die Straßenbahn! Lieber mit der DVG, also der Duisburger Verkehrsgesellschaft, in den Schienenersatzverkehr, als mit der DB in den Wahnsinn!
Plötzlich geht uns ein Licht auf! Es liegt wohl doch an der langen Abwesenheit und der mangelnden Übung, aber eine Notlösung haben wir völlig übersehen.
Mit der Straßenbahn 901 bis Pollmann und von dort mit der 903 nach Dinslaken. Von Dinslaken aus dann eben mit dem Bus oder (no risk, no fun) eben mit dem Zug der DB nach Voerde. Alles ist jetzt besser, als bei der Affenhitze mit am Popo klebender Kleidung nicht zu wissen, wann man endlich die Füße hochlegen kann.
Es geht also mal wieder ab in die Katakomben
Wir reden nicht mehr viel, immerhin ist es im U-Bahn-Keller einigermaßen kühl. Etwas mulmig wird uns, weil doch verhältnismäßig viel uniformiertes Sicherheitspersonal an den Bahnsteigen steht, aber wenn ich ehrlich bin, wundert es mich auch nicht.
Ähnliche Bilder kenne ich auch schon aus der Zeit, als ich vom Odenwald noch nichts wusste und warum sollte sich das gebessert haben? Wie schon in einem der anderen Teile erwähnt … Es gab Gründe, Duisburg zu verlassen, die sind auch in Momenten der rosaroten Heimwehbrille nicht vergessen.
Was soll ich sagen, die Fahrt hat uns nach Dinslaken gebracht. Zwar in einer vollen und total überhitzten, weil klimaanlagenlosen, Straßenbahn, aber wir sind unterwegs in Richtung Dinslaken.
Mehr zum Trotz als aus Überzeugung steigen wir nach der Ankunft am Dinslakener Bahnhof die Stufen zu den DB-Zügen hinauf, kommt auch schon der RE 5 eingefahren und bring uns nach Voerde.
Es kann zeitlich nur der RE 5 sein, den wir in Duisburg aufgrund der ungewissen Verspätung nicht genommen haben.
Shit happens und Ironie ist real!
Unsere Vorfreude auf die baldige Heimfahrt allerdings, die ist riesig! Wer jetzt Sarkasmus vermutet, liegt vielleicht richtig!
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